Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Sieben Jahre iPhone: Spielehöhepunkte : Vom Telefon zur Spielkonsole

  • Mob
Von  |  |  | Kommentieren

Tatsächlich erschien noch im selben Jahr eine Handvoll Outdoor-Spiele, darunter die von Paintball inspirierte Mehrspieler-App Gunman. Die Idee dahinter: Die Fastfood futternden US-Teenager sollten draußen etwas Frischluft schnuppern, anstatt daheim vor der Mattscheibe zu hocken. Für Gunman brauchte man nur ein iPhone und gute Reflexe, denn wie beim echten Paintball-Sport ging es darum, andere Spieler abzuschießen und möglichst lange zu „überleben“. Ein kurzweiliger Spaß, der mittlerweile aus dem App Store verbannt wurde – wie übrigens ein Großteil alter Anwendungen, die von heutigen iOS-Versionen gar nicht mehr unterstützt werden.

Außerdem eine kleine Sensation: ARDefender, eine der ersten und bekanntesten Gehversuche im Augmented-Reality-Sektor des App Stores. Um sein Wohnzimmer in einen Spielplatz zu verwandeln, war nur ein Stück Papier mit einem seltsamen Code vonnöten. Was für das menschliche Auge keinen Sinn ergibt, wurde von der Handy-Kamera als Bestandteil der virtuellen Umgebung interpretiert. Per Fingertipp schwirrten Helikopter durch die Bude, Panzer brausten über den Teppich. Das alles funktionierte mit einem einfachen Papierschnipsel, den jeder Drucker ausspucken konnte. Wohnungen, Büros und Schulen auf der ganzen Welt sahen sich einer Spielzeugpanzerinvasion gegenüber.

Im November 2010 verzeichnete der App Store über 300.000 Programme und mehr als fünf Milliarden Downloads. Der letzte große Aufschrei geht auf das Konto von RAGE HD. Die Grafikbombe von id Software zeigte sämtlichen Billigspielchen den Mittelfinger und bewies, dass der Grafik-Chip im iPhone nicht nur gepresstes Silizium war. RAGE HD sah und sieht immer noch zum Anbeißen aus, erkaufte sich die Monstergrafik aber als abgespeckter Rail-Shooter. Zudem belegte der Brummer mal eben 1,2 GB Speicher. Dennoch: Das Spiel war ein Fingerzeig für die Leistung des iPhones. Nur ein paar Wochen später erschien schließlich der Unreal-Engine-3-Hammer Infinity Blade – das Vorzeigespiel für Apple-Smartphones und -Tablets schlechthin.

2011 – Spielnachschub für Gelegenheits- und Hardcore-Zocker

2011 hatte sich die Anzahl der im App Store verfügbaren Applikationen nahezu verdoppelt – im Oktober wurde die 500.000-Marke geknackt. Besitzer eines iPhones konnten sich nicht über mangelnden Nachschub beklagen. So wurde Infinity Blade im Eiltempo ein Nachfolger spendiert, der grafisch noch einen draufsetzte. Dessen ungeachtet erschienen mit Temple Run, Jetpack Joyride, Tiny Tower, Whale Trail und Tiny Wings zahlreiche weitere Anwärter auf den Thron der typischen „Nur-noch-eine-Runde“-Spiele. Aber auch Hardcore-Zocker bekamen reichlich Futter: Grand Theft Auto III, Dead Space und Anomaly: Warzone Earth erblickten das Licht der iPhone-Welt.

2012 – Stagnation auf hohem Niveau

2012 war der App-Markt zwar noch nicht gesättigt, trotzdem schien sich nach dem Boom der Sturm etwas zu legen. Die Anzahl der verfügbaren Apps wuchs im Oktober um annähernd 150.000 auf über 700.000. Inzwischen gibt es nichts, was es im App Store nicht gibt. Von der Wasserwaage über einen Herzfrequenzmesser bis hin zum Online-Rollenspiel ist alles vertreten. Eine kleine Überraschung gab es dann aber doch: Mobile War ist laut Aussagen der Entwickler das erste „Real Life Multiplayer GPS Shooting Game“. Ihr lauft im Prinzip mit eurem Handy durch die Gegend und versucht eure Mitspieler abzuballern, indem ihr mit dem iPhone auf sie zielt. Eine Karte verrät derweil, wo sich eure Gegner ungefähr aufhalten.

2013 – Apple ebnet den Weg für die Zukunft

Das Jahr 2013 ist mit zwei Einträgen in die Apple-Geschichte eingegangen. Am 20. September landete das iPhone 5S im Händlerregal. Das Besondere am iPhone-Update: der ultraschnelle A7-Chip mit 64-Bit-Architektur – ein Novum in der Smartphone-Industrie. Spiele wie Infinity Blade III lassen erahnen, welche Grafikpracht sich aus einem modernen Handy herauskitzeln lässt. Ohnehin fährt das iPhone längst im Windschatten der PlayStation Vita und wartet nur darauf, rechts überholen zu können. Spezielle iOS-7-Controller wie etwa der von uns getestete MOGA Ace Power (zum Hardware-Test) sollen zum Handheld-Tod beitragen. Das zweite historische Datum markiert der 22. Oktober, an dem der App Store endgültig aus den Nähten platzte und die Millionenmarke sprengte. Wie wohl in weiteren sieben Jahren auf dem iPhone oder generell auf Smartphones gespielt wird? Was denkt ihr? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Kommentarezum Artikel