Test - Warlocks vs Shadows : Warlocks gegen Bugs
- PC
Wenn die Welt von Meteoriteneinschlägen heimgesucht wird und die auch noch bösartige Schatten enthalten, die alles Leben vernichten wollen, wenn die Menschen Magier aus dem ganzen Universum zu Hilfe rufen, um das ultimative Böse zu vernichten – dann ist es Zeit für Warlocks vs Shadows.
Ihr findet, das klingt uninspiriert? Stimmt! Das macht aber gar nichts, denn das Hack ’n’ Slay geht die Sache mit der Hintergrundgeschichte überzogen und selbstironisch an. Schließlich liegt der Fokus auf dem Monsterschlachten. Zu Beginn wählt ihr einen von sechs Magiern aus, fünf weitere schaltet ihr im Spielverlauf frei. Die Warlocks verfügen jeweils über vier unterschiedliche Angriffs- und Abwehrfähigkeiten, Nah- und Fernkampfattacken. So findet ihr eure Favoriten erst durch mehrmaliges Ausprobieren.
Ausprobieren und aufleveln
Die fünf unterschiedlichen Welten enthalten jeweils sieben Levels, in denen ihr ordentlich Zauber raushauen müsst, um den wellenweise spawnenden Schatten den Garaus zu machen. Habt ihr alle Unholde getötet, öffnet sich ein Portal, das euch in den nächsten Level bringt. Vorher sammelt ihr aber am besten noch alles ein, was die Monster fallen gelassen haben, schaut bei Gelegenheit im Shop vorbei und stattet euren Lieblingszauberer mit nützlichen Items aus. Neben Schadens- und Rüstungsboni verleihen besondere Items auch Fähigkeiten wie Lebensregeneration oder das Verlangsamen von Gegnern.
Im Kampf sammelt ihr außerdem Erfahrungspunkte, mit denen ihr eure aktiven Fähigkeiten verbessert. Das Spielprinzip bietet nichts, was man nicht schon mal irgendwo gesehen hat. Durch den coolen Soundtrack, unterschiedliche Gegnertypen und das sehr flotte Gameplay wird das Schattenvermöbeln aber nicht langweilig. Frustrierend wird das Spiel erst, wenn ihr die Multiplayer-Modi angehet. Warlocks vs Shadows ist zwar eindeutig auf Multiplayer ausgelegt, macht dabei aber so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann.
Koop-Fail
Ob online oder offline, wenn ihr mit einem Warlock bei einem Freund einsteigt, spielt ihr automatisch im Level des höheren. Dabei ist es egal, ob eurer Charakter über die Fähigkeiten verfügt, um die fortgeschrittene Welt zu meistern oder nicht. Frustrierende Tode sind da programmiert. Noch schlimmer ist allerdings, dass ihr dann auch im Singleplayer-Modus nicht mehr zurückkönnt.
Euer Warlock hängt immer im höchsten Level fest, das ihr gespielt habt, und ihr sterbt am laufenden Band. Schlimmer noch, Story-Parts und Bosskämpfe der übersprungenen Levels bleiben euch vorenthalten. Dabei wären die Bosskämpfe besonders wichtig, denn sie schalten neue Helden frei. Auch wenn der Koop Spaß macht, verdirbt der bittere Nachgeschmack das Weiterspielen.
Das Online-Matchmaking funktioniert zudem eher mäßig. Findet ihr dann doch endlich die Session eines Freundes, ist der PVP-Modus wenig fordernd. Da viele Attacken auf die lahme KI der Schatten ausgelegt ist, fällt bei einigen Warlocks ein Teil des Move-Sets weg, sodass Runden oftmals auf hektisches Ausweichen und Feuern mit Standardattacken hinausläuft. Das wird schnell langweilig. Dazu gesellen sich Bugs: nicht funktionierende Angriffstasten, fehlende Lebensanzeigen, vertauschte Richtungstasten, fehlende Funktionen am Controller, oft werden einzelnen Mitspielern keine Gegner angezeigt und, und, und.
Laut Steam-Ankündigung der Entwickler soll bereits an den Online-Problemen gearbeitet werden und demnächst ein Patch erscheinen. Leider ist das aber nicht die einzige Baustelle, der sie sich zuwenden müssen. Insgesamt wirkt das Spiel an allen Ecken und Enden unfertig. Das geht von den schlecht bis gar nicht übersetzten Textbausteinen über falsch benannte Anzeigen und Buttons in den Multiplayer-Modi, die den Einstieg für neue Spieler schwierig gestalten, bis hin zum nur teilweise geleisteten Controller-Support, der lokale Mehrspielerpartien umständlich macht.
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