Preview - WRC Rally Evolved : WRC Rally Evolved
- PS2
Neben der 'Colin McRae'-Reihe zählt derweil auch 'WRC' zu den etablierten Größen im Rallye-Genre, wenn auch immer wieder mit recht wechselhaften Ergebnissen. Kein Wunder, dass Evolution Studios das Gameplay für ’WRC Rally Evolved’ komplett runderneuert hat – mit gutem Ergebnis, wie wir meinen.
Neben der 'Colin McRae'-Reihe zählt derweil auch 'WRC' zu den etablierten Größen im Rallye-Genre, wenn auch immer wieder mit recht wechselhaften Ergebnissen. Kein Wunder, dass Evolution Studios das Gameplay komplett runderneuert hat. Im Hinblick auf den Umfang lag die 'WRC'-Reihe ohnehin schon immer ganz vorne, nicht zuletzt dank der offiziellen 'WRC'-Lizenz, doch hat sich Evolution darauf nicht ausgeruht. Neben schnellen Rallyes, Einzeletappen, kompletten Rallyes und der gesamten World Rally Championship mit allen Original-Austragungsländern für bis zu vier Spieler gibt es einen RallyCross-Modus mit 16 Rundkursen, in welchem ihr gegen die KI-Gegner direkt antretet, sowie einen Oldtimer-Modus, in dem ihr mit klassischen Rallye-Boliden, wie Audi Quattro, R5 oder Lancia, auf die Piste geht. Ergänzt wird das ganze Spektakel durch einen Online-Modus, an welchem bis zu 16 Fahrer ihre Künste messen können.
Alles wird anders – und besserSchon bei den ersten Metern auf dem Schotter wird klar, dass vom früheren Gameplay kaum noch etwas übrig geblieben ist – 'WRC Rally Evolved' fühlt sich insgesamt deutlich realistischer an als seine Vorgänger. Das Fahrzeugverhalten ist sehr gut nachvollziehbar, die Untergründe wirken sich stärker aus denn je, das Schadensmodell arbeitet um einiges effektiver. Fahrzeug-Einstellungen und -Reparaturen gibt es auch wieder in ordentlichem Umfang und mit spürbarer Auswirkung. Um dem stärkeren Realismus etwas entgegenzuwirken, werden nicht nur drei Schwierigkeitsgrade geboten, sondern auch zuschaltbare Fahrhilfen in den Bereichen Lenkung, Bremsen und Traktion. Daraus ergibt sich insgesamt eine ausgesprochen gelungene Mischung aus Realismus und Spielbarkeit, die noch einen Schritt weiter geht als beim Codemasters-Konkurrenten, aber ohne dass wie bei 'Richard Burns Rally' der Spielspaß leiden muss.
Einzige Mankos: Die Fahrzeuge drehen leider wieder sehr stark über die Fahrzeugmitte statt über die Achsen, eine alte Kinderkrankheit, die bei 'Colin McRae Rally' deutlich besser gelöst ist. Auch erscheint das Fahrzeuggewicht bei Unebenheiten und Überschlägen etwas zu leicht – die Boliden neigen doch sehr zum Hüpfen. Auch bei den Strecken hat sich einiges getan. Eine sehr schicke Idee sind die Ereignisse, die zufällig passieren. So kann es schon mal vorkommen, dass ein Steinschlag vor euch auf die Straße hagelt oder ein ausgeschiedener Konkurrent halb im Straßengraben liegt und sich als plötzliches Hindernis entpuppt. Das erhöht die Spannung auf der Piste um einiges. Auch gibt sich die Umgebung belebter – Kängurus oder Pferde wetzen über die Straße und flüchten vor eurer Motorhaube und gar zu neugierige Zuschauer bringen sich in Sicherheit, wenn euer Bolide um die Kurve gesegelt kommt.
Gefühlvolle BeifahrerAuch bei der Grafik geht es voran. Die Strecken wirken detaillierter denn je, ohne die aus der Serie bekannte Weitsicht missen zu lassen, wobei die Streckenumgebungen im Hinblick auf die Texturierung ebenfalls deutlich verbessert wurden. Erfreulich: Beim Anspielen der Preview-Version waren weder Slow-downs noch Pop-ups zu bemerken. Das überarbeitete Schadensmodell kommt auch visuell gut zur Geltung, dank eines neuen Partikel-Systems gibt es mehr Effekte inklusive akkurater Fahrzeugverdreckung. Erfreuliches ist auch von den Beifahrern zu berichten. Das Ganze wirkt nun persönlicher, da die Beifahrer stets auch mal einen Kommentar zum Etappenverlauf und dessen Ende beitragen und mit veränderter Stimme ihre Befürchtungen beim zu scharfen Angehen der nächsten Kurve äußern oder ein 'Langsamer! ' ins Cockpit brüllen, statt lediglich ihr Programm abzuspulen. Eigentlich nichts Weltbewegendes, aber irgendwie trotzdem motivierend.
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