Test - Wildlife Park 2: Crazy Zoo : Neue Bewohner für den virtuellen Zoo
- PC
Trotz Killerwalen und tödlich geschmacklos gekleideten Touristen dürfte 'Wildlife Park 2: Crazy Zoo' wohl auch vor den Augen der Herren Beckstein und Schünemann Gnade finden. Mit dem Add-on wird die harmlose Familienunterhaltung um einige hübsche Features erweitert.
Kein Killerspiel!Trotz Killerwalen und tödlich geschmacklos gekleideten Touristen dürfte 'Wildlife Park 2: Crazy Zoo' wohl auch vor den Augen der Herren Beckstein und Schünemann Gnade finden. Mit dem Add-on wird die harmlose Familienunterhaltung aus dem Hause Deep Silver um einige Features erweitert. Neben aktuellen Missionen und neuen Karten im freien Spiel gibt es 20 neue Tier- und zehn Pflanzenarten und einige abgefahrene Besucherattraktionen – voll crazy!
Für alle Wildpark-Bastler und Tierfreunde natürlich besonders interessant: die neuen Tierarten. Neben der – echten – Suppenschildkröte, dem Bison und dem Wolf sind vor allem die putzigen Erdmännchen (die immer so nett aufrecht dastehenden Kerlchen) und das Riesenkänguru Besuchermagnete. Doch das Tier lebt nicht vom Stroh allein und so gibt es auch wieder einige neue Pflanzen, die, wie schon im Hauptspiel, nicht nur Dekoration sind, sondern zum Teil auch als Futterpflanzen geeignet sind.
Spannende TourenRichtig tief haben die Macher aber bei den Besuchereinrichtungen in die Trickkiste gegriffen. Angefangen beim simplen Reiten (auf allem, was reitbar ist – ihr müsst den Besuchern nur Zugang zum Gehege verschaffen) über Bimmelbahn-Rundtouren bis hin zu einem Haifischkäfig lassen die Neuerungen die Besucherherzen höher schlagen. Im Angebot sind jetzt auch Glasbodenbootfahrten, Delphinschwimmen und sogar Helikopterflüge, deren Routen aber leider nicht selbst festgelegt werden können.
Neu ist auch eine Ego-Perspektive, mit der ihr euren Park aus der Sicht eines Besuchers betrachten könnt. Eine nette Idee, aber wegen der fehlenden Seitwärtsbewegung leider nur eingeschränkt sinnvoll. Auch neue Gebäude gibt es zu bauen: Seien es nun Zelte oder ein Luxushotel zum Ausruhen, eine Beach-Bar und eine Musikerbühne zur Unterhaltung oder auch Klettergerüste für die Kleinen (Menschen). Ganz Wagemutige (und etwas seltsam veranlagte) Besucher können sich auch im Boxring mit einem Känguru austoben.
Nicht alles verbessertAn der Steuerung hat sich gegenüber dem Hauptspiel nichts geändert. Alles wird aus den recht übersichtlichen Menüs ausgewählt (Neuerungen sind farblich umrandet!) und dann per Maus im Park platziert. Sinnvoll ist das Feature, Arbeitsbereiche der Angestellten nicht nur vergrößern und verkleinern, sondern jetzt auch verschieben zu können. Leider wurde die KI der Angestellten nicht verbessert. So kommt es immer noch vor, dass zum Beispiel Tiertrainer wie angewurzelt im Gehege herumstehen, während die Tiere sich langweilen.
Eine interessante Neuerung ist die Möglichkeit, Tiere sterilisieren zu können. So könnt ihr eine drohende Überpopulation in Gehegen vermeiden. Die zehn neuen Missionen sind deutlich schwieriger, aber auch abwechslungsreicher als die im Hauptspiel. So müsst ihr zum Beispiel einen Schwarzbären in der Ego-Perspektive mittels Betäubungsgewehr einfangen oder Fotos von den Tieren schießen. Mit den zehn weiteren Karten im freien Spiel kommt auch auf lange Sicht nicht so schnell Langeweile auf.
Grafisch wurde auch noch einmal an der Schraube gedreht. Die Texturen der Tiere und der Gebäude wurden überarbeitet und sehen jetzt tatsächlich um einiges besser aus. Vor allem die Shader-2.0-Effekte lassen das Wasser noch realistischer wirken. Weiterhin erschreckend einförmig ist dagegen das Aussehen der Besucher: Hawaii-behemdete Touristen bevölkern weiterhin massenhaft die Parks. Und auch die Framerate geht bei sehr großen Parks immer noch gnadenlos in die Knie.
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