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Test - American Conquest : American Conquest

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American Conquest
In der mächtigen Festung der Amerikaner können sich die Einheiten verschanzen.

Im Westen nichts Neues
Das Spielprinzip wurde im Prinzip nahezu eins zu eins von 'Cossacks' übernommen und ist daher relativ einfach zu erklären: Ihr startet die meisten Missionen mit einer Handvoll Bauern und beginnt mit dem Bau einer kleinen Siedlung. Mühlen dienen dabei zur Nahrungsmittelproduktion, in den mächtigen Forts rekrutiert ihr neue Soldaten und in der Akademie forscht ihr an neuen Technologien. Bezahlt wird mit den verschiedenen Rohstoffen – Nahrung, Holz, Gold, Kohle, Stein und Eisen - die von den Bauern bereitwillig für euch abgetragen werden.
Insgesamt kann der geneigte Spieler das Schicksal von zwölf verschiedenen Nationen und Stämmen in die eigene Hand nehmen, angefangen von den technologisch meilenweit unterlegenen Azteken, Inkas und Mayas über die machthungrigen Briten bis hin zu den nach Unabhängigkeit strebenden Amerikanern.
Auf die zwölf Spielfraktionen verteilen sich des Weiteren noch 100 unterschiedliche Einheiten – darunter auch Schiffe und tonnenschwere Haubitzen - sowie 106 Gebäude und Baustile, so dass das Programm auch in dieser Hinsicht wirklich keine Wünsche offen lässt. Die Gebäude sind allesamt gefällig konstruiert und lassen sich zudem im Spiel auch als Festungen nutzen. Einheiten, die sich in den Gebäuden verschanzt haben, weisen eine deutlich höhere Schlagkraft auf und sind auch dementsprechend besser gegen die Angriffe des Feindes gefeit. Um die Kampfkraft auf offenem Felde zu erhöhen, lassen sich die eigenen Truppen zudem zu diversen Formationen zusammenfassen.

American Conquest
Die Cossacks-Engine vermag bis zu 16.000 Einheiten gleichzeitig darzustellen.

Alte Engine, altes Leid
Dass die enge Verwandtschaft zum GSC-Blockbuster 'Cossacks: European Wars' nicht nur Vorteile mit sich bringt, macht spätestens die technische Realisierung des Programms deutlich. Zwar hat Entwickler GSC Gameworld die betagte 'Cossacks'-Engine um Features wie einen Transparenz- und Zoom-Modus erweitert, einem Vergleich mit den opulenten 3D-Grafiken eines 'Battle Realms' oder 'Command & Conquer: Generals' hält sie dann aber doch nicht mehr stand. Die fehlende bis kaum vorhandene Übersicht sowie Probleme mit der Wegfindungen zählten übrigens auch schon zu den angesprochenen Kritikpunkten in unserem 'Cossacks'-Review. Ebenfalls durchwachsen, aber im Großen und Ganzen noch vertretbar, präsentiert sich die akustische Untermalung. Zwar ist von den so genannten Soundeffekten kaum ein Ton zu hören, dafür paart sich die Hintergrundmusik perfekt mit der Atmosphäre des Programms und der Sprecher des Missionsbriefings agiert ausgesprochen motiviert.

 

Fazit

von Michael Beer
Mit 'American Conquest' hat der ukrainische Entwickler GSC Gameworld einmal mehr bewiesen, dass er sein Handwerk versteht. Die Mischung aus anspruchsvoller Echtzeit-Strategie gepaart mit den historisch glaubwürdig in Szene gesetzten Missionen ist schon beinahe eine Klasse für sich. Daher ist es gleich doppelt verwunderlich, dass die Macher noch immer auf die schwache 'Cossacks'-Engine setzen, die zahlreiche Gameplay-Mängel mit sich bringt und somit eine Wertung im hohen 80iger Bereich leichtfertig verschenken. Freunde von knackigen Strategiespielen können aber nicht zuletzt dank des gelungenen Mehrspieler-Modus bedenkenlos zugreifen.  

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