Test - Zotac GeForce GTX 1050 Ti Mini : Der Grafikkartenzwerg im Test
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AMD war schnell mit seinen RX-460- und RX-470-Grafikkarten, doch NVIDIA hat mittlerweile mit GTX 1050 und GTX 1050 Ti nachgezogen, womit ein heißer Kampf um die Low-Budget-Kunden entbrannt ist. Während die GTX 1050 mittlerweile für rund 130 Euro zu haben ist, muss man für die GTX 1050 Ti ein kleines bisschen tiefer in den Sparstrumpf greifen. Die ZOTAC GeForce GTX 1050 Ti Mini zum Beispiel ist derzeit im Laden für etwa 160 Euro erhältlich. Wir haben uns den Zwerg genauer angeschaut und unter anderem mit seinem kleineren Bruder verglichen.
ZOTACs Mini-Variante der GTX 1050 Ti ist in der Tat ein Zwerg. Mit kompakten Abmessungen von 144.78 x 111.15 mm und zwei PCI-e-Slots Breite passt sie in so ziemlich jedes Gehäuse. Der Grund dafür ist einfach, denn die Effizienz der neuen Pascal-Architektur und die niedrige Leistungsaufnahme sorgen dafür, dass die Grafikkarte mit nur einem 90-mm-Lüfter auskommt. Der ist ohne Probleme in der Lage, die moderate Hitzeentwicklung der GPU im Griff zu behalten, und hält die Karte selbst bei Volllast unter flauschigen 60 Grad. Das ist auch ein Pluspunkt für den Einbau in kleinere Gehäuse, in denen es naturgemäß gern mal Temperaturprobleme gibt.
Trotz des Zwergenwuchses ist alles vorhanden, was das Zockerherz benötigt. Über jeweils einen Anschluss für HDMI 2.0b, DisplayPort 1.4 oder DVI Dual-Link könnt ihr euren Monitor an die Karte klemmen. Eine gesonderte Stromversorgung ist nicht erforderlich, die Karte nuckelt sich ihre 75 Watt direkt aus dem PCI-e-Slot. Der Einbau ist natürlich entsprechend simpel: einstöpseln, festschrauben, fertig.
Auf der Karte werkelt die besagte GTX-1050-Ti-GPU mit 768 Shadern. Gegenüber den Referenzangaben von NVIDIA ist die ZOTAC-Variante minimal übertaktet. Statt mit 1.290 / 1.392 MHz schuftet die GPU hier mit einer Taktung von 1.303 / 1.417 MHz, wodurch natürlich keine brachialen Leistungssprünge zu erwarten sind. Während die GTX 1050 mit nur 2 GB GDDR5-Arbeitsspeicher ausgestattet ist, kommt die GTX 1050 Ti mit 4 GB und dem üblichen 128-Bit-Interface daher. Am üblichen Speichertakt von 7 GHz hat ZOTAC nicht herumgebastelt. Die GTX 1050 Ti Mini ist quasi das kleinste Modell der ZOTAC-Reihe, in jeder Hinsicht.
Wie die meisten preiswerten Grafikkarten ist die GTX 1050 Ti Mini vor allem für gängige eSports-Titel wie DotA 2, League of Legends, Heroes of the Storm oder auch Counter-Strike: Global Offensive interessant. Das sind durch die Bank keine gierigen Leistungsfresser, vielmehr bringt man es in diesen Titeln bereits mit kleineren GPUs auf hohe Framerates weit über 60 fps. Eine Übertaktung der Grafikkarte ist zwar grundsätzlich möglich, aber eigentlich nicht nötig und aufgrund der niedrigen Leistungsaufnahme ohne gesonderte Stromversorgung gibt es ohnehin nicht viel Luft nach oben.
Wer auch ein bisschen über den eSports-Tellerrand hinausblicken will, bekommt mit der GTX 1050 Ti eine Karte, die unter anderem aufgrund des größeren Arbeitsspeichers auch bei Blockbustern durchaus moderate Leistung unter Full HD (1.920 x 1.080) schafft. Bei Titeln wie The Division, Rise of the Tomb Raider, Far Cry Primal oder Hitman sind sogar über 30 fps bei maximalen Grafikeinstellungen möglich.
Selbst der gute alte Geralt aus The Witcher 3 huscht mit über 30 fps (ohne Hairworks) bei maximalen Einstellungen über den Bildschirm. Wer indes eine Runde Battlefield 1 zocken will, darf sich über mehr als 50 fps bei Ultra-Einstellungen freuen, zumindest in der Solokampagne. Wer allerdings VR im Auge hat, sollte auf eine größere Karte umschwenken. Die neuen VR-Mark-Messungen bescheinigen der Karte lediglich eingeschränkte VR-Tauglichkeit, ihr müsst mit saftigen Rucklern rechnen.
Bleibt abschließend noch der Benchmark-Vergleich mit anderen aktuellen Karten:
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