Test - beyerdynamic TEAM TYGR : Set aus Kopfhörer und USB-Mikrofon
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Beyerdynamic hat ein Herz für Streamer, Podcaster und andere Kreative. Das genau ist nämlich die Zielgruppe, die der Hersteller mit dem Bundle aus dem nagelneuen TYGR-Kopfhörer und dem bereits seit einigen Wochen erhältlichen FOX-USB-Mikrofon erreichen will. Der Preis ist mit 349 Euro stolz geraten, aber noch im verträglichen Rahmen, sofern die Qualitäten von Kopfhörer und Mikrofon überzeugen können. Genau das haben wir in unserem Test überprüft.
Mit einem Missverständnis müssen wir gleich zu Beginn aufräumen, denn Beyerdynamic wirbt mit dem Slogan „Plattformunabhängig streamen, egal ob PC, Konsole oder mobile Geräte“. Dieser Spruch erweckt den Eindruck, dass das komplette TEAM-TYGR-Set an allen Geräten genutzt werden kann. Dem ist aber nicht so. Auch wenn der Kopfhörer dank 3,5-mm-Klinkenbuchse an allen Plattformen angeschlossen werden kann, verrichtet das FOX-Mikrofon seinen Dienst ausschließlich an PC, MAC sowie PS4 und mobilen Geräten – an Letzteren auch nur mit separat erhältlichen Adaptern, die nicht zum Lieferumfang gehören.
An einer Xbox One X gibt das Set beim Anschluss via USB keinen Mucks von sich und wird gar nicht erst als Audiogerät erkannt. Der Anschluss am PC ist dafür so simpel, wie es nur sein kann. Headset per Klinke ans Mikro klemmen, Mikro per USB-Kabel an den PC und fertig. Nach kurzem, automatischem Herunterladen eines Treibers ist das Set komplett einsatzbereit beziehungsweise als Aufnahme- und Wiedergabegerät in den Einstellungen verfügbar.
Doch kommen wir zunächst zu den beiden Bestandteilen des Sets und ihren Äußerlichkeiten. Der Gaming-Kopfhörer TYGR 300 R ist tatsächlich „nur“ ein Kopfhörer, verfügt also über kein eigenes Mikrofon und auch keine Bedienelemente. Das geschieht alles über das FOX-Mikrofon. Der TYGR 300 kann dank Klinkenanschluss an jedweder Quelle verwendet werden, sogar ein 6,35-mm-Adapter liegt bei, sodass ihr den Kameraden auch an einem AV-Receiver verwenden könnt.
Der Kopfhörer gefällt gleich in mehrerlei Hinsicht. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, nicht zuletzt dank des robusten, aber ultraflexiblen Metallbügels sowie der flauschig weichen, mit veloursähnlichem Stoff bezogenen Ohrpolster. Sowohl das weiche Kopfpolster mit seinem Kunstlederbezug als auch die Ohrpolster sind austauschbar, sollten sie doch irgendwann dem Verschleiß ihren Tribut zollen. Mit 290 Gramm ist der Kopfhörer zudem sehr leicht. Die Ohrmuscheln sind extrem geräumig und das Ganze ist wahnsinnig bequem ohne jeglichen Seitendruck. Beyerdynamic bleibt seiner Qualitätslinie, die wir von den Gaming-Headsets MMX 300 und Custom Game kennen, auf ganzer Linie treu.
Das gilt auch für den Klang, denn was uns vom TYGR 300 in die Ohren gepustet wird, ist großes Kino. Die Treiber mit ihrem Frequenzbereich von satten 5 bis 35.000 Hz liefern glasklare Höhen, kraftvolle Mitten und satte Bässe mit beeindruckender Ausgewogenheit. Das liegt nicht nur am im FOX integrierten Kopfhörerverstärker, wie man schnell bemerkt, wenn man den Kopfhörer direkt an eine Quelle anschließt. Ganz stark, zumal das Klangbild schön breit und der räumliche Effekt hervorragend ist. Punktgenaue Richtungswahrnehmung ist damit kein Problem, überdies ist der Brüllbügel nicht nur für Spiele, sondern auch Filme und Musik bestens geeignet.
Das FOX-USB-Mikrofon ist im Gegensatz zum TYGR kein echter Neuling, sondern als Solist bereits seit einiger Zeit erhältlich. Es handelt sich um ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit einem Frequenzbereich von sehr guten 20 bis 20.000 Hz, was deutlich mehr ist, als normale Headset-Mikrofone hergeben. Das Mikrofon kommt mit einem anschraubbaren Tischständer, kann aber auch auf ein Stativ gebastelt werden. Auch hier gibt es an der Verarbeitung nichts zu bemängeln, selbst an einen abnehmbaren Windschutz wurde gedacht, der dazu recht edel aussieht.
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