Test - Boulder Dash Rocks! : Der Klassiker weiß auf DS zu gefallen
- DS(i)
Die Levels sind halbwegs komplex und schon ein einfacher Schritt kann euch in eine Sackgasse führen. Zugegeben: Weil das Spiel in Echtzeit abläuft und die Monster somit nicht still stehen bleiben, ist eine denkspieltypische Undo-Funktion wohl schwer realisierbar. Aber auf der anderen Seite nervt es ungemein, wenn ihr denselben Level wieder und wieder von Neuem starten müsst, und dies nur aufgrund kleiner Flüchtigkeitsfehler. Das liegt zwar in der Natur des ’Boulder Dash’-Konzeptes, allerdings seien verwöhnte Quick-Save-Spieler oder Verfechter von Rücksetzpunkten gewarnt. Nur im brandneuen Route-Race-Modus gibt es besagte Undo-Funktion: Auch hier sammelt ihr Diamanten und peilt den Ausgang an, allerdings müsst ihr den Weg eurer Spielfigur im Vorfeld planen sowie per Stylus zeichnen. Per Druck auf die Starttaste spult das Programm den Weg genau so ab, als wenn ihr ihn in Echtzeit ablaufen würdet. Diese leicht andere Spielvariante entpuppt sich als pfiffige Alternative zum normalen ’Boulder Dash’-Konzept.
Insgesamt warten über 130 Levels auf euch, welche für ein ausreichend langes Knobelvergnügen sorgen. Ebenfalls positiv ist die Menge an Spielelementen, wie beispielsweise die bereits erwähnten Extras. In späteren Levels tauchen immer mal wieder neue auf, und somit wahrt sich das Programm einen Hauch von Abwechslung, obwohl euer eigentliches Spielziel immer gleich bleibt.
Etwas langsam und überflüssig buntEin paar Probleme verhindern eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Fans des Denkspielgenres. Allen voran ist die Spielgeschwindigkeit in manchen Punkten etwas zäh. Wenn ihr beispielsweise einem Stein den Dreck unter den Boden weggrabt, dauert es auffällig lange, bis der Felsbrocken schlussendlich nach unten fällt. Richtig unschön ist die Kollisionsabfrage: In seltenen Fällen werdet ihr von einem Stein erschlagen, obwohl ihr dank raschen Ausweichens nur noch mit wenigen Pixeln in der Gefahrenzone hängt und euch schon zu Dreivierteln im Feld daneben befindet.
Grafisch und musikalisch haut ’Boulder Dash Rocks!’ uns auch nicht gerade vom Hocker, wobei nicht einmal die Zweckmäßigkeit gewährleistet wird. In späteren Levels müsst ihr beispielsweise durch wasserbedeckte Felder laufen, in denen ihr Steine aufgrund des sehr schwachen Kontrastes kaum wahrnehmt. Das Design der Figuren macht einen ebenso unprofessionellen Eindruck und erinnert an schlichte Kinderzeichnungen.
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