Test - Anarchy Online : Anarchy Online
- PC
Nun ist es da! Funcoms erstes Add-on 'Anarchy Online: Shadowlands' zum beliebten Science Fiction-MMORPG 'Anarchy Online' ist ausgezogen, um die Gunst der Spieler zu erobern. Leider gilt es immer bei Expansion Packs ganz besonders hinzusehen, ob es sich dabei nicht nur um einen lauen Aufguss handelt oder ob wirkliche Neuerungen das Spiel ergänzen. 'Shadowlands' verspricht zumindest einiges, so sollen unter anderem völlige Neulinge motiviert werden einzusteigen. Ob es sich auch bewahrheitet?
Zunächst ein kleiner Ausflug in die Frühgeschichte des Planeten Rubi-Ka, der in seiner heutigen Form in der Vergangenheit nicht existierte. Der Ursprung der Story von 'Shadowlands' spielt also lange vor den Geschehnissen von 'Anarchy Online'. Vor zig Tausenden von Äonen konkurrierten eure Vorfahren schon auf Rubi-Ka um die Quelle des Lebens. Auf der einen Seite die Unredeemed, die den Planeten ausbeuteten, bis eine Hälfte in einer anderen Dimension verschwand. Zum anderen die Redeemed, die Verlierer des Konflikts, denen nichts anderes als die Flucht übrig blieb und die die Galaxie besiedelten, so auch die Erde. Seit dieser Zeit versuchen die Unredeemed wieder Zugang zu den 'Shadowlands' zu bekommen, in dem sie den Omni-Tek Konzern unterwanderten. Den Menschen, die in der Gegenwart Rubi-Ka wieder besiedelten, ist es denn auch gelungen aus eigener Kraft ein Tor in der schwebenden Stadt Jobe zu den 'Shadowlands' zu öffnen.
Der vergessene Teil von Rubi-Ka
Die Hintergrundstory lässt es schon vermuten: 'Shadowlands' wartet mit einer riesigen neuen Welt auf, welche die bekannten Zonen von 'Anarchy Online' erweitert, und die es zu erforschen gilt. Insgesamt stehen euch nun sieben neue Zonen, die aus insgesamt 20 Playfields bestehen, zur Verfügung: Das Startareal von Nascene, Elysium, Schoel, die Unterwasserstadt Adonis, die vereisten Ebenen von Penumbra, der Höllenschlund der brennenden Sümpfe, bis zum finalen Gebiet Inferno. Jede einzelne Zone hat ihr eigenes Aussehen, das euch in den Bann ziehen wird. In den Playfields selbst gibt es versteckte Gärten und Heiligtümer der Redeemed und Unredeemed, die es zu erforschen gilt. Um eine neue Zone betreten zu können, müsst ihr bestimmte Aufgaben erfüllen. Da 'Shadowlands' der verschwundene zweite Teil von Rubi-Ka ist, scheint Funcom mit der Ankündigung nicht übertrieben zu haben, dass die Spielwelt mit dem Expansion Pack auf das Doppelte vergrößert wurde.
Als Tor zu den unerforschten Gebieten fungiert die neue Stadt Jobe, die als schwebende Stadt auf drei Inseln verteilt über Rubi-Ka thront. Im Hinterhof von Jobe beginnen auch die zwei neuen Klassen ihr virtuelles Leben. In Jobe kann sich der angehende Held mit allen nötigen Dingen eindecken und von hier aus mit der Erkundung beginnen. Wer sich an den Rand der Plattformen wagt, wird mit einer fantastischen Aussicht über den Wolken belohnt.
Ruhm, Ehre & Wohlstand
Alten Hasen wird dabei sofort auffallen, dass in 'Shadowlands' das Missionssystem überarbeitet wurde. Diese sind nicht mehr autogeneriert, sondern folgen einer linearen Handlung, die den Spieler in den Konflikt zwischen den Redeemed und Unredeemed einführen und weiterbringen sollen. Dabei führen die Missionen oft in Dungeons, die nicht mehr zufällig erstellt und angefüllt sind, sondern euch sehr viel besser die Atmosphäre der 'Shadowlands' vermitteln. Endlich hat man das Gefühl, durch einen richtigen Dungeon zu laufen und Aufträge zu erfüllen, die einen Sinn haben. Ganz im Gegensatz zu den Monsterunterschlüpfen aus der Retorte der Vergangenheit. Besonders in der Anfangszeit nach dem Release des Add-ons zeigt sich daher ein negativer Aspekt dieses linearen Systems: Viele Spieler möchten gleichzeitig die Quests erfüllen, was zum so genannten Becampen der Missionsspots und zu Frustrationen führt. Einige wichtige Questspots leiden auch unter zu langen Respawn-Zeiten (das heißt die Zeit, bis das gesuchte Monster wieder auftaucht), was zu zusätzlichen Staus führt. Wie sich bei Konkurrenz-MMORPGs aber gezeigt hat, legt sich dieser Andrang nach relativ kurzer Zeit.
Auch das GUI von 'Anarchy Online' wurde überarbeitet. Das wird vor allem diejenigen erfreuen, die aufgrund der Komplexität und unübersichtlichen GUIs von MMORPGs vor diesem Genre eher abgeschreckt, als angezogen werden. Es ist gelungen, die wichtigsten Funktionen verständlich und übersichtlich unterzubringen. Sollten dennoch Probleme auftauchen, hilft ein gut strukturiertes Popup-Hilfssystem weiter. Störend wirken sich die gelegentlich noch auftretenden Abstürze aus.
Selbstverständlich gibt es, wie bei Add-ons üblich, eine Fülle neuer Waffen, Rüstungen und Gegenstände zu entdecken. Anzumerken dabei ist aber, dass einige Gegenstände in den neuen Zonen oder auf Rubi-Ka nicht funktionieren werden. Hinzu kommt noch eine Horde neuer Monster, die euch das Leben schwer machen wollen. Das liegt vor allem auch am noch nicht abgeschlossenen Balancing, so dass ihr manchmal im Dreck liegt, obwohl der Kampf nach einer sicheren Sache ausgesehen hat.
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