News - Xbox One : Internet-Pflicht bestätigt & Publisher entscheiden über Gebrauchtspiele
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Microsoft hat wie angekündigt auf die offenen Fragen rund um die Xbox One reagiert und heute umfangreiche Webseiten online geschaltet, die sich klarer zu den Funktionen und Möglichkeiten der neuen Konsole äußern.
Internet-Pflicht
Eine Internet-Pflicht, die es erfordert, sich alle 24 Stunden mit dem Internet zu verbinden, bestätigt sich damit: "Bei der Xbox One kannst du offline bis zu 24 Stunden auf deiner Hauptkonsole spielen oder eine Stunde, wenn du bei einer weiteren Konsole eingeloggt bist und auf deine Spielebibliothek [in der Cloud] zugreifst. Offline spielen ist nach diesen vorgeschriebenen Zeiten nicht mehr möglich, bis du wieder eine Verbindung herstellst, aber du kannst weiter Fernsehen schauen und Blu-ray- sowie DVD-Filme genießen."
Microsoft empfiehlt eine Breitband-Verbindung mit mindestens 1,5 MBit/s und weist darauf hin, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit in Industrieländern einer Erhebung von Akamai nach bei 2,9 MBit/s liege. Weiter heißt es: "In Gebieten, wo eine Ethernet-Verbindung nicht verfügbar ist, kannst du dich via Mobilfunk verbinden."
Gebrauchtspiele
Auch hinsichtlich der Thematik der Gebrauchtspiele hat sich Microsoft geäußert: "Wir haben die Xbox One entwickelt, sodass Spielepublisher es dir ermöglichen können, deine Spiele bei einem teilnehmenden Händler einzutauschen. Microsoft verlangt keine Plattformgebühr bei Einzelhändlern, Publishern oder Konsumenten, um den Transfer dieser Spiele zu erlauben."
Die Entscheidung obliegt demnach also den Publishern, ob sie das Handeln mit Gebrauchtspielen erlauben. Sie können dann auch eine Gebrauchtspielgebühr mit den Einzelhändlern vereinbaren, aber "Microsoft erhält dabei keine Kompensationen."
Der Privatverkauf über Plattformen wie Amazon oder eBay dürfte damit jedoch unmöglich werden.
Freunde, Familie und Co.
Nach dem Einloggen und Installieren eines Spiels könnt ihr von jeder Xbox One aus darauf zugreifen, da eine "digitale Kopie deines Spiels auf deiner Konsole und in der Cloud abgespeichert wird. Wenn du beispielsweise bei einem Freund eingeloggt bist, kannst du dort deine Spiele spielen."
An der eigenen Konsolen haben "deine Freunde und Familie, deine Gäste und Bekannte unlimitierten Zugang zu all deinen Spielen. Jeder kann deine Spiele auf deiner Konsole spielen." Die Anzahl wird auf maximal 10 Nutzer begrenzt.
Die Cloud erlaubt es zudem, dass Spielepublisher die Möglichkeit aktivieren können, Disk-basierte Spiele an Freunde weiterzugeben. Dafür werde keine Gebühr erhoben, es gibt aber zwei Voraussetzungen: "Du kannst sie nur an Leute geben, mit denen du auf deiner Freundesliste mindestens 30 Tage befreundet bist und jedes Spiel kann nur einmal weitergegeben werden."
Datenschutz
Gerade auch aus der deutschen Politik kam in Folge der Ankündigung der Konsole viel Kritik bezüglich der Datenschutzproblematik. Diesem Thema hat man sich heute ebenso angenommen.
So heißt es: "Du wirst während des Setups entscheiden, wie empfänglich und personalisiert deine Xbox One auf dich und deine Famile ist. Das System wird dich durch wichtige Datenschutzoptionen navigieren, wie eine automatische oder manuelle Anmeldung, Datenschutzeinstellungen und klare Nachrichten, wie die Daten genutzt werden."
Wenn die Xbox One angeschaltet ist und man ein Gespräch im Wohnzimmer führe, werde dies nicht aufgezeichnet oder hochgeladen, verspricht Microsoft. "Wenn du nicht willst, dass der Kinect-Sensor beim Spielen oder beim Anschauen von Inhalten aktiviert ist, kannst du Kinect pausieren."
Via "Xbox Off" kann die Konsole abgeschaltet werden und hört in diesem Zustand nur auf den Befehl "Xbox On", um die Konsole wieder anzuschalten. Auch dies könne man aber deaktivieren.
Anfallende Daten, wie Videos, Fotos, Gesichtsausdrücke, Herzfrequenz und mehr sollen die Xbox One nicht "ohne deine ausdrückliche Zustimmung" verlassen.
Die Zukunft
Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin, dass sich diese Pläne von Zeit zu Zeit ändern können. So würde man derzeit noch abklopfen, ob man Spiele in Zukunft auch aus- und verleihen könne, dies werde aber definitiv nicht bei der Markteinführung der Konsole möglich sein.
Microsoft: "In den kommenden Monaten werden wir weiterhin auf euer Feedback hören, während wir uns mit den Partnern in unserem Ökosystem treffen, um weitere Details über unsere Strategien bekannt zu geben."
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