News - Ubisoft Singapur : Offizielle Untersuchung eingeleitet

Die Spielebranche kommt derzeit nicht zur Ruhe - berechtigterweise. Nachdem sich Activision Blizzard bereits eine Klage des Staates Kalifornien eingefangen hat, steht nun Ubisoft Singapur in der Schusslinie.

Dass ausgerechnet wieder ein Ubisoft-Studio in der Schusslinie von Untersuchungen steht, ist recht unerfreulich, gab es doch erst im vergangenen Jahr massive Anschuldigungen wegen sexuellem Fehlverhaltens und Diskriminierung seitens verschiedener Führungskräfte. Eine Verbesserung der Situation scheint zumindest nicht in allen Unternehmensbereichen durchschlagenden Erfolg gehabt zu haben.

Ubisoft Singapur, das seit geraumer Zeit versucht, Skull & Bones publikumstauglich zu machen, ist dieses Mal ins Visier von Ermittlern gerückt. Die Tripartite Alliance for Fair and Progressive Employment Practices in Singapur hat offenbar anonyme Beschwerden aus der Belegschaft des Studios erhalten, die sich um sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Fehlverhalten am Arbeitsplatz drehen. Dabei wird auch ein kürzlich erschienener Bericht von Kotaku aufgegriffen, der dem Studio und dessen Führung ein nicht gerade positives Zeugnis ausstellte.

Die Tripartite Alliance for Fair and Progressive Employment Practices hat offenbar eine Ermittlung eingeleitet, in deren Rahmen interne Ermittlungen sowie Zeugen- und Opferbefragungen gefordert werden. Bei etwaigen Verstößen gegen die Rahmenbedingungen des zuständigen Ministeriums könnten empfindliche Sanktionen folgen, insbesondere hinsichtlich der Genehmigung und Verlängerung der Arbeitserlaubnis ausländischer Mitarbeiter.

Dass bei Ubisoft Singapur einiges im Argen liegt, ist allerdings auch ohne Untersuchung unschwer erkennbar. Die Entwicklung von Skull & Bones zieht sich nun bereits über acht Jahre hin, ohne dass vorzeigbare Ergebnisse vorzuweisen sind. Zuletzt war 2018 etwas von dem Titel zu sehen, der aber immer wieder zurückgestellt wurde. Interne Quellen, die Kotaku befragt hat, sprechen von massiven Missmanagement, aber auch einem toxischen Arbeitsumfeld mit vielen dadurch bedingten personellen Wechseln.