Test - Armored Core: For Answer : Mech-Gefechte auf hohem Niveau?
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Mit bisher zwölf Auskopplungen blickt die Armored-Core-Reihe auf eine stolze Historie zurück. Jetzt will Entwickler From Software mit Armored Core: The Answer in Next-Gen-Gefilde vorpreschen und beweisen, dass die gewaltigen Mech-Roboter auch in der Neuzeit ihre Pflicht erfüllen können. Reif für die Schrottpresse oder keinerlei Anzeichen von Rostablagerung?
Von Supermächten und Mech-Söldnern
Ohne etwas schönzureden, muss zunächst angemerkt werden, dass die fiktive Story wieder einmal ziemlich hanebüchen daherkommt. Wenn man so will, könnte man das Science-Fiction-Szenario wie folgt umreißen: Die Welt steht am Abgrund, ein Leben auf der Planetenoberfläche ist aufgrund naturbedingter Zuspitzungen unmöglich. In der Folge wurden die Menschen in großen Lagern gesammelt, welche von der Militärsupermacht League Corporation kontrolliert werden.
In jahrelanger Arbeit wurden von den Industriekonzernen die so genannten Cradles erbaut. Das sind fliegende Städte, die sich mehrere tausend Meilen über dem Erdboden befinden. Die Rebellentruppe ORCA und weitere Widerstandsbewegungen stellen sich der League in den Weg. Ein erbitterter Kampf um die letzten Ressourcen auf der Erde beginnt. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle eines anfangs neutralen Mech-Söldners. Kurz nach Spielbeginn dürft ihr euch frei entscheiden, für welche Seite ihr antretet - je nach Entscheidung ändert sich der Spielverlauf.
Das Ganze erweckt den Anschein, als würde man sich tatsächlich inmitten des Kriegstrubels befinden, da gut inszenierte, mit kriegsähnlichen Grautönen versehene Render-Sequenzen die Rahmenhandlung weiterspinnen. Eine englische Synchronstimme und pathetische Orchestermusik tragen das ihre dazu bei, dass zumindest zu Beginn Spannung aufkommt. Später wird die Story allerdings unfreiwillig zum Bindeglied für die Missionen degradiert. Schade, denn ein ordentlicher Ansatz ist erkennbar.
Kolossale Vergeltung
Die Geschichte scheucht euch in der Haut eines monströsen Kampfkolosses durch summa summarum 40 Stages, die der eingeschworenen Formel der Armored-Core-Reihe treu bleiben: Niete alles um, was auch nur den leisesten Anschein von Leben zeigt. Als langjähriger Fan der Serie dürfte man aber ohnehin wissen, wie der Hase läuft. Die Missionen decken nämlich das gewohnte Bild ab: Ihr müsst bestimmte Ziele vernichten, Konvois überraschen und auslöschen oder einfach nur alle Areale von sämtlichem Feindesgesindel säubern.
Obwohl ein Mech-Koloss eine ziemlich komplexe Kampfmaschine zu sein scheint, ist die Steuerung sehr simpel gehalten. Ihr lenkt euren Roboter mit dem Analog-Stick, während ihr per Schultertasten einen kurzzeitigen Boost einsetzt und dank zweier Aktionsbuttons die rechte und linke Waffe abfeuert. Gewechselt werden die Krawumm-Macher mittels der übrigen Aktionsbuttons. Ferner stehen euch im Nahkampf Klingen und für den Fernkampf Lenkgeschosse zur Verfügung.
Zu Beginn des Spiels weist euch netterweise ein kurzes Tutorial in die grundlegenden Bedienschritte ein. Lobenswert ist in dieser Hinsicht vor allem die vereinfachte Bedienung, die vor allem Anfänger unter die Fittiche nimmt. Generell wird auf eine halbautomatische Zielerfassung zurückgegriffen. Sofern sich also Feinde in unmittelbarer Nähe befinden, werden diese automatisch anvisiert. Profis dürfen sich natürlich an einer komplexeren Steuerungsvariante versuchen.
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