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Test - Zurück in die Zukunft: Citizen Brown : Hill Valley anno 1986

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Das Team von Telltale Games hat Wort gehalten und schickt euch jetzt zum dritten Mal mit Marty McFly & Co. auf Zeitreise. In der jüngsten Episode mit dem Namen Zurück in die Zukunft: Citizen Brown verschlägt es euch nach den etwas verwirrenden Abenteuern im Jahre 1931 wieder in Martys Gegenwart: das Jahr 1986. Doch wie bereits am Ende der zweiten Episode angedeutet hat sich dort einiges verändert.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist deutlich besser

In dieser alternativen Zeitlinie sind Doc Brown und die strenge Edna Strickland ein Paar und haben Hill Valley in eine Art Minikontrollstaat verwandelt. Überall hängen Kameras, die das Verhalten der Einwohner überwachen. Strikte Regeln und Verbote bestimmen den Alltag der Menschen. Es gibt sogar eine Kleiderordnung für jeden Tag der Woche. Wer die Regeln bricht, muss mit Verweisen oder im schlimmsten Fall mit einer Art Gehirnwäsche rechnen. Martys Vater ist nicht mehr der selbstbewusste Kerl von früher und auch Freundin Jennifer hat sich sehr verändert. Logisch, dass dieser Zustand nicht nach dem Geschmack des jungen McFly ist. Er muss eigentlich nur Doc Brown finden und diesen fragen, was passiert ist.

Natürlich ist das nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Bis ihr im Rahmen dieser Episode das erste Mal vor Emmett Brown steht, müsst ihr zahlreiche Dialoge führen und viele Rätsel lösen. Letztere erreichen im Vergleich zum direkten Vorgänger ein etwas höheres Niveau, ohne dabei jedoch wirklich herausfordernd zu sein. Adventure-Profis werden angesichts der teilweise sehr offensichtlichen Lösungswege abermals nur müde lächeln. Dennoch ist spürbar, dass Telltale Games sich diesmal etwas mehr Gedanken hinsichtlich der Denkaufgaben gemacht haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein dreigeteiltes Rätsel, dessen Lösung euch in das Büro von Citizen Brown führt.

Zurück in die Zukunft: Das Spiel - Episode 3: Citizen Brown BTS Trailer
Worum geht es in der dritten Episode von Zurück in die Zukunft und wie ist diese entstanden? Der Behind-the-Scenes-Trailer soll Aufschluss geben.

Kommt den Filmen verdammt nahe

Weitere Kritikpunkte sind die nach wie vor ziemlich hakelige Steuerung der Charaktere sowie die stellenweise etwas detailarme und leblose Präsentation der Schauplätze. Als löbliche Ausnahme wollen wir hierbei jedoch das imposante Büro von Citizen Brown im Rathaus erwähnen. Bleiben wir kurz bei der Präsentation. Diese ist nämlich deutlich intensiver und spannender als noch in den beiden vorhergehenden Episoden. Vor allem gegen Ende des Spiels erwartet euch so manche Überraschung und der Cliffhanger ist der „fieseste" der bisherigen Staffel. Wenn Telltale dieses Niveau der Handlung beibehalten, erwartet uns in der vierten Episode aller Voraussicht nach eine mindestens ebenso spannende Auflösung der Geschichte. Die sich in der Vergangenheit angedeutete Gefahr von Zeitverstrickungen ist allem Anschein nach gebannt - zumindest derzeit.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Machen wir es kurz: Der Umfang ist nach wie vor etwas dürftig, die Rätsel sind trotz leichter Steigerung weiterhin simpel und über die Steuerung will ich eigentlich kein weiteres Wort verlieren. Doch die filmreife Präsentation sowie der spannende Handlungsverlauf der Episode haben mich darüber hinwegsehen lassen. Der ebenso fiese wie Neugier weckende Cliffhanger lässt mich derzeit vor Ungeduld brennen. Hoffentlich geht es so weiter.

Überblick

Pro

  • Flair der Kinotrilogie gut eingefangen
  • tolle Zurück-in-die-Zukunft-Atmosphäre
  • einige wenige Rätsel mit gutem Ansatz
  • sehr gute englische Sprecher
  • gutes Hilfesystem

Contra

  • Rätsel immer noch recht simpel
  • technisch altbackene Grafik-Engine
  • hakelige Steuerung
  • geringer Umfang

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