News - Unity Technologies : Bericht: Engine-Hersteller schließt mehrere Niederlassungen

Die schlechten Nachrichten für Beschäftigte in der Spielebranche reißen nicht ab. Einem neuen Bericht zufolge wirft auch Unity einiges an Personal über Bord und schließt einige Niederlassungen.

Steckt die Spielebranche in einer waschechten Krise oder hat sie sich in den vergangenen Jahren nur zu sehr aufgebläht? Man weiß es nicht. Fest steht aber, dass eine schlechte Nachricht die nächste jagt. Nachdem gerade erst bekannt wurde, dass Embracer Group weiteres Personal auf die Straße setzt und möglicherweise noch ein Studio schließt, taucht nun ein Bericht über den Engine-Hersteller Unity auf, der ebenfalls personelle Kürzungen nennt.

Einem Bericht bei Reuters zufolge will Unity satte 265 Stellen einsparen, was in Summe zwar "nur" etwa 3,8 Prozent der insgesamt rund 7.000 Beschäftigten ausmacht, für eben jene Mitarbeiter aber eine ganz blöde Nachricht ist. Zudem wird in dem Bericht erwähnt, dass Unity weltweit satte 14 Niederlassungen schließen will, darunter auch die Filliale in Berlin.

Immerhin scheinen die Entlassungen nicht primär mit der Entwicklung der Spiele-Engine zu tun zu haben, denn im gleichen Atemzug wird die Beendigung einer Vereinbarung zwischen Unity und Peter Jacksons Firma Weta FX aus dem Jahre 2021 genannt. Der Stellenabbau soll in Verbindung mit dem Ende dieser Vereinbarung stehen.

Unity hat nichtsdestotrotz einige wilde Monate hinter sich. Ohnehin schon finanziell etwas angeschlagen, versuchte das Studio, ein neues Finanzierungsmodell für Engine-Nutzer auf die Beine zu stellen und viel damit volles Brett auf die Kauleiste. Nach einer Überarbeitung der Gebühren verließ dann der Geschäftsführer John Riccitiello das Unternehmen. Unter dem Interims-CEO Jim Whitehurst dürfte nun mit weiteren Maßnahmen zu rechnen sein, um das Unternehmen schlanker zu gestalten und dem wachsenden Druck durch die immer verbreiteter werdende Unreal Engine 5 standzuhalten.