Test - Assassin's Creed IV: Black Flag : Meer vom selben
- Multi
Keine Zeit zum Durchatmen: Assassin’s Creed IV: Black Flag wirft euch schon in der ersten Sekunde in die Action. Kein Vergleich zum gemächlichen Start des Vorgängers. Gerade mit dem hat der vierte Serienteil allerdings trotzdem viel gemeinsam. Sehr, sehr viel, wie unsere ausführlichen Testsitzungen mit der PS3-, der X360- und der PS4-Version offenbarten. Letztere stellt übrigens den ersten Next-Gen-Test bei Gameswelt dar.
Die PlayStation-4-Version überzeugt technisch am meisten (Update 21.11.2013: Inzwischen haben wir auch die Wii-U, die Xbox-One- und die PC-Version testen können und die technisch beste Version ist letztere - siehe hierzu auch die neuen PC-Absätze auf Seite 3). Die Current-Gen-Fassungen hinken ihr jedoch nicht so sehr hinterher, wie man zunächst glauben mag. Im Gegensatz zu Assassin’s Creed III leidet das Piratenabenteuer nicht unter einer stark schwankenden Qualität. Assassin’s Creed IV: Black Flag ist durchgehend wunderschön.
In allen drei getesteten Versionen gibt es Kantenflimmern und vor allem auf der Xbox 360 auffällige Flackerschatten. Davon abgesehen überzeugt die Next-Gen-Version mit einer zum Schauplatz hervorragend passenden Weitsicht und alle Fassungen sind angenehm Bug-frei. Minimale Mankos wie gelegentliche Clipping-Fehler und Bildrateneinbrüche fallen diesmal nur bei ganz genauem Hinsehen auf und stören deshalb in der Spielpraxis kaum.
Zwei Städte und ein Dorf
Das liegt in erster Linie daran, dass der neue Schauplatz sofort zu begeistern weiß. Die offene Karibikwelt ist ein Urlaubstraum, in dem ihr stundenlang schwelgen könnt. Die drei Städte Kingston, Havanna und Nassau fallen im Vergleich zu den Vorgängern allerdings etwas ab. Insbesondere Nassau wirkt – im Rahmen der Geschichte durchaus sinnvoll – eher wie ein Dorf. Kein Vergleich zu Serienhöhepunkten wie dem abwechslungsreichen Konstantinopel oder dem beeindruckenden Rom. Aussichtspunkte zum Erklettern gibt es dennoch genügend und praktischerweise schalten diese gleichzeitig Schnellreisepunkte frei.
Das ist angesichts der schieren Größe der Gesamtwelt mehr als sinnvoll, kommt es doch recht häufig vor, dass der nächste Missionsstartpunkt viele Meilen entfernt liegt. Insbesondere zu Beginn, wenn noch kaum Schnellreisepunkte freigeschaltet sind, macht sich bei solchen Strecken auf hoher See auf Dauer etwas Langeweile breit. Während die Fortbewegung zu Fuß nach wie vor genügend Abwechslung bietet, können die Seewege da leider noch nicht mithalten. Die Entwickler taten offenbar ihr Bestes, um euch mit zufällig verteiltem Treibgut und Schiffbrüchigen auch auf langen Wegen bei Laune zu halten. Dennoch sammelt ihr diese im Vorbeifahren schlicht per Tastendruck ein, was nicht gerade herausfordernd ist.
Hinzu kommt, dass nicht jede Insel auf dem Weg viel zu bieten hat. Manchmal warten gerade mal ein kleiner Strand und ein bis zwei Truhen auf euch oder ihr geratet an eine der Inseln, die überhaupt nicht betretbar sind. Kurzzeitig spannend wird es nur, wenn ihr in einen Sturm oder durch Sperrzonen voller Feindesschiffe segelt – auch wenn ihr diese immer leicht umfahren könntet. Glücklicherweise machen die Seeschlachten wieder genauso viel Spaß wie im Vorgänger und wurden sinnvoll erweitert.
Kommentarezum Artikel