Test - Wii Sports : Nintendo bringt die Spieler zum Schwitzen.
- Wii
Nintendo zeigt sich großzügig: Zum Start der neuen Konsole finden alle Wii-Käufer in der Packung die Spielsammlung ’Wii Sports’, um die Vorzüge der neuen Steuerung unter Beweis zu stellen. Unser Tester zeigt sich sportlich und zückte eine ansehnliche Wertung. Welche genau, erfahrt ihr im Review.
Wii ... Verzeihung... Wie kriegt man notorische Spielemuffel und notorische Bewegungsvermeider vor eine Konsole, die mit Bewegungssensoren arbeitet? Klar, mit Sport, irgendeine heimliche Leidenschaft trägt da wohl nahezu jeder Mensch in sich. Das hat sich wohl auch Nintendo gedacht und präsentiert mit 'Wii Sports' einen simplen Launchtitel, der aber vor allem im Multiplayer-Modus seine Muskeln spielen lässt und dazu noch den Spieler an die Steuerung mit Wiimote und Nunchuk gewöhnt. Dabei werden euch insgesamt fünf Sportarten inklusive Fitness- und Trainings-Modus geboten, wobei euch bei letzteren kleine Zusatzaufgaben erwarten, die das Einzelspieler-Dasein etwas auflockern. Erfreulich bei der ganzen Angelegenheit: Habt ihr euch einen Avatar erstellt auf eurer Konsole, auch Mii genannt, so wird euch dieser das ganze Spiel über begleiten und auch eure Rekorde und Ergebnisse werden in Rankings festgehalten.
And the winner is ...Die wohl beste Umsetzung der fünf Sportarten bietet das Bowling. Mit ein bis vier Spielern tretet ihr dabei auf der virtuellen Bowling-Bahn an, wobei ihr sowohl mit nur einem Wiimote als auch mehreren spielen könnt – es wird entsprechend gewechselt. Die virtuelle Jagd nach den Pins fühlt sich rein spielerisch fast an wie echtes Bowling. Ihr sucht euch mit dem Steuerkreuz den Aufschlagpunkt auf der Bahn, holt mit dem Wiimote aus und gebt kräftig Schwung, wobei ihr durch Drehen des Controllers der Kugel einen Drall nach links oder rechts geben könnt. Gerade im Multiplayer-Modus eine klasse umgesetzte Variante.
Auf Platz 2 reiht sich das Tennis ein, das aber schon etwas mehr Übung braucht. Auch hier können bis zu vier Spieler im Doppel antreten, oder aber ihr füllt die Reihen der Mitspieler und Gegner durch die KI auf. Auch das klappt im Großen und Ganzen gut, gezieltes Schlagen der Bälle ist aber nur mit gutem Timing möglich, wobei auch hier ausholen mit der Wiimote angesagt ist entsprechend der Schlagtechnik, die ihr im Auge habt. Ähnlich sieht es beim Baseball aus, hier will entweder der Ball gut getimed mit dem Schläger behandelt werden, oder aber ein kräftiger Wurd eurerseits angebracht werden. Dabei habt ihr die Möglichkeit, mit Hilfe der verschiedenen Tasten dem Wurfball noch einen Drall mitzugeben.
Zwei Sportarten mit MankosNummer Vier ist Golf. Der beliebte Rasensport wurde rein optisch als sehenswerteste der fünf Sportvarianten umgesetzt und bietet recht ansehnliche Umgebungen und sogar animierte Bäume. Dafür ist die Steuerung hier um so schwerer zu erlernen und es braucht eine Menge Übung, bis man auch nur ansatzweise das Gefühl hat, Kontrolle über Schlagkraft und Richtung zu bekommen. Glücklicherweise könnt ihr vor jedem Schlag erstmal ein paar Probeschwünge ohne Ball machen, zudem helfen Karte, Windmesser und ein Kraftbalken bei der Austarierung. Dennoch nicht gerade einfach zu meistern und gerade für Ungeübte mit Frustfaktor verbunden.
Der schwächste Titel des Fünferpacks ist eindeutig das Boxen. Hier wurde die Steuerung alles andere als optimal umgesetzt. Übrigens der einzige der fünf Titel, bei dem der Nunchuk zum Einsatz kommt – Multiplayerspiel ist nur dann machbar, wenn ihr über zwei Wiimotes und Nunchuks verfügt. Die Schläge in Abhängigkeit von den Bewegungen der Controller wirkten beim Test aber höchstens zufällig.
Grafisch gibt sich das Spiel äußerst zweckmäßig und nicht gerade auf technisch hohem Niveau. Dennoch hat das Spiel durchaus seinen Charme, der vor allem auf der gefälligen Soundkulisse und der guten Einbindung der Miis basiert.
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