Test - Animal Crossing: New Horizons : Licht am Horizont!
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Animal Crossing: New Horizons geizt nicht mit neuen Features, Freiheiten und Verbesserungen, die die bekannte Formel nicht zur Unkenntlichkeit aufbrechen, dafür aber aber an den richtigen Stellen sinnvoll und großzügig erweitern. Seit New Leaf sind sieben Jahre vergangen, sieben Jahre, in denen viel Liebe und Überlegung in das neue Spiel geflossen sind. Das ist so klar wie das fotorealistische Wasser, das als Fluss eure Insel durchzieht. Nintendo gelingt ein markeninterner Sprung, wie ihn Breath of the Wild für The Legend of Zelda hingelegt hat.
Zugegeben, der andersartige Einstieg wirkt zeitweilig wie ein Fremdkörper. Mit den Tagen entwickelt New Horizons aber ein angenehmes Pacing für Ereignisse, die Einführung von neuen Features und Aufgaben. Ziehen erst einmal das Service-Center und das Museum aus ihren provisorischen Zelten, fühlt es sich mehr und mehr vertraut, ja richtig an. Ab diesem Zeitpunkt ist der Inseltrip ein Füllhorn an Liebe zum Detail, das gerade in diesen Zeiten Balsam für die Seele ist.
Wie viel Zeit seit dem 3DS-Teil vergangen ist, fällt vor allem daran auf, wie sich Animal Crossing auf der Switch präsentiert. Stimmungsvolle Effekte, Musiken und Texte vereinen sich zu einem atmosphärischen Meisterwerk, das seine Vorgänger vor Neid erblassen lässt. Stilistisch und grafisch ist New Horizons mit Leichtigkeit eines der schönsten Spiele für die Switch.
Angriffspunkte für Kritik sucht man mit der Lupe. Vor allem Nostalgiker werden sich wahrscheinlich damit abfinden müssen, geliebte Gesichter und ihre Aufgaben hinter sich zu lassen. Der fortgeführte Trend zu ausschließlich freundlichen Persönlichkeiten und fehlende Elemente wie Fallgruben berauben Animal Crossing außerdem seiner frechen Seite, für die es einst sehr geschätzt wurde. Welche der Kritikpunkte sich langfristig manifestieren werden, ist nach einem Monat kaum einzuschätzen. Gerade weil Nintendo New Horizons mit Inhalts-Updates potenziell zum Service-Game umwandelt, steht so manches noch in den Sternen.
Überblick
Pro
- atmosphärisches Meisterwerk
- unendliche Freiheit
- frischer Anfang, dennoch vertraut
- unzählige Komfortverbesserungen
- Crafting angenehm unaufdringlich
- lebendig wirkende Welt und Charaktere
- 1A-Dialoge mit viel Witz
- jazziger Soundtrack
Contra
- vertraute Charaktere gestrichen oder ersetzt
- schwimmen nicht mehr möglich
- Meilenticket-Inseln bieten wenig
- sperriges Terraforming
- Reiz der Willkür geht etwas verloren
- grimmige/ schnöselige Persönlichkeiten noch immer weichgespült
Awards
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