Test - Bladestorm: Der Hundertjährige Krieg : Haudrauf im europäischen Mittelalter
- X360
Trefft ihr auf feindliche Truppen, schaltet ihr in den Kampfmodus. Es stehen euch nebst dem normalen Angriff noch bis zu drei weitere Fertigkeiten zur Verfügung. Viele dieser Fertigkeiten müsst ihr jedoch erst freischalten, indem ihr die Bücher für die jeweiligen Truppen findet. Auch gewinnen euer Charakter und die jeweilige Truppe mit jedem Kampf an Erfahrung. Die Erfahrungspunkte könnt ihr für die Grundattribute, im Spiel Hilfsfertigkeiten genannt, und für die aktiven Fertigkeiten verwenden und so eure Truppen stärken. Mit dem Geld, das ihr bekommt, könnt ihr nicht nur für euch und eure Soldaten neue Ausrüstungsgegenstände erwerben, sondern auch Fahnen kaufen, die im Kampf bestimmte Effekte hervorrufen. So lässt sich eine verstorbene Einheit wiederbeleben oder die Mobilität der Truppe kurzzeitig erhöhen. Das Spiel besitzt eine Menge Rollenspielelemente, die sehr gut umgesetzt wurden.
Die Steuerung der Truppen gelingt unterdessen hervorragend und ist auch für absolute Anfänger sehr gut geeignet. Einzig und allein der Umstand, dass ihr stets nur eine einzige Truppe anführen könnt und euch daher immer mit euren Verbündeten zusammenschließen müsst, schränkt etwas ein. Immerhin kann man jedoch noch weitere Truppen anheuern und während der Kämpfe per Knopfdruck dazurufen. Das Spiel ist anfangs noch relativ einfach, beginnt jedoch schnell schwieriger zu werden und fordert den Spieler zu späterem Zeitpunkt gewaltig. Auch in puncto Abwechslung wird man nicht enttäuscht: Die Kämpfe werden nicht nur intensiver, sondern es werden auch fortlaufend neue Truppengattungen freigeschaltet. Dadurch eröffnen sich euch immer wieder neue Möglichkeiten der Kriegsführung. Leider besitzt das Spiel außer der Kampagne keine weiteren Spielmodi. Besonders ein Onlinemodus hätte perfekt zum Spiel gepasst – es ist unverständlich, weshalb gerade darauf verzichtet wurde.
Präsentiert das SchwertDie Grafik des Spiels sieht relativ gut aus. Auch wenn das Umgebungsdesign etwas sehr minimalistisch ausgefallen ist, sind doch das Charakterdesign und die Effekte gut gelungen. Ebenso überzeugt die meist stabile Framerate, die höchstens in großen Schlachten bei Verwendung der Spezialattacken kleinere Einbrüche erleidet, aber niemals komplett ins Stocken gerät. Zu den Highlights gehören ohne Frage die pompösen Zwischensequenzen, die auf theatralische Art und Weise die Schlüsselereignisse des Spiels vermitteln.
Der Soundtrack ist unterdessen sehr atmosphärisch und passt perfekt zum Spielinhalt. Die deutsche Synchronisation ist hingegen ziemlich durchschnittlich und geht immerhin noch als passabel durch. Was jedoch nervt, sind die drei verfügbaren Stimmen, von denen ihr eine für euren Charakter auswählen müsst. Eine Stimme ist schrecklicher als die andere. Den ausgerufenen Kommandos fehlt es an Ernst und die ständigen Wiederholungen nerven schon nach kurzer Zeit.
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