Preview - Assassin’s Creed: Mirage : Ein ausführlicher Blick auf den neuen Teil und die Zukunft des Franchise
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Anlässlich des 15. Geburtstages ließ es Ubisoft krachen und kündigte nicht nur den nächsten Teil Mirage an, sondern sprach auch über die zukünftigen Pläne für die Serie: das letzte Kapitel von Eivors Reise in Valhalla, eine Live-Action-Serie auf Netflix, einen Mobile-Ableger in China, den nächsten großen Teil, der endlich die Wünsche der Fans wahrmacht und im feudalen Japan spielt, sowie das ominöse „Project Hexe“, das eine ungewöhnliche Horror-Richtung einzuschlagen scheint. Dazu mehr am Ende dieses Artikels. Nun erstmal alles zu Assassin’s Creed: Mirage.
Wie schon diverse Leaks und Gerüchte richtig verraten haben, spielt das nächste Assassin’s Creed mit dem Titel Mirage in Bagdad und erzählt die Vorgeschichte von Basim Ibn Ishag, der schon eine bedeutende Rolle in der Geschichte von Assassin’s Creed: Valhalla einnahm. Mirage spielt 20 Jahre vor den Ereignissen des Wikinger-Epos im Jahre 861 und schildert Basims Aufstieg vom Dieb in den Straßen Bagdads zum mächtigen Assassinen.
Assassin’s Creed: Mirage soll auf diese Weise gleich mehrere Handlungsfäden der Serie zusammenführen. Während ein Großteil des Spiels in der arabischen Metropole im heutigen Irak und dessen Umland stattfindet, führt uns Basims Reise auch in die Festung Alamut, die als Geburtsort des späteren Assassinen-Ordens gilt und das Zentrum des allerersten Teils der Reihe mit Altair bildete. Dort werden wir auch erleben, wie sich aus den Hidden Ones, die in Origins von Bayek und Aya gegründet wurden, allmählich die Attentäter-Bruderschaft entwickelt und wie deren ewige Widersacher, die Templer, aus dem Orden der Ältesten hervorgingen.
Eine zentrale Rolle in der Geschichte wird daher auch Basims Mentorin Roshan einnehmen, eine ehemalige persische Sklavin, die sich den Hidden Ones anschloss, und für die Ubisoft niemand Geringeres als Schauspielerin Shoreh Aghdashloo gewinnen konnte, bekannt aus der Science-Fiction-Serie The Expanse, wo sie die indischstämmige Präsidentin der Vereinten Nationen, Chrisjen Avasarala, verkörperte. Ihre außergewöhnlich raue Stimme verlieh ihrer Figur im neuen Assassin’s Creed jedenfalls allein schon durch einen nur kurzen Auftritt im Trailer bereits eine Gänsehaut erzeugende charismatische Präsenz.
Zurück zu den Wurzeln der Serie
Spielerisch versucht Assassin’s Creed: Mirage erst gar nicht, die Gigantomie von Odyssey und Valhalla erneut zu übertreffen, und kehrt stattdessen in vielerlei Hinsicht zu den Wurzeln der Serie zurück. Innerhalb der Serienchronologie ist es vermutlich eher als riesengroßes Standalone-Add-on einzuordnen und wird daher auch von Ubisoft Bordeaux entwickelt, die bislang in erster Linie mit Zuarbeiten oder auch dem Druiden-DLC für Valhalla in Erscheinung traten, während die bisherigen federführenden Studios in Quebec und Montreal bereits an den nächsten „richtigen“ Nachfolgern arbeiten.
Mirage legt wieder mehr wert auf die Parkour-Anfänge, mit denen die Serie ursprünglich groß geworden ist, aufs Schleichen, Verstecken und Flüchten über Häuserdächer und Holzbalken. Oder schnell mal auf eine Parkbank setzen. Die Open-World-Maßlosigkeit der letzten Episoden mit ihren Massen an Sammelobjekten und Nebenquests scheint zumindest für dieses Intermezzo ausgesetzt. Für Basims Abenteuer versprechen die Entwickler stattdessen ein lineareres Erlebnis mit größerem Fokus auf das Erzählen seiner Geschichte und einen überschaubaren Umfang.
Auch optisch schlägt Mirage durch sein arabisches Setting die Brücke zu den Anfängen der Assassinen-Saga. Die Gewänder der Hidden Ones erinnern sichtlich an Altairs markanten weißen Umhang mit der spitz zulaufenden Kapuze aus dem ersten Teil, das ja ursprünglich als Ableger von Prince of Persia geplant war und dadurch mit seiner Rückkehr ins persische Bagdad von Mirage einen zusätzlichen Kreis schließen lässt.
Die Geschichte von Basims Vergangenheit als Dieb erinnert zudem stark an Disneys Verfilmung von Aladdin, auf dessen Mythologie auch ein Artwork mit der Überschrift „40 Thieves“ anspielt, also vermutlich die 40 Räuber, mit denen es Ali Baba im Märchen von 1001 Nacht zu tun bekommt. Es kann also bereits gemutmaßt werden, dass Ubisoft abermals seine historisch akkurate Haupthandlung mit phantastischen Kreaturen aus der lokalen Folklore anreichert, wie bereits eine kurze Szene im Trailer andeutet, in der Basim einem unheimlichen Wesen begegnet.
Assassin’s Creed: Mirage erscheint 2023 generationenübergreifend für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X|S.
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Die Zukunft des Assassin’s-Creed-Franchise
Ubisoft sprach aber auch über Pläne mit dem Franchise, die noch in fernerer Zukunft liegen.
The Last Chapter: Ein finaler Story-DLC für Assassin’s Creed: Valhalla wird Eivors Geschichte endgültig zu einem Abschluss bringen und dabei anscheinend nochmal offene Handlungsbögen aufgreifen und Verbindungen zu anderen Teilen der Serie herstellen.
Assassin’s Creed: Codename Jade: Zum ersten Mal wird es ein vollwertiges Assassin’s Creed für Mobile geben. Der Ableger trägt derzeit nur den Codenamen „Project Jade“ und spielt in China im Jahre 215. v. Chr.
Assassin’s Creed: Codename Red: Während Mirage eher als mittelgroßer Ableger der Serie zu betrachten ist, entsteht der nächste richtig große Hauptteil der Serie derzeit bei den Odyssey-Machern von Ubisoft Quebec. Das bislang nur „Project Red“ genannte Spiel erfüllt endlich die Wünsche, die viele Fans schon seit Jahren an die Entwickler stellen, und spielt im feudalen Japan.
Assassin’s Creed: Codename Hexe: Die Ankündigung von „Project Hexe“ dürfte die meisten Fragen aufgeben. Dabei handelt es sich laut Entwicklern um ein „sehr anderes Assassin’s Creed“. Das Spiel wird beim Hauptstudio der Serie in Montreal entwickelt, wird also nicht bloß ein kleines skurriles Intermezzo, sondern ein vollwertiger Teil. Der Codename Hexe scheint Programm: Das Spiel wirkt wie eine Art „Assassin’s Creed: Blair Witch“ und könnte das erste Horrorspiel im Franchise werden.
Infinity: Schon seit Längerem geistert der Name „Infinity“ durch die Gerüchteküche und weckte reichlich Skepsis und Befürchtungen: Handelt es sich dabei um ein Game-as-a-Service, einen Free-to-Play-Ableger oder etwas Ähnliches? Nichts davon. Infinity wird kein eigenes Spiel, sondern eine Art Spiele-Hub, die sämtliche zukünftige Teile in einer Art Benutzeroberfläche zusammenfassen sollen und in ferner Zukunft als Anlaufstelle für einen ebenfalls geplanten Multiplayer-Modus fungiert.
Netflix-Serie: Und zu guter Letzt kündigte Ubisoft auch noch eine Live-Action-Serie zu Assassin’s Creed an, die auf Netflix laufen soll. Mehr als das wurde allerdings nicht verraten.
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