Test - Aliens vs. Predator : Soldat gegen Filmmonster gegen Filmmonster
- X360
Nach wenigen guten und vielen schwachen Videospielauftritten kehren die Filmmonster aus den Alien- und Predator-Streifen erneut in die Videospielwelt zurück.
Ein Trio mit Gewehr, Krallen und Wurfscheibe
Sie lieben und sie schlagen sich wie ein altes Ehepaar - die berühmten Aliens und die nicht minder bekannten Predatoren. Na gut, sie lieben sich nicht, sondern geben sich stets mächtig auf die Glocke. So zu sehen in den Comics und den Kinofilmen der Aliens-vs.-Predator-Reihe. Nun gibt es also mal wieder ein Videospiel zur zugkräftigen Lizenz. Fast schon traditionell setzt euch dieser Titel aus dem Hause Rebellion drei Kampagnen vor, die ihr gleich zu Beginn auswählen dürft. Außerdem müsst ihr euch für einen von insgesamt vier Schwierigkeitsgraden entscheiden.
Die drei Kampagnen unterscheiden sich nicht nur in Bezug auf die Levels, die Aufgabenstellung und die Kämpfer, sondern auch bezüglich der Hauptfigur und damit zugleich der Spielmechanik. Am konventionellsten fällt die Marines-Kampagne aus: Ihr steuert einen Menschen in Soldatenkluft, der mit mehr oder weniger herkömmlichen Wummen - wir sprechen immerhin von einem Sci-Fi-Szenario - die monströsen Feinde aufs Korn nimmt.
Der Predator setzt dagegen auf Nahkampfattacken, besitzt eine Handvoll Distanzwaffen, wie beispielsweise die Wurfscheibe, und beherrscht diverse Stealth-Techniken. Das Alien mag gar keine Schießeisen - muss es auch nicht, denn seine Klauen, sein Gebiss und sein Schwanz sind tödlich genug. Einzelspieler-Fans bekommen mit Aliens vs. Predator also quasi drei Spiele in einem, der Wiederspielwert ist mehr als gegeben. Dazu gesellt sich ein Mehrspielermodus, der alle drei Spezies vereint. Doch darüber erzählen wir euch später mehr.
Junges Blut im Krieg
In allen drei Kampagnen müsst ihr euch erst in einem kurzen Tutorial beweisen. Auf der Marines-Seite übernehmt ihr die Kontrolle über einen Neuling, der nach einem Absturz erst einmal seine Sinne wieder zusammenklauben muss. Das Alien hingegen wird in einem Testlabor geboren und dann in Trainingsversuchen auf Herz und Nieren geprüft. Logisch, dass das Tierchen bald genug hat und aus dem Hightech-Knast abhaut. In der Predator-Kampagne müsst ihr euch ebenfalls als Neuling beweisen: Ein Jungblut wird in einer Arena auf seine Kampffähigkeiten getestet, bevor es dann wirklich zur Sache geht.
Überhaupt verzichtet Aliens vs. Predator trotz der handlungslastigen Vorlagen auf eine ausgefeilte Geschichte. Als Marine geht es in erster Linie darum, in den von Aliens verseuchten Forschungsgebäuden und Rohstoffabbauanlagen zu überleben. Das Alien folgt den Aufträgen der Königin, während der Predator vor allem damit beschäftigt ist, die Ausrüstung von gefallenen Kameraden einzusammeln, bevor die todbringenden Spielzeuge in die Hände der Menschen fallen. In Wahrheit reicht es eigentlich, wenn ihr einfach alle Feinde umnietet und euch zum nächsten Wegpunkt durchkämpft. Auf dem Weg dahin gibt es hin und wieder einen Schalter zu betätigen, einen Computer zu bedienen oder Ähnliches. Ihr merkt schon: Alle drei Charaktere befinden sich mitten in einem Krieg - und so soll es in einem Shooter ja auch sein!
Nicht alles ist Gold, was sabbert
Ihr steuert zwar jeden der drei "Helden" aus der Egosicht, trotzdem fühlt sich nicht jede Hauptfigur gleich an. Das liegt nicht nur an den Fähigkeiten, sondern beispielsweise auch am unterschiedlichen HUD. Selbst das Energiesystem funktioniert bei jedem anders: Das Alien regeneriert sich selbstständig, während Marine und Predator sich mit Medipacks versorgen müssen. Das Alien kann mit seinen Sinnen ängstliche Feinde riechen und sie somit selbst durch Wände hindurch sehen, der Predator nutzt stattdessen eine Wärmesicht. Der Marine muss sich hingegen damit begnügen, per Taschenlampe und Fackel ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
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