Test - Battlefield Vietnam : Battlefield Vietnam
- PC
Augenschmaus und Ressourcenfresser
Die landschaftliche Gestaltung von 'Battlefield 1942' konnte wohl keinen Hobbygärtnerpreis einheimsen, denn Grashalme oder Ähnliches suchte man leider vergeblich. Doch die Zeiten ändern sich, denn man könnte meinen, dass EA hier einen eigenen Landschaftsarchitekten eingestellt hat, um diese prachtvollen Szenarien zu entwerfen. Auch bei den Wassereffekten wurde noch einmal kräftig nachgebessert, denn das kühle Nass wirkt sehr realistisch, kommt jedoch wohl leider nicht ganz an 'Far Cry' heran. Die Größe der Maps hat im Vergleich zum Vorgänger etwas abgenommen, doch alles wurde eine Spur liebevoller gestaltet. Wie man bemerkt, kommt man schnell ein wenig ins Schwärmen, doch all dies fordert natürlich seinen Tribut. Schnell mussten wir in den Details ein wenig bodenständiger werden, denn sobald man über eine Hügelkuppe blickte, musste man leider zwei bis drei Sekunden lange Ladezeiten in Kauf nehmen. In einer Auflösung von 800*600 und mittleren Details lief dann jedoch alles ruckelfrei. Insgesamt könnt ihr euch auf 14 verschiedenen Karten austoben. Leider ähneln sich einige Maps ein wenig, doch durch Patches dürften sicher noch einige weitere Karten hinzukommen.
Weapons of the next Generation
So wie sich der Konflikt geändert hat, den das Spiel nun behandelt, so hat sich auch das Waffenarsenal geändert. Moderne M16 oder M1911 Colt- Maschinengewehre können nun von euch angewählt werden. Aber auch bei den Waffen gibt es einige echte Neuerungen: Die US-Ingenieure haben beispielsweise einen Schweißbrenner, mit dem sie den Fahrzeugen der Vietcong ganz schön zusetzen, beziehungsweise diese sogar zur Explosion bringen können. Auf Seiten der Vietcong könnt ihr auf Bambusfallen zurückgreifen, die vor allem sehr effektiv sind, wenn ihr im Gebüsch verfolgt werdet, da sie nur schwer auszumachen sind. Tritt ein amerikanischer Soldat auf eine solche Falle, so segnet er sofort das Zeitliche. Die neuen Panzer sind auf beiden Seiten schneller als die im Vorgänger. Von der Beweglichkeit her sind sie wohl mit dem trägsten Panzer aus der letzten Version, dem Tiger, zu vergleichen. Auf beiden Seiten gibt es sowohl Helikopter, als auch Kampfflugzeuge. Besonders interessant ist, dass der Huey und der ACH-47 Chinook auch Fahrzeuge an die Leine hängen können. Dies bietet sicherlich eine interessante Möglichkeit, um die Soldaten an der Front mit neuem Gerät zu versorgen. Mit dem MG-Schützen, dem Sniper, dem Bazooka-Schützen und dem Ingenieur gibt es nach wie vor vier Klassen, die zur Auswahl stehen. Sobald ihr eine der Klassen angewählt habt, könnt ihr zwischen zwei verschiedenen Bewaffnungsausstattungen wählen.
Auch zur See geht es in 'Battlefield Vietnam' zur Sache. Die kleinen Boote der Vietcong machen jedoch einen weniger zuverlässigen Eindruck und würden wohl im normalen Leben lediglich zum Einsatz kommen, um die verhasste Schwiegermutter zu transportieren.
Lord of the Keyboard
Hätten wir einen Oskar für eine direkte Steuerung zu vergeben, so würde hier 'Battlefield Vietnam' sicherlich eine Nominierung erhalten: Direkte Treffer sind mit den Waffen der Infanteristen kein großes Problem und auch beim Handling der Flugzeuge gibt es keine Probleme. Die wirklich große Herausforderung ist das Fliegen der Hubschrauber. Zwar ist es einfach, diese in der Luft zu halten, doch genaue Manöver - wie etwa das Aufnehmen eines Fahrzeuges - erfordern einiges an Übung, besonders, da der Kontakt mit den Bäumen nicht gerade angenehm ist. Wenn man den Dreh wirklich raus hat, dann kann man auch Flaggen mit dem Helikopter erobern, indem man über der Flagge nahezu stehen bleibt. Doch für Gegner mit einer Bazooka ist man als stehendes Ziel natürlich eine leichte Beute.
Die KI der Bots wurde zwar neu überarbeitet, doch wirklich intelligent agieren die künstlichen Gegner nicht. Sie gehorchen zwar auf das eine oder andere Kommando, doch bei der Treffsicherheit sieht es stellenweise düster aus. Realistisch betrachtet kümmert das keinen, denn 'Battlefield Vietnam' ist wie sein Vorgänger eigentlich ein reines Multiplayer-Spiel. Erst online lassen sich die ganzen taktischen Möglichkeiten wirklich ausnutzen und die Transporthubschrauber können die Soldaten gezielt absetzen, um eine Flagge zu erobern.
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