Test - Age of Wonders II: The Wizards Throne : Age of Wonders II: The Wizards Throne
- PC
Vor einiger Zeit trudelte bei uns eine Preview-Version zu 'Age of Wonders 2' ein, die uns schon ziemlich überzeugen konnte, so dass wir sehnlichst auf die endgültige Version warteten. Und nun ist es endlich soweit: Take 2 hatte Erbarmen und veröffentlichte das Spiel vor kurzem. Ob sich der Ersteindruck noch einmal verbessern konnte, haben wir jetzt natürlich auch untersucht.
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Ein sehr schön gerendertes Intro führt zu Beginn bereits in die Story ein. Die menschliche Rasse wurde lange Zeit vom Pech verfolgt und bei der Überreise der restlichen Überlebenden wird dann auch noch Merlin, ihr Anführer, während eines Angriffs von Drachen von Bord geschubst. Er wird vom Wasser an einen Strand getragen, wo er von einer Stimme begrüßt wird. Eben diese Stimme gehört Gabriel, der Merlin auch gleich Preis gibt, dass er ihn gerettet und ihn mit magischen Fähigkeiten ausgestattet hat, damit Merlin wieder seinen rechtmäßig angestammten Platz in der Welt Evermore einnehmen kann.
Die Welt, von der wir hier reden, ist mächtig aus dem Gleichgewicht geraten. Die verschiedenen Elemente Wasser, Luft, Feuer, Erde, Leben und Tod haben sich gegeneinander verschworen, was zu Katastrophen und lang anhaltenden Kriegen führte. Euch wird nun die große Aufgabe übertragen, die Elemente wieder zu einen, die Welt zu retten und über sie zu herrschen.
Damit ihr auch wisst, wie ihr das macht, führt euch ein Tutorial in alle Funktionen des Spiels ein. Anhand von ab und zu einfach erscheinenden Textnachrichten werden das Interface, das Zauber- und Kampfsystem und vieles mehr erklärt. Auch erfahrenen Strategieexperten kann ein kurzer Blick ins Tutorial nicht schaden, obwohl es bei weitem nicht den Tiefgang bietet, den ihr später im Spiel braucht.
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Langzeitspaß garantiert!
Denn habt ihr das Tutorial erst einmal erfolgreich gemeistert, müsst ihr euch einen Vertreter eines Elements nach dem anderen vorknöpfen. Ihr beginnt mit dem Vertreter des Feuers, der zum Einstieg ziemlich ausgeglichen agiert. Dies ist besonders vorteilhaft, da ihr die verschiedenen Mechanismen des Titels erst in einem richtigen Spiel durchschauen könnt. Bis ihr relativ gut mit dem Bau eurer Truppen, der Städteverwaltung, dem Kommandieren der Einheiten und so weiter zurechtkommt, seid ihr dann in der Regel auch schon beim zweiten Element. Ihr habt dann jedoch auch schon drei Missionen bestritten, denn jede Sphäre ist innerhalb von drei Aufträgen zu meistern. Zu den 'normalen' Elementen kommt am Ende noch die so genannte 'kosmische Sphäre' hinzu. Habt ihr alle Missionen erledigt, könnt ihr euch zusätzlich noch mit ungefähr 20 Szenarios vergnügen, bis der gesamte Einzelspielermodus erschöpft ist. Für Langzeitspielspaß ist also gesorgt, denn die meisten Missionen können euch sogar mehrere Stunden vor den Bildschirm fesseln.
Alles neu macht das ... Sequel?
Um jedoch erst einmal so weit zu kommen, müsst ihr genau wie im ersten Teil die Karten erkunden, Gold sammeln, Städte erobern, Zaubersprüche erforschen und so weiter. Ihr beginnt jede Mission mit nur einer einzigen Stadt, mit der der Grundstein für euer Reich gelegt ist. Ihr könnt auch unabhängige Städte erobern, was jedoch nicht ohne einen erheblichen Truppenaufwand möglich ist. Eine andere Möglichkeit der Reichserweiterung, die im ersten Teil noch nicht möglich war, ist das Bauen von Städten mit Pionieren. Diese neue Einheit kann außer Städten noch Türme und Brücken errichten.
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Wie bereits im ersten Teil basiert nun die Charakterentwicklung wieder auf dem bewährten Punkteniveau. In der Preview-Version wurden die Erfahrungspunkte noch per Zufall vom PC verteilt, nun dürft ihr wieder selbst ran. Einen Unterschied zum Vorgänger gibt es dennoch. Konnte man im ersten Teil noch einen Superhelden züchten, mit dem jede Mission ein Klacks war, bleiben die Helden jetzt auf einem akzeptablen Level. Leider gibt es jedoch ein neu hinzugekommenes Manko bei den Kämpfen zu melden: alle Einheiten stehen in Reichweite des Gegners. Klar, dass zuallererst immer der Held beharkt wird und manchmal sogar stirbt, bevor man selbst etwas unternehmen durfte, während ihr im ersten Teil noch entscheiden konntet, welche Einheiten ganz vorne in Angriffsweite stehen und welche nicht. Wie bereits beschrieben, hat von nun an auch der Angegriffene immer den Präventivangriff. Schlechte Zeiten also für die, die früher immer mit Truppen angeprescht sind und einfach mal eine Stadt angegriffen haben. Im zweiten Teil herrscht viel mehr Taktik bei den Kämpfen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss.
Ebenfalls neu dazugekommen ist der 'Simultaneous-Modus'. Dabei ziehen alle Spieler gleichzeitig und können auf die Züge des Gegners noch einigermaßen rechtzeitig reagieren. Einigermaßen! Meistens wartet ihr vor dem Beenden eines Zuges einfach bei einer wichtigen Gruppe von Einheiten, die möglichst nicht angegriffen werden soll. Sobald ihr dann wieder ziehen dürft, bewegt ihr die Truppen auch schleunigst weg, denn die CPU-Gegner ziehen so willkürlich und wirr, dass ihr eigentlich keine Chance habt, auf die Züge des Computers angemessen zu reagieren.
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