Test - Ace Combat: Assault Horizon : Bei 200 Raketen brennt die Luft

Seit nunmehr 16 Jahren begeistert die Ace-Combat-Serie Fans auf der ganzen Welt. Schon damals auf der ersten PlayStation standen actionreiche Luftkämpfe im Vordergrund, die visuell eindrucksvoll präsentiert wurden. Nun erscheint mit Ace Combat: Assault Horizon erstmalig ein Teil der Serie sowohl für Xbox 360 als auch PlayStation 3. Haben Hobby-Kampfpiloten beider Plattformen Grund zum Jubeln?

Im neuesten Spross dreht sich alles um eine geheimnisvolle Waffe namens Trinity: Lieutenant Colonel William Bishop und sein Warwolf-Geschwader sind in Afrika unterwegs, um Rebellen den Garaus zu machen. Doch die aufständischen Einheiten sind in den Besitz der geheimen Waffe gelangt und machen schnell von dieser Gebrauch. Als dann auch noch ehemalige russische Verbündete um Colonel Andrei Markov zum Feind überlaufen, droht ein globaler Krieg. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Auch wenn die Geschichte aus der Feder des New-York-Times-Bestseller-Autors Jim DeFelice stammt, solltet ihr keine Revolution in der Erzählweise erwarten. Dafür bekommt ihr aber eine spannende Handlung serviert, die durch einen hohen Grad an Action und eine knackige Präsentation glänzt. Ihr schlüpft in unterschiedliche Charaktere und erlebt so verschiedene Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven. So unübersichtlich wie in Modern Warfare 2 wird es dabei nicht, der Bezug zu den Protagonisten bleibt ständig erhalten.

Dogfights v2.0

Natürlich stehen auch im neuesten Teil krachende Luftkämpfe im Vordergrund, die zwar nicht immer sonderlich realistisch präsentiert werden (ein Kampfjet hat gut und gerne um die 200 Raketen dabei), sich aber sehr intensiv spielen. Das liegt zum großen Teil an der neuen Dogfight-Mechanik. Nähert ihr euch einem Feind, könnt ihr per Druck auf die vorderen Schultertasten den fliegenden Widersacher in den Fokus setzen. Ein großer grüner Kreis erscheint um seinen Kampfjet. Aus nächster Nähe könnt ihr nun mit Gewehrsalven und Raketen das Flugzeug unter Beschuss nehmen, müsst aber dafür sorgen, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Das gestaltet sich knifflig, da euer Vordermann natürlich Ausweichmanöver fliegt, um euch zu entkommen.

Werdet ihr selbst verfolgt, müsst ihr der zielsuchenden Anzeige auf dem Bildschirm von eurem Gegner entwischen. Stimmt euer Timing und bremst ihr zum richtigen Zeitpunkt ab, könnt ihr einen Looping oder eine seitliche Rolle fliegen und euch so hinter euren Verfolger setzen. Am Anfang sind diese Dogfights gewöhnungsbedürftig, laufen sie doch nach strikten Wegvorgaben ab. Hier werden Erinnerungen an Rebel Assault wach. Die grobe Flugrichtung ist vorgegeben, ihr müsst “nur“ dafür sorgen, dem Feind auf den Fersen zu bleiben. Diese Verfolgungsjagden sind toll inszeniert, führen euch manchmal durch Häuserschluchten oder Gebirgszüge. Dramatische Ereignisse, wie einstürzende Kräne, treiben den Puls zusätzlich hoch.