Nachdem in Spielen wie 'Theme Park World' schon ein Freizeitpark aufgebaut werden musste, kommen nun die Ski-Gebiete dieser Welt in die Hände der Computerspieler. Dabei stehen dem Spieler neben 30 verschiedenen fiktiven Wintersportorten auch 12 originalgetreue Karten zur Verfügung, die er in den verschiedenen Spielmodi zum finanziellen Erfolg führen kann. Ob es Microids dabei gelingt, den Spieler an die Piste zu fesseln, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
| Wo fährt die Gondel denn hin? |
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Ski-Action und Après-Ski
Im Spiel gilt es eine gute Kombination zwischen gut präparierten Pisten mit modernen Liftanlagen und einem ausgewogenem Freizeitangebot zu finden. Aber auch an Sportangeboten für Langläufer und Rodler muss gedacht werden. So passiert es schnell, dass die Kunden ungeduldig werden, wenn zu wenig Einkehrmöglichkeiten im Skigebiet bestehen oder an öffentlichen Toiletten gespart wurde. Leider schlichen sich bei der Animation einige Fehler ein, da ein Liftseil schon einmal plötzlich mitten im Berg endet und erst an der Bergstation wieder auftaucht. Auch die Pistenraupen sind einen Kritikpunkt wert, da eigentlich kein Unterschied festgestellt werden kann, wenn eine Pistenraupe einen Hang bearbeitet hat. Das Tor, durch welches die Touristen ankommen, ist im Spiel als Wunderwerk der Technik beschrieben, da es eine Straße, einen Flughafen oder einen Bahnhof ersetzt. Jedoch nimmt einem nicht zuletzt dieses Detail die letzte Hoffnung auf ein Spiel, das sich stark an der Realität orientiert.
| Pistenraupe im Einsatz. |
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Das Feeling im Skiurlaub
Leider kommt beim Spielen von 'Ski Park Manager 2003' keine wirkliche Winter- oder Feierstimmung zustande, da einerseits die grafischen Bugs das Gesamtbild trüben, andererseits der schwache und ermüdende Sound. So treibt die surrende Melodie den Spieler an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, bis er endlich die Option zum Abschalten der Musik entdeckt hat. Aber auch die wenig abwechslungsreichen Sounds bei den Skiliften können keine interessante Arbeitsatmosphäre erzeugen. Die Skifahrer könnten auch etwas gesprächiger sein, da sie nur bei ihren Abfahrten mal eben nur Laute wie 'Juhu' von sich geben. Leider kann der Ausflug ins Skigebiet auch einmal schnell auf dem Desktop enden, da sich das Spiel manchmal einfach verabschiedet. Auch eine Fehlermeldung beim Bauen von Gebäuden muss man ignorieren, um weiter seinem Skigebiet zu Ruhm zu verhelfen.
| Ein Überblick über das Dorf. |
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Der Herr der Berge
Die ersten Funktionen des Spieles wie das Bauen von Chalets oder eines einfachen Sesselliftes sind schnell erlernt. Störend ist hierbei jedoch, dass man nicht automatisch zu einer Massenproduktion von Hotels übergehen kann, da man sich sofort wieder im generellen Baumenü wiederfindet. Der spezielle Button zum Wiederholen von Aktionen befindet sich leider ein Menü zu weit vorne. Ungeduldige Spieler, die keine Lust hatten das Tutorial durchzuspielen, dürften nach einigem Ausprobieren das Personalmenü entdecken und dort ihr erstes Personal zur Pistenpflege und zur ärztlichen Versorgung einstellen. Aber auch im Tutorial werden einige Funktionen nicht erwähnt, also heißt es im Endeffekt für jeden Spieler: ran ans Ausprobieren.
Ein nerviger Sound, eine mittelmäßige Grafik und eine teilweise zu schlecht erklärte Steuerung schließen Höchstwertungen für 'Ski Park Manager 2003' kategorisch aus. Das Spiel ist nur den größten Wintersportfans unter euch zu empfehlen, die gerne mal ein Auge bei Grafikbugs zudrücken. Der Preis von 39.99 Euro ist meiner Meinung nach zu hoch angesetzt, da die meisten Skigebiete identisch wirken und die weiße Pracht schnell zur weißen Hölle für den Spieler wird.
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