Preview - World of Tanks : Aus allen Rohren feuern!
- X360
Panzer fahren! Der Traum vieler Männer. Mit einem dicken Stahlkoloss ohne Rücksicht auf Verluste durch Flora und Fauna brettern. Herzlich willkommen bei World of Tanks, das auf dem PC bereits zum Publikums-Hit avanciert ist und nun auf die Xbox 360 kommt. Wobei „ohne Rücksicht auf Verluste“ sicherlich alles andere als zutreffend ist. In der Beta haben wir gleich zu spüren bekommen, dass es ordentlich zur Sache geht. Wenn sich noch 29 weitere Panzer auf dem Schlachtfeld befinden, muss jede Bewegung genau überlegt sein.
Bei World of Tanks für die Xbox 360 darf man sich nicht vom Tutorial täuschen lassen. Hier lernt ihr zwar das generelle Manövrieren eures Panzers, dass man auf offenem Feld leichte Beute ist und wo man Gegner am besten treffen sollte, um den meisten Schaden anzurichten. In der Praxis mit menschlichen Mitspielern merkt man aber schnell, dass World of Tanks unglaublich komplex ist und viel Tiefgang hat. Jemand, der sich vorher mit World of Tanks nicht großartig auseinandergesetzt hat, wird zu Beginn überfordert sein. Das fängt schon bei den Symbolen für die verschiedenen Panzerarten an. Ob zum Beispiel ein leichter, ein schwerer oder ein Jagdpanzer vor euch steht oder in eurer Gruppe mitkämpft, wird euch durch kryptisch anmutende Symbole angezeigt, die leider zunächst nicht erklärt werden.
Vorsicht ist geboten!
„Aber du musst doch nur mit dem linken Stick Panzer fahren und auf andere Panzer schießen?“ Ja, klar, hört sich simpel an, aber bei World of Tanks müsst ihr tatsächlich komplett umdenken. Denn alles, was ihr hier macht, dauert einfach länger. Schwenkt ihr das Feuerrohr eures Panzers, müsst ihr euch ein wenig gedulden. Vor allem wird das Zielen durch die Bewegung eures Panzers sehr ungenau. Zum Glück gibt es den Rohrmodus, in dem die Kamera näher ans Geschehen rückt und ihr auch zoomen könnt.
Hinzu kommt die träge, aber definitiv passende Steuerung, die wirklich sehr gut das Gefühl vermittelt, einen dieser schweren Kolosse zu steuern. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Umgebung. Sich hinter Häusern, Felsen und Büschen zu verstecken, kann ein großer Vorteil auf dem Schlachtfeld sein. Denn wenn euch der Gegner nicht gleich sieht und ihr den ersten Treffer anbringt, kann das der entscheidende Vorteil sein. Vor allem wenn ihr die Chance habt, den Panzer des Gegners seitlich oder von hinten zu treffen, denn dort sind die empfindlichsten Stellen.
Euer Panzer hat nämlich diverse Bauteile, die kaputtgehen können, zum Beispiel die Ketten. Dadurch kann die Manövrierbarkeit enorm eingeschränkt werden. Selbst wenn ihr sie nicht seht, hat euer Panzer eine Besatzung. Und die wird verletzt, wenn ein Treffer entsprechenden Schaden anrichtet. Hierdurch kann euer Handlungsspielraum ebenfalls enorm beschnitten werden. Dann helfen nur bestimmte Reparatur- und Medikits, die ihr vor der Schlacht kaufen dürft.
Manche Gegenständen, die sich unterstützend auf euren Panzer auswirken, lassen sich allerdings nur gegen Gold erwerben. Und das wiederum gibt es nur, wenn ihr echtes Geld investiert. Zudem habt ihr nur eine bestimmte Anzahl an Plätzen für unterschiedliche Panzer in eurer Garage. Weitere Plätze müsst ihr ebenfalls für reales Geld kaufen. Dennoch hatten wir nicht dass Gefühl, dass World of Tanks auf Pay-to-win setzt. Fast alles kann auch durch reines Spielen erworben werden, so gut wie jeder Panzer und jede Verbesserung.
Mehr Übersicht bitte!
Das Problem ist bloß, dass man leicht den Überblick über die Panzer und deren Verbesserungen sowie das Freischalten weiterer Panzer verliert. Hier sollte definitiv noch nachgebessert werden. Man wird von Menüs erschlagen und nicht immer ist ersichtlich, wo sich so manches Feature versteckt. Das fällt gerade auf Konsole, wo Zocker leichtere Zugänglichkeit gewöhnt sind, negativ auf. Richtig hübsch ist dagegen die Grafik des Spiels mit toller Weitsicht und zerstörbaren Umgebungen. World of Tanks macht wirklich was her. Nur manchmal verschwinden Panzer ganz plötzlich, die man vor einer Sekunde noch im Zoom-Modus im Blickfeld hatte.
Kommentarezum Artikel