Test - World War Zero: IronStorm : World War Zero: IronStorm
- PS2
Neues 1964
Ab an die Front
Leider ist das Spielgeschehen weit weniger originell und witzig ausgefallen als die Hintergrundgeschichte. Tatsächlich wird spielerisch bloß ein ziemlich simpler und altbackener Shooter geboten. Zwar ließen sich die Entwickler in punkto Szenarien wohl von den Hits ’Medal of Honor’ und ’Return to Castle Wolfenstein’ inspirieren, das Leveldesign ist aber sehr einfach ausgefallen. Insbesondere im ersten Drittel des Spiels wird man durch immer gleiche Kriegsgräber und Bunker gejagt – noch linearer geht es kaum. Ähnliches gilt für die wenigen Rätsel, die kaum über die Zerstörung von Anlagen und das Finden von Schaltern und Geheimräumen herauskommt. So konzentriert sich das Geschehen voll und ganz auf die Action. Die ist zwar ebenfalls schlicht und geradlinig, macht aber durchaus Spaß. Mit zahlreichen Waffen wie Maschinenpistolen, Granatwerfer, Raketenwerfer und sogar Flammenwerfer tretet ihr gegen die vielen Feinde an. Dabei kommen durch die sehr grosszügige, automatische Zielerfassung vor allem Shooter-Neulinge auf ihre Kosten. Erfahrene Spieler dürften allerdings unterfordert sein, zumal auch der allgemeine Schwierigkeitsgrad eher gering ausgefallen ist. Von der verbesserten KI merkt man übrigens wenig – die Gegner stehen meist in der Gegend herum und fangen zu ballern an, wenn sie den Helden sehen. Für etwas Abwechslung sorgen dicke Brocken wie Hubschrauber oder Panzer sowie diverse stationäre Kanonen, die ihr erobern könnt.
Die lineare und simple Action hat durchaus ihren Reiz und auch der Umfang des Spiels geht in Ordnung. Wer sich lieber zu zweit in das Kriegsszenario stürzen will, kann auf den passabeln Splitscreen-Zweispielermodus zurückgreifen. Leider ist dieser sehr schlicht ausgefallen und bietet bloß klassische Modi wie 'Deathmatch’ und 'Capture the Flag’ – auf Bots muss man leider verzichten. Technisch ist der Titel mittelmäßig ausgefallen. Die Kriegsatmosphäre wurde sehr gut eingefangen und in Kombination mit den realistischen Soundkulissen und hübschen Nebel-, Licht- und Unschärfe-Effekten kommt durchaus Stimmung aus. Auch die gegnerischen, überzogen dargestellten Charaktere wurden ordentlich animiert und modelliert. Von dem verwendeten Ragdoll-System ist allerdings meist nichts zu sehen. Weniger berauschend sehen die Levels aus. Sie sind ziemlich abwechslungsarm und mit wenigen Details versehen. Schade ist außerdem, dass die Framerate nicht immer konstant hoch bleibt.
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