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Preview - Alan Wake : Kleine Taschenlampe, brenn!

  • X360
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Kaum ein Titel war in den vergangenen Monaten so oft in den Schlagzeilen wie Alan Wake. Ständig wurde diskutiert und spekuliert, ob es der spielbare Psycho-Thriller auf den heimischen Rechenknecht schaffen wird oder nicht. Wir müssen an dieser Stelle leider nochmals Salz in die Wunde streuen: Auch auf erneute Nachfrage heißt es von offizieller Seite, dass Alan Wake exklusiv für die Xbox 360 erscheint. Sei's drum. Microsoft besuchte die Hansestadt Hamburg und ließ uns die erste Episode anspielen.

Alan Wake hat wahrlich eine lange Entwicklungszeit auf dem Buckel. Der Titel wurde vor fast fünf Jahren, genauer gesagt auf der E3 2005, vom skandinavischen Entwickler Remedy angekündigt. Damals sorgte ein imposanter, aber wenig aussagekräftiger Trailer für Staunen. Doch leider rückte das Projekt mehr und mehr in den Hintergrund, bis es schließlich komplett von der Bildfläche verschwand. 2008 folgte dann die Überraschung: Alan Wake ist noch in Entwicklung und wird auf der Xbox 360 veröffentlicht.

Ein Autor mit Schreibblockade

Ein guter Buchautor zeichnet sich durch kreative Einfälle, das Erschaffen spannender Handlungen und eine gute Schreibe aus. Als Verfasser von Gruselromanen ist für ihn besonders wichtig, dass die Geschichten fesseln und allerlei - vorwiegend mysteriöse - Wendungen parat haben. Auch wenn es komisch klingt, aber nachts suchen Alan schreckliche Albträume heim, die er schließlich in seinen Romanen niederschreibt. Seit Kurzem hat er jedoch ein Problem: eine Schreibblockade. In dem beschaulichen Küstenort Bright Falls will er zusammen mit seiner großen Liebe Alice ausspannen und neue Energie tanken.

Das Spiel beginnt besinnlich. Alan setzt zusammen mit Alice per Fähre direkt ins abgelegene Städtchen Bright Falls über, wo unsere erste Anlaufstelle der nahe gelegene Diner-Imbiss ist. Dort soll sich Carl Stucky aufhalten, der Vermieter unseres Ferienhäuschens im Grünen. Schon die Ankunft hat etwas Mysteriöses. Eine alte Frau faselt irgendwas von einer bösen, dunklen Bedrohung, vor der wir uns in Acht nehmen sollen. Wir stempeln ihre Äußerung als ländlichen Aberglauben ab und setzen unseren Weg durch einen düsteren Gang fort, bevor wir uns wieder hinters Steuer unseres Wagens klemmen und zur Hütte fahren.

Alan Wake - X10: Waking Nightmare Trailer
Alan erwacht aus seinen Träumen direkt in einen Albtraum.

Doch mit der Erholung am einsamen Waldsee ist es nicht weit her, der Ausflug wird schnell zum Horror-Trip: Nach einem Streit will Alan den Kopf freibekommen und macht einen Spaziergang, als plötzlich schattenhafte Gestalten die Idylle trüben. Seine Verlobte Alice verschwindet spurlos. Was ist passiert? Warum mutieren die Dorfbewohner zu Dämonen und trachten ihm nach dem Leben? Ehe er sichs versieht, findet sich unser Schriftsteller in seinem neuesten Werk wieder - das er aber noch gar nicht geschrieben hat. Darin fungiert Alan höchstpersönlich als Hauptakteur, der von einem Axtmörder verfolgt wird. Realität und Fiktion verschwimmen.

Wenn man Chef-Entwickler Oskari Häkkinen nach dem Konzept von Alan Wake fragt, kommt immer die gleiche Antwort: "Wir wollen kein Videospiel kopieren, stattdessen orientieren wir uns erzählerisch und atmosphärisch an TV-Serien wie Twin Peaks, Akte X oder Lost." Dass die Finnen jede Menge Lesestoff von Stephen King in ihrem Bücherregal stehen haben und auf die Thriller Alfred Hitchcocks und Mystery-Serien abfahren, zeigt sich im Spieldesign sehr deutlich. Das Design ist sehr düster, beklemmend und mysteriös. Wir haben Angst wie selten zuvor. Selbst für einen gestandenen Videospielredakteur hat diese Finsternis etwas Bedrückendes, vor allem wegen der ständigen Ungewissheit, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Was passiert hier?

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