Test - Assassin's Creed: Syndicate : Geschwisterhiebe
- PS4
- One
Auch Kämpfe bekommt der Fledermausmann nach wie vor besser hin als die Meuchler. Zwar funktionieren jene – wie so viele Syndicate-Aspekte – ebenfalls geschmeidiger als in Unity. Dennoch passiert es häufig, dass ihr eine gefühlte Ewigkeit auf einen der wenigen, verschiedenen Gegnertypen einprügelt, bevor er endlich abnippelt. Damit ihr mit den zunehmend schwierigeren Angreifern mithaltet, bietet euch auch dieses Assassin’s Creed wieder frische Ausrüstung sowie diverse Klingen- und Schusswaffen.
Das alles könnt ihr auf Wunsch aufwerten, wenn ihr genug virtuelle Moneten und die entsprechenden Materialien besitzt. Oder ihr kauft euch per Echtgeld, was ihr nicht in der Welt eingesammelt habt. Die Mikrotransaktionen sind in diesen Menüs immer präsent, bleiben aber rein optional.
Spielerisch wirkt sich in erster Linie der neue Seilwerfer bemerkenswert neuartig aus. Mit ihm zieht ihr euch in Windeseile an Gebäuden hoch oder überwindet größere Hausabstände, ohne den Boden zu berühren. Ansonsten klettert ihr wie in Unity per Parkour-rauf- und Parkour-runter-Button. Man spürt, dass die Steuerung sowohl in den Kämpfen als auch beim Klettern im Vergleich zum Vorgänger erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Die üblichen und immer noch etwas nervigen Serieneigenheiten, wie „magnetische“ Objekte, an denen sich eure Figur plötzlich festhält, sind nach wie vor dabei.
So viele Bäume
Bevorzugt ihr die leise Vorgehensweise, empfiehlt sich der Einsatz der Adlersicht, die ihr in einem Skilltree aufleveln könnt. Dort findet ihr viele weitere Fähigkeiten sowie diverse besonders fortgeschrittene Aktionen, die jeweils nur Evie oder Jacob erlernen können. Ihr dürft zwar außerhalb der Hauptmissionen jederzeit zwischen den beiden wechseln, Erfahrungspunkte erhält aber auch der gerade nicht aktive Charakter. So könnt ihr die beiden unterschiedlich spezialisieren – beispielsweise Jacob im Kampf stärken und Evie zur Meisterschleicherin trainieren. Eingenommenes Geld steht euch im Gegensatz zu den Erfahrungspunkten nicht doppelt zur Verfügung, dafür aber die damit gekaufte Ausrüstung.
Verschiedene Einkommensquellen schaltet ihr ebenfalls in einem Menü frei, sammelt es allerdings in eurer Basis ein. Die ist interessanterweise ein fahrender Zug, in dem ihr auch zum ersten Mal Zugang zu den sogenannten Gang-Upgrades bekommt. Dabei handelt es sich um einen Skilltree extra für eure Bande, die euch in Kämpfen unterstützen kann, und diverse weitere Spielaspekte.
Wir vermissen dich, Desmond
Komplett passiv bleibt ihr in den Jetztzeitabschnitten. Darin nehmt ihr in der Egoperspektive die Rolle eines unbenannten Assassinen-„Novizen“ ein, könnt aber nur zusehen und euch nicht selbstständig bewegen. Die stiefmütterliche Behandlung dieser Sequenzen seit dem Ende der Desmond-Geschichte wird also beibehalten. Genauso wie der schon vor Assassin’s Creed: Syndicate gestrichene Multiplayer-Modus, den das Spiel aber ohnehin nicht braucht.
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