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Test - Uncharted: The Nathan Drake Collection : Remastered gemeistert

  • PS4
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Im März nächsten Jahres betritt Uncharted 4: A Thief’s End die Bühne. Als Vorgruppe dient in diesem Oktober bereits die Uncharted: The Nathan Drake Collection. Drei Höhepunkte der PlayStation-3-Ära sollen das Publikum anheizen: Von Teil 1 bis 3 enthält die Sammlung alles, was das Blockbuster-Herz begehrt – bis auf den Vita-Ableger Golden Abyss. Der Titel habe mit seiner von der PS3-Trilogie abgekoppelten Handlung nicht in die Sammlung gepasst, so Naughty Dog. Schade, aber die Qualität der Nathan Drake Collection wird davon letztendlich so gut wie nicht beeinflusst.

In den drei enthaltenen Hauptteilen begleiten wir Nathan Drake, Sully und Elena auf ihrer Suche nach El Dorado, Shangri-la und schließlich dem „Atlantis der Wüste“. Der Weg der sympathischen Abenteurer führt euch rund um die Welt, in luftige Höhen, faszinierende Dörfer, zerstörte Städte und finstere Gruften. All diese Schauplätze beeindruckten schon auf der PlayStation 3 mit umwerfender Optik und so einigen bildgewaltigen Szenen. Das dachten offenbar auch Naughty Dog und Bluepoint Games und spendierten der Collection einen Fotomodus. Leider verweigert dieser während mancher Dialoge den Dienst.

Auf die Augen

Dieser kleine Hänger ändert jedoch nichts daran, dass das grafische Update beeindruckt und ihr den Fotomodus deshalb gerne und häufig nutzen werdet. 1080p und 60fps haben sich die Entwickler auf die Fahne geschrieben. Während der erste Serienteil noch mit kleineren Makeln wie seltenen Clipping-Fehlern (siehe Bild rechts), wenigen Pop-ups, Haaren wie Helmen und ein paar nicht so schönen Texturen auskommen muss, lässt Uncharted spätestens ab Teil 2 die neuen PS4-Muskeln spielen.

Die Kraft der Konsole hebt die Spiele auf ein technisch rundum gelungenes Niveau. Ruckler gibt es kaum und die neuen Tapeten lassen einen vergessen, dass es sich um Last-Gen-Spiele handelt - fast. Letztendlich muss sich jeder Käufer darüber im Klaren sein, dass allen drei Teilen im direkten Vergleich mit aktuellen PS4-Titeln ihre Herkunft natürlich anzusehen ist. Trotz der tollen Entwicklerarbeit. Uncharted: The Nathan Drake Collection trumpft unter anderem mit schöneren Partikel- und Lichteffekten sowie einer höheren Sichtweite auf. Das kann sich sehen lassen.

Auf die Ohren

An der hohen Qualität der Erzählungen und vor allem der Dialoge hat sich nichts geändert. In unserer Testversion fehlte leider die deutsche Tonspur. Diese soll aber in der Verkaufsversion enthalten sein. Die Last-Gen-Versionen boten professionelle Sprecher, jedoch waren die deutschen Stimmen teilweise ungünstig abgemischt. Die Lautstärkeunterschiede zwischen der deutschen Synchronisation und der Musik sowie zwischen den einzelnen Charakteren führten dazu, dass mancher toller Wortwechsel nur schwer zu verstehen war.

Ob das auch in der Nathan Drake Collection der Fall ist, konnten wir leider aus den genannten Gründen noch nicht prüfen. Wir empfehlen aber allen Spielern mit guten Englischkenntnissen ohnehin, die englische Tonspur zu wählen. Ansonsten gehen einige amüsante Wortwitze in der Übersetzung verloren. Auf Wunsch könnt ihr jederzeit deutsche Untertitel einblenden. Allerdings leidet auch hier die deutsche Version manchmal und aus einem derben „sweat like a hooker in church“ wird eine zahm transpirierende "Nonne im Freibad" …

Uncharted: The Nathan Drake Collection - Das Leben eines Diebes Trailer (dt.)
Hier gibt es den aktuellen Trailer zur PS4-Sammlung ab sofort auch in der deutschsprachigen Fassung.

Auf die Schnelle

Ins Schwitzen kommt ihr auf jeden Fall im neuen Schwierigkeitsgrad. Wem das nicht genügt, der stellt sich dem Speedrun-Modus. In diesem läuft ein Counter am rechten, oberen Bildschirmrand mit, so dass ihr eure Zeiten mit denen eurer Freunde vergleichen könnt. Unterbrecht ihr eine Sitzung, läuft der Counter bei Start eurer nächsten Zockerrunde an genau dieser Stelle weiter. Es ist also nicht unbedingt notwendig, für einen Speedrun-Versuch alles auf einmal durchzuzocken.

Ein klein wenig einfacher macht es euch die verbesserte Steuerung. Insbesondere beim ersten Uncharted fällt auf, dass unter anderem das Zielen um einiges flüssiger als in der Originalversion von der Hand geht. Über die Trefferzonen und das Treffer-Feedback kann man aber weiterhin streiten. Genauso wie über das Fehlen der Multiplayer-Modi. Schließlich konnten die Mehrspielerkämpfe in Among Thieves und vor allem Drake‘s Deception einige Fans durchaus überzeugen. Letztendlich lebt die Serie aber vom Singleplayer-Fokus, weshalb die Multiplayer-Lücke verschmerzbar ist.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Feinste Blockbuster-Unterhaltung

Uncharted empfand ich nie als eine Reihe von Titeln mit hohem Wiederspielwert. Spielerisch ist kein Teil etwas Besonderes. Aber die Kombination aus tollen Geschichten, hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und extrem unterhaltsamen Dialogen ergibt eine Serie, die jeder PlayStation-Fan gespielt haben sollte und von der ich mich abermals nur schwer wieder lösen konnte.

Die Portierung auf die Current-Gen überzeugt sowohl technisch als auch in Sachen Steuerung und in vielen weiteren Details. Auch wenn nicht jedes Detail perfekt ist – sowohl in der Umsetzung als auch in den Originalspielen. Letzteres könnt ihr in den einzelnen Testberichten zu Drake’s Fortune, Among Thieves und Drake’s Deception nachlesen. Dennoch lohnt sich die Nathan Drake Collection für alle Blockbuster-Fans. Außer ihr beweint das Fehlen der Multiplayer-Modi.

Überblick

Pro

  • neuer Fotomodus …
  • neuer fortlaufender Speedrun-Modus
  • verbesserte Steuerung
  • grafische Aufhübschung sehr gelungen
  • läuft größtenteils flüssig
  • (weitere Pro-Punkte zu den einzelnen Teilen siehe die jeweiligen PS3-Reviews)

Contra

  • … der aber nicht jederzeit aktivierbar ist
  • Uncharted: Golden Abyss fehlt
  • Multiplayer-Modi nicht dabei
  • einige Bewegungsanimationen veraltet
  • (weitere Contra-Punkte zu den einzelnen Teilen siehe die jeweiligen PS3-Reviews)

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