Test - Blood Bowl : American Football + Warhammer = Blood Bowl
- PC
American Football ist ja an sich schon kein Spiel für Zartbesaitete. Angesiedelt im Warhammer-Universum wird der Sport aber erst richtig blutrünstig. Deshalb ist der Name Blood Bowl auch durchaus wörtlich zu nehmen. Tabletop-Fans werden das Spiel wahrscheinlich sogar kennen, gehört es doch seit den 80ern zu den bekanntesten Titeln dieses Genres. Doch auch PC-Spielern könnte das Spielprinzip verdächtig bekannt vorkommen, haben die Entwickler von Cyanide doch schon 2004 mit Chaos League eine nicht lizenzierte Version der Tabletop-Vorlage auf den Markt gebracht. Doch jetzt ist die Zeit reif für das Original. Auf dass die Knochen brechen und das Blut fließt!
Learning by doing
Das grundsätzliche Spielziel unterscheidet sich nicht vom dem des bekannten American Football. Ein Ball muss vom eigenen Team rundenweise ans andere Ende des Spielfelds bugsiert werden, wobei der Gegner mit allen Mitteln versucht, dies zu verhindern. Aufstellungen und Spielzüge sind komplex und es ist daher alles andere als einfach, einen Touchdown zu erlangen. In Blood Bowl ist das nicht nur alles wesentlich brutaler, sondern auch entschieden komplexer, da die Regeln des PC-Spiels auf dem 60-Seiten-Regelwerk des Tabletop-Originals basieren.
Unerfahrene Strategiespieler können sich da schon einmal warm anziehen, denn das Tutorial von Blood Bowl ist mehr als mager und erklärt nicht einmal die grundlegenden Spielzüge sonderlich gut. Um das Wälzen des beiliegenden Handbuchs kommt ihr deshalb nicht herum. Aber auch so können sich Einsteiger auf reichlich Frustmomente gefasst machen. Wer weder das Tabletop noch Chaos League kennt, wird sich die ersten Stunden durch einige Einzelspiele kämpfen müssen, ohne einen einzigen Touchdown zu erzielen.
Strategisches Gemetzel
Ist diese Hürde genommen, macht das Spiel aber richtig Spaß. Im rundenbasierten Modus wählt ihr zunächst euer Team aus. Zur Wahl stehen euch dabei Mannschaften der Menschen, Orks, Zwerge, Skaven (Rattenwesen), Waldelben und anderer illustrer Gesellen. Diese unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten beträchtlich, was euch vor immer neue Herausforderungen stellt. So sind die Menschen gute Allrounder, die Zwerge vor allem hervorragende Blocker, aber langsam. Die Skaven hingegen sind schnell, aber werden vom Gegner einfach mal ungespitzt in den Boden gerammt.
In klassischer Rollenspielmanier besitzen alle Spieler bestimmte Fähigkeiten, die sie im Laufe des Turniers verbessern können - wenn ihr denn die Spiele gewinnt. Die Fertigkeiten unterscheiden sich je nachdem, ob es sich um Werfer, Blocker, Läufer oder Feldspieler handelt. Während des Spiels machen sich diese Attribute beim Auswürfeln der Spielzüge bemerkbar - je besser eine Fähigkeit ausgebildet ist, desto höher die Chance, dass die gewünschte Aktion gelingt.
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