Test - XCOM 2: War of the Chosen : Verspätete Alienjagd auf PS4 und Xbox One
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Zwei Wochen nach der PC-Version sind nun die Fassungen für PS4 und Xbox One erschienen. 2K hatte XCOM 2: War of the Chosen extra verschoben, um die „bestmögliche“ Spielerfahrung zu bieten. Beim Zocken wird schnell klar, dass es wohl so einige Probleme gegeben hat. Natürlich nicht inhaltlicher Form, bei den Konsolenversionen fehlt nichts und die Ergänzungen durch das Add-on sind hier genauso überragend wie auf dem PC. Dass einiges umgekrempelt wurde, wird daran deutlich, dass das Hauptspiel gerade mal etwas über 20 GB groß ist und die Erweiterung satte 42 GB mit sich bringt.
XCOM 2: War of the Chosen bringt drei neue Bosse mit sich, die über wachsende Fertigkeiten verfügen und euch während der stark umgebauten Kampagne immer wieder kräftig einheizen. Hinzu kommen die Verlorenen als neue Gegnerklasse nebst zahlreichen neuen Aliens. Drei Widerstandsfraktionen entsenden Kämpfer in euer Team, ebenfalls mit dabei sind zahlreiche neue Fertigkeiten und Waffen. Wer das alles im Detail nachlesen will, dem sei unser Test der PC-Version von XCOM 2: War of the Chosen ans Herz gelegt – wir wollen das an dieser Stelle nicht nochmals alles aufrollen.
Der Start der Erweiterung am 12. September war holprig. Einige Spieler konnten das Add-on gar nicht erst zum Start überreden. Auch bei uns blieb die ganze Angelegenheit auf einer Konsole im Startbild stecken, auf einer anderen ging es reibungslos. Die störrische Konsolenversion konnte lediglich durch Entfernen und ein komplette Neuinstallation von War of the Chosen zur Mitarbeit überredet werden. Nicht so schön, so etwas sollte eigentlich nicht passieren.
Hat man das Spiel zum Laufen gebracht, kommt schnell Spielfreude auf. Insbesondere, weil es Firaxis und dem für die Portierung verantwortlichen Studio Blind Squirrel Games gelungen ist, die ohnehin gute Steuerung früherer Teile beizubehalten. Dank sinnvoller und weitgehend intuitiver Aufteilung der Funktionen, speziell der Auswahl der taktischen Aktionen über den rechten Trigger nebst Steuerkreuz zur Auswahl, geht das Spiel wunderbar von der Hand. An diesem Bereich gibt es also erneut nichts zu bemängeln.
Technisch gibt es allerdings so einige kleine Ärgernisse. Die Ladezeiten sind deutlich länger als bei der PC-Version. Das Laden einer Mission vom Start auf der Karte, bis ihr im Missionslevel seid, kann schon mal locker zwischen 30 und 50 Sekunden in Anspruch nehmen. Entsprechend benötigt auch der Fotomodus deutlich mehr Zeit, um eure künstlerischen Ergüsse ordnungsgemäß zu bunkern.
Weitaus ärgerlicher sind aber deutliche Ruckler bei nahezu allen Übergängen, beispielsweise zwischen Mission und Zwischensequenz, sowie sporadische Soundverzögerungen in den Cutscenes. Auch die Performance in Einsätzen mit vielen Einheiten könnte deutlich stabiler sein. In diesen Bereichen haben Firaxis und 2K noch einiges nachzubessern, auch wenn es sich um aus dem Vorgänger bekannte Krankheiten handelt.
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