Preview - Until Dawn : Trash-Fest
- PS4
Until Dawn hatte es in der Vergangenheit nicht sonderlich leicht. Zunächst als PS3-Titel mit ausgiebiger Move-Steuerung angekündigt, wurde das Konzept schnell wieder verworfen und neu ausgerichtet. Dementsprechend hörte man lange Zeit nichts von Until Dawn, bis der Titel auf der vergangenen gamescom ein weiteres Mal angekündigt wurde. Der große Unterschied im Vergleich zum letzten Mal: Until Dawn erscheint nun für die PlayStation 4 und verzichtet voll und ganz auf die Move-Steuerung. Eine kluge Entscheidung.
Die Story des Horrortitels ist relativ schnell erzählt: Acht befreundete Teenager haben sich versammelt, um den gemeinsamen Winterurlaub in der Berghütte eines Freundes zu verbringen. Was sich wie ein schlechter B-Movie anhört, spielt sich auch so. Keinerlei Klischees werden ausgelassen, um euch an beliebte Klassiker wie „Scream“ oder „Cabin in the Woods“ zu erinnern. Was sich negativ anhört, ist jedoch eine der größten Stärken von Until Dawn. Die Entwickler von Supermassive Games sind sich über die Parallelen im Klaren, sodass der Titel schon fast als Hommage interpretiert werden kann.
Manor House
Spielerisch erinnert Until Dawn sehr stark an alte Vertreter des Horror-Genres. Bei festen Kameraperspektiven, die ihr marginal verschieben könnt, steuert ihr die verschiedenen Protagonisten und interagiert mit Umgebung und Charakteren. Darüber hinaus werden durch die starre Kamera schnell Erinnerungen an die ersten Ableger der Resident-Evil-Reihe wach, sodass auch in der Hinsicht für eine passend angespannte Atmosphäre gesorgt wird. Die kommt nicht von ungefähr: Ein Psychopath soll es auf die Teenager abgesehen haben und ihnen nach dem Leben trachten.
Dementsprechend solltet ihr sehr gut auf die rollige Bande von Jugendlichen aufpassen: Keiner ist vor dem Tod sicher. Bereits kleine Fehler, wie das Übersehen von wichtigen Hinweisen oder zu langsame Reaktionen in hektischen Aufeinandertreffen, können zum Tod eures jeweiligen Charakters führen. Seid ihr achtsam, werdet ihr kurz vor einem wichtigen Knotenpunkt Totems finden, die euch anhand verschiedener Farben vor bestimmten Situationen warnen. Seht ihr ein schwarzes Totem, lauert der Tod hinter jeder Ecke. Ein rotes Totem symbolisiert Gefahr, während ein braunes Totem auf einen Konflikt unter den Jugendlichen hinweist.
Shadow Fall
Optisch weiß Until Dawn mit schönen und detailliert Szenerien zu beeindrucken. Das dürfte aber angesichts der Tatsache, dass die Entwickler auf die Killzone-Shadow-Fall-Engine zurückgreifen, nicht sonderlich verwundern. Generell überrascht der Titel mit herrlich stumpfen Charakteren und trashigen Dialogen. Gleichzeitig macht dieser Umstand jedoch bewusst, dass Until Dawn mit Sicherheit nicht für jeden geeignet ist.
Lasst ihr euch auf den überzeichneten Teenie-B-Movie-Slasher ein, könnt ihr ihm mit Sicherheit etwas abgewinnen. Rümpft ihr jedoch schon bei Filmen wie „Cabin in the Woods“ die Nase, seid ihr wahrscheinlich gut damit beraten, einen Bogen um den Titel zu machen. Ob sich dieser Umstand ändert, werden wir Ende August herausfinden. Dann soll Until Dawn exklusiv für die Playstation 4 erscheinen.
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