Preview - Assassin's Creed: Syndicate : Gangs of London
- PC
- PS4
- One
Keine E3 ohne Assassin’s Creed. Auch dieses Jahr ist ein neuer Teil der Serie eines der heißesten Eisen im Ubisoft-Feuer. Der jüngste Spross der Familie trägt den Namen Syndicate und wurde von uns in Los Angeles fleißig angespielt. Es galt, eine mehrteilige Mission in der Rolle von Jacob Frey zu bewältigen – einem der zwei neuen Serienhelden.
Jacob scheint ein interessanter Charakter zu werden, der den typisch britischen „Swagger“ hat. Die zweite Hauptfigur ist Jacobs Schwester Evie. Sie konnten wir leider noch nicht spielen, aber zumindest hatte sie einen kurzen Auftritt gegen Ende des Hands-on-Abschnitts. Der Feind lauert wieder einmal in Gestalt der Templer. Die zumindest aus Sicht der Assassinen so bösen Buben sorgen prompt für unsere erste Aufgabe: Sie halten Verbündete gefangen, die wir natürlich befreien müssen.
Kletterpartie
Auf dem Weg zum Zielort probierten wir den neuen Enterhaken aus, mit dem wir beispielsweise in Sekundenschnelle Gebäude erklommen. Das bringt eine ganz neue Dynamik ins Spiel, macht aber vor allem sehr viel Spaß. Dennoch schoss uns kurz die Frage durch den Kopf, ob denn heutzutage wirklich jedes Spiel einen Enterhaken braucht. Was die Assassin’s-Creed-Serie braucht, ist auf jeden Fall ein gutes Kampfsystem. Wieder waren die Entwickler nicht faul und entwickelten das System der Vorgänger weiter.
Uns wurden viele verschiedene Wege gezeigt, wie man seine Widersacher ausschalten kann. Beispielsweise schossen wir auf Kräne, damit diese auf Gegner stürzten, oder nutzten Wurfpfeile, die bei Kopftreffern sofort tödlich sind. Wieder mit dabei ist unter anderem der Berserkerpfeil, der Feinde dazu bringt, ihre eigenen Leute anzugreifen.
Mit Vollgas mitten in den Bug
Neu hingegen sind die Kutschenrennen, die im Gegensatz zum Kampfsystem deutlich weniger ausgereift wirken. Zu schwammig fühlt sich die Steuerung an, geradezu „falsch“. Kein Wunder, dass wir prompt aus der Spielwelt fuhren und neu starten mussten. Dass so etwas bereits in einem E3-Hands-on passiert, weckt natürlich sofort Erinnerungen an die Probleme diverser Vorgängerteile. Wird Assassin’s Creed auch diesmal wieder mehr Bugs haben als „Starship Troopers“? Das lässt sich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht mit Sicherheit feststellen und die gespielte Version ist natürlich noch eine sehr frühe. Wir hoffen das Beste.
Grafisch sind die Entwickler schon mal auf dem richtigen Weg. London ist ein tolles Szenario und sieht bereits ganz nett aus. Der Feinschliff fehlt natürlich noch und gerade Objekte, die nicht im Mittelpunkt stehen, hatten zum Teil hässliche Texturen. Alles andere als hässlich ist dafür die sehr gute englische Sprachausgabe. Die deutsche gab es noch nicht zu hören, aber vielleicht dürfen wir der ja in einem neuen Hands-on auf der gamescom lauschen.
Untreue Prügler
Gegen Ende der Mission kam es zu einer handfesten Prügelei um die Vorherrschaft im Stadtbezirk. Gang gegen Gang. Das weckte fast schon Erinnerungen an Martin Scorceses „Gangs of New York“, auch wenn der Schauplatz natürlich ein völlig anderer ist. Ubisoft zeigt an dieser Stelle leider nicht dasselbe erzählerische Geschick wie der legendäre Regisseur: Dass die unterlegene Fraktion sofort die Seiten wechselt, wirkt unrealistisch und plump.
Kommentarezum Artikel