Preview - X2: Die Bedrohung : X2: Die Bedrohung
- PC
Mit 'X - Beyond The Frontier' überraschte die deutsche Spieleschmiede Egosoft die Branche und präsentierte eine mehr als solide Weltraumsimulation, in der nicht nur heiße Feuergefechte ausgetragen wurden, sondern auch detaillierte Wirtschafts-Aspekte ein zentrales Spielelement darstellten. Nun nähert sich der Release des Nachfolgers, der die bekannten Stärken wiederholen und ein noch intensiveres Raum-Feeling erzeugen soll.
Opulenz im Vakuum
Grafisch fährt 'X² - Die Bedrohung' schwere Geschütze auf. Schon das Hauptmenü, das mit der von Grund auf überarbeiteten 3D-Engine realisiert wird, präsentiert sich äußerst gekonnt und erzeugt stilechte Weltraum-Stimmung. Zu Gesicht bekommt ihr die vielleicht schönste Umsetzung des Alls, die es bisher gab; mit Microsofts Langzeit-Blockbuster 'Freelancer' kann es 'X²' problemlos aufnehmen, zumal Cockpits hier nicht nur aus lila Menüs bestehen, sondern aus Sicht des Piloten fein modelliert sind. Auch wenn es hier und da an ein paar Polygonen fehlt, wissen die farbenfrohen Planeten, Raumschiffe und -stationen zu überzeugen. Ein besonderes Erlebnis sind zahlreiche Hintergrund-Texturen in Form von Nebeln und ähnlichen interstellaren Gegebenheiten sowie Objekte wie Asteroiden, die ein erstaunlich räumliches Gefühl aufkommen lassen.
Weltraum-Leben
Im Vergleich mit bisherigen Weltraum-Titeln gestaltet sich 'X²' erstaunlich komplex und macht somit dem Vorgänger alle Ehre. Natürlich fehlen die klassischen Gefechte und Dogfights nicht - sie gestalten sich durch das Vorhandensein verschiedenartiger Schiffe inklusive rückwärtiger Geschütze und des Kommandierens eigener Flugverbände sogar recht abwechslungsreich. Wer allerdings ausschließlich auf Waffengewalt setzt, wird im Universum von 'X²' schnell den Kürzeren ziehen, denn entscheidend ist auch, wie gut ihr im Stande seid, eigene Basen zu verwalten (in deren Inneren ihr sogar auch herumfliegen dürft dürft). Das hier zum Tragen kommende System berücksichtigt vielerlei Faktoren: Zuerst müsst ihr ein Bauschiff beauftragen, um zum Beispiel eine Produktionsstätte herzustellen - natürlich nicht unentgeltlich. Hinzu kommen dann Abbau, Verfrachten und Weiterverwertung von Rohstoffen, was Transportschiffe und deren Zielbasen übernehmen. Indem ihr auf diese Weise ein Kreislaufsystem auf die Beine stellt, habt ihr die Möglichkeit, neue Schiffsteile oder Ressourcen zu produzieren und zu (ver)kaufen, wobei ihr natürlich nicht nur auf ein Sonnensystem beschränkt seid.
(Noch) mit Hindernissen
In der uns vorliegenden Preview-Version stoßen zwei Punkte negativ auf. Zum einen macht die mauslose Handhabung der umfangreichen Befehlsmenüs keinen allzu komfortablen und durchdachten Eindruck, so dass ihr euch des Öfteren mit vielen Tastendrücken durch die verschiedenen Ebenen schlängeln müsst. Zum anderen gestaltet sich auch die Steuerung der Raumschiffe noch sehr unpräzise, so dass punktgenaues Zielen nicht möglich ist. Es scheint aber wahrscheinlich, dass Egosoft dieses Manko bis zum Release im Februar nächsten Jahres noch behebt.
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