Test - WWE 2K17 : Jetzt auch auf PC
- PC
Knapp vier Monate sind vergangen, seit WWE 2K17 für die aktuellen Konsolen erschienen ist. PC-Spieler gingen erst einmal leer aus, dürfen sich jetzt aber endlich in den Wrestling-Ring stürzen. Obwohl WWE 2K17 eine riesige Anzahl an Wrestlern bietet, leidet die PC-Version unter den gleichen Schwächen, die schon auf Konsole für Kritik sorgten. Immerhin bekommen Käufer noch mehr Inhalt, wenngleich sich dieser auf den DLC der Konsolen beschränkt.
PC-Spieler erhalten von Anfang an das Goldberg-Pack zu den ohnehin schon mehr als 120 integrierten Wrestlern hinzu. Dadurch wird das Spiel um zwei weitere Wrestler und zusätzliche Arenen erweitert, Konsolenspieler mussten auf diesen Zusatz einige Wochen warten. Das war es dann aber im Großen und Ganzen auch schon, was die PC-Version von der Konsolenversion unterscheidet, lässt man ein paar Kleinigkeiten außer Acht. Das sind zum Beispiel die Einstellungsmöglichkeiten in den Optionen, in denen ihr das Spiel an die Leistungsfähigkeit eures Rechenknechts anpasst.
Showcase nur als DLC
Das müsst ihr nicht von Hand erledigen, WWE 2K17 erkennt recht gut, wozu eure Hardware in der Lage ist und wie die besten Einstellungen für euch aussehen sollten. Im mitgelieferten Benchmark könnt ihr euch davon anschaulich überzeugen. Natürlich dürft ihr auch viele Optionen selbst einstellen. Wie die Konsolenfassung verzichtet auch die PC-Version auf den recht beliebten Showcase-Modus und verschenkt damit erneut einiges an Potenzial. Es war jedoch kaum damit zu rechnen, dass dieser Modus noch für die aktuelle Version des Spiels nachgeliefert wird. Immerhin wird es eine Hall-of-Fame-Version des Showcase-Modus demnächst als kostenpflichtigen DLC geben.
Dafür erhaltet ihr auch auf PC die Möglichkeit, euren Wrestler durch Promoaktionen den Zuschauern näherzubringen. Hierzu stellt ihr euren Wrestler mit dem Mikro in den Ring und wählt aus einigen Textoptionen aus, was er dem Publikum mitteilen soll. Leider hat der Entwickler erneut keinen großen Aufwand betrieben und diese Promos einfach als Texte ohne Vertonung ins Spiel gepackt. Selbst die Reaktionen der Zuschauer klingen eher wie ein müdes Rauschen als wie Jubel oder Buh-Rufe.
Bereits in den Promos erkennt ihr, dass sich die Grafik nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Möglichkeiten befindet. Während euer Wrestler stumm mit dem Mikro in der Hand durch den Ring schreitet, macht die Grafik leichte Sprünge, die wie ein unkontrolliertes Zucken eures Superstars wirken. Das beschränkt sich nicht nur auf die Promos, denn auch in den Kämpfen erwarten euch hier und da abgehackt wirkende Aktionen. Selbst die Wrestler könnten und sollten in der heutigen Zeit besser aussehen, als es bei manchen der Fall ist. Gerade die Diven leiden unter einer optischen Darstellung, die manchen nicht gerecht wird.
Reaktionstest beim Kontern
Leider macht sich der Umstand der abgehackten Animationen stark bei den Matches bemerkbar. Wie schon im Vorgänger müsst ihr auch diesmal durch Druck auf die Schultertaste des Gamepads (oder die entsprechende Taste auf der Tastatur) einen Konter einleiten. Dafür steht euch nur ein sehr kleines Zeitfenster offen. Versucht ihr bei diesen Aktionen anhand der Animationen im richtigen Moment zu reagieren, werdet ihr immer wieder zu früh oder zu spät die entsprechende Taste drücken, da die Animationen nie durchgehend flüssig wirken.
Dieses Problem bestand jedoch schon auf den Konsolen. Schade, dass es auf dem PC nicht gelöst wurde. Der Umfang hingegen kann, bis auf den fehlenden Showcase-Modus, überzeugen. Mehr als 130 Wrestler, ein ansehnlicher Karrieremodus, der langen Spielspaß neben den anderen Spielmodi bietet, der aufgepeppte Editor und die Möglichkeit, wieder außerhalb des Rings und sogar im Backstage-Bereich zu kämpfen, gehen vollkommen in Ordnung. Gleiches gilt für den Soundtrack, der sich auch auf dem PC hören lassen kann.
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