Preview - Warframe : Koop-Shooter mit Weltraum-Ninjas
- PC
Gepanzerte Exoskelette? Schwertschwingende Ninjas? Weltraumschlachten? Die Macher von Unreal Tournament wollen hoch hinaus. Die für sich alleine schon gut dastehenden Eigenschaften sollen in Kombination für einen schmackhaften Action-Cocktail sorgen. Besonders der unkomplizierte Beginn dürfte bei Einsteigern Gefallen finden. Wir werfen in unserer Betavorschau einen Blick auf den kommenden Free-to-play-Shooter.
Warframe befindet sich auf dem PC seit dem 21. März 2013 in der offenen Betaphase und vermeldete bereits zwei Wochen nach dem Start, die magische Marke von einer Millionen registrierter Spieler geknackt zu haben. Ein voller Erfolg also, der auch Konsolenspieler in seinen Bann ziehen soll. Die Version für die PlayStation 4 ist dabei schon in trockenen Tüchern und wird pünktlich zur Markteinführung der Konsole erscheinen. Bei der Xbox One müssen laut Digital Extremes allerdings seitens Microsoft noch Einstellungen gegenüber Indie-Entwicklern vorgenommen werden, damit auch hier eine Veröffentlichung stattfinden kann.
Krieg im Sonnensystem
Die Tenno, eine für Recht und Ordnung sorgende intergalaktische Eingreiftruppe, befand sich zu lange in der Kryostase, denn während des Kälteschlafes haben die verfeindeten Grineer kurzerhand das Sonnensystem übernommen. Nun sollt ihr in die Haut eines Sci-Fi-Ninjas schlüpfen, um den Niedergang aufzuhalten. Die japanisch angehauchten und titelgebenden Warframes sind die Arbeitskleidung eures Protagonisten. Die Handlung ist flach, das war allerdings bei einem kostenlosen MMO nicht anders zu erwarten.
Viel entscheidender hingegen sind die Aufmachung und das eigentliche Spielgefühl. Der Einstieg ist denkbar einfach gehalten. Nach nur wenigen Klicks befinden wir uns bereits auf einer der zufallsgenerierten Karten. Die Entwickler werben damit, dass keine Karte wie die andere sein soll. Tatsächlich wirken in den ersten Spielstunden die Areale angenehm unterschiedlich mit beispielsweise Außeneinsätzen auf eisigen Planeten oder Missionen in verwinkelten Raumschiffen. Allerdings verblasst dieser Eindruck mit fortwährender Dauer. Die Kampfgebiete muten zu generisch an, weil eben jeder Korridor kopiert an einer anderen Stelle wieder auftaucht.
Rasantes Action-Spektakel
Das Kampfsystem und die sehr flüssig von der Hand gehende Steuerung erinnern stark an Vanquish (https://www.gameswelt.de/vanquish/review/action-coitus-interruptus,6761,1): Ein Shooter, der 2010 auf geballte Action und brachiale Inszenierung setzte. Warframe gelingt es, die Kampf-Action perfekt in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn euer Charakter auf Knopfdruck losrennt und per Taste dazu ansetzt, über den Boden zu schlittern, ist das schon beeindruckend. Wenn dabei auch noch eine Horde Grineer mit dem Katana in die ewigen Jagdgründe geschickt wird sowie weitere Gegner mit der aufwertbaren Schusswaffe geplättet werden, fühlt ihr euch wie eine unbesiegbare Kampfmaschine.
Gefangennahme, Geisel retten oder das Terrain von allen Gegnern befreien, so lauten beispielsweise eure Aufgaben. Im sehr schön gestalteten Menü bekommt ihr eine Übersicht über das gesamte Sonnensystem mit seinen einzelnen Planeten. Diese Himmelskörper sind die Anlaufpunkte für die jeweiligen Missionen. Hier bekommt ihr auch Mitspieler recht schnell und simpel zur Seite gestellt. Der Koop-Modus ist zwar kurzweilig, doch die Kampfeinsätze ähneln sich im Ablauf zu stark. Im Grunde genommen läuft alles auf das Erledigen der Gegner hinaus, sodass schnell Ermüdungserscheinungen einsetzen. Abwechslung in Form eines kompetitiven Spielmodus hätte dem Third-Person-Shooter gutgetan, ein solcher Modus ist aber derzeit nicht integriert.
Die Grafik hingegen ist eine Augenweide - Warframe ist ein heißer Kandidat auf den Titel „Schönstes Free-to-play-Spiel“. Die effektgeladenen Feuergefechte werden mit unzähligen herumfliegenden Partikeln wuchtig dargeboten, dennoch bleibt die Bildrate auf konstant hohem Niveau.
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