Test - Trivial Pursuit : Ratefüchse aufgepasst!
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Wer kennt es nicht, das beliebte Quizspiel Trivial Pursuit, das uns bereits seit vielen Jahren begleitet und immer gern gesehener Gast auf Partys ist. Wir erzählen euch, was sich in der neuesten Multiplattformversion getan hat.
Trivial ... was?
Trivial Pursuit ist ein Quizspiel, das ursprünglich als stärkster Konkurrent zum aufblühenden Videospielemarkt gesehen wurde. Das Spielbrett stellt einen Kreis dar, um dessen Mitte sechs Speichen angeordnet sind. Darauf sind die einzelnen Felder aus wiederum sechs verschiedenen Kategorien angeordnet. Die Spieler würfeln - hier durch ein Würfelband simuliert - dann aus, wie weit sie sich bewegen dürfen und bekommen dann eine Frage aus dem Themenbereich des jeweiligen Zielfeldes gestellt.
Die Richtung ist nicht vorgegeben, sondern alle Spieler können sich frei bewegen - so bleibt ihnen ein gewisser Freiraum in der Auswahl der Kategorien. Das Ziel ist jedoch nicht, so viele Fragen wie möglich zu beantworten, sondern die Eckfelder für sich zu beanspruchen. Sobald diese alle absolviert sind, geht's zurück ins Zentrum, um eine Master-Frage zu beantworten.
Was geht?
Die digitale Version hat die Kategorien Wissenschaft/Technik, Sport/Vergnügen, Unterhaltung, Geschichte, Erdkunde und Kultur. Mit den jeweiligen Control-Pads bewegt ihr euch über das digitale Spielbrett beziehungsweise zeigt mit der Wii-Fernbedienung darauf und wartet auf die Frage. In gleicher Manier wird dann auch geantwortet. Es gibt drei verschiedene Spielmodi, von denen zwei Mehrspielermodi sind. Allen voran ist da natürlich der klassische Modus, bei dem ihr erst die Wissensecken gewinnen und dann die Masterfrage beantworten müsst.
Interessanter dürfte jedoch der Party-Modus - auch ein Mehrspielermodus - sein. Hier geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln und dadurch die Wissensecken zu erobern. Sobald dies getan ist, beantworten alle gleichzeitig die Fragen, wobei die gesammelten Wissensecken als „Leben" fungieren - wer bis zuletzt durchhält, gewinnt. In diesem Kampf ums Überleben helfen Bonusfelder mit verschiedensten Effekten.
Durch sie könnt ihr beispielsweise eine Wissensecke mit nur einer einzigen Frage ergattern oder anderen ihre Ecken entreißen. Andere Karten teleportieren euch zu einem Feld eurer Wahl oder ermöglichen die doppelte Punktzahl. Andererseits gibt es auch ungünstige Felder - die Zeitbombe halbiert beispielsweise eure wertvolle verfügbare Antwortzeit.
Zu guter Letzt gibt es da noch den Tempo-Modus, der komplett als Einzelspielervariante ausgelegt ist. Hier sammelt ihr durch das Beantworten von Kategoriefragen Multiplikatoren, die dann bei den Wissensecken zum Einsatz kommen. Sobald diese gelöst sind, werden alle entsprechenden Felder aus dem Spielbrett entfernt, bis zum Schluss nur noch das zentrale Feld übrig bleibt.
Viele Fragen, aber wenig Herausforderung
Der Fragenkatalog ist sehr reichhaltig und auch noch mittels Download-Content (bei Wii und PS2 schon enthalten) erweiterbar, aber oft viel zu einfach. Die Auswahl reicht von Schieberfragen, bei denen ihr eine Anzahl oder Menge von bestimmten Dingen schätzen müsst, Kartenfragen, bei denen ihr entweder Pins auswählen oder selbst setzen müsst, Richtig-oder-falsch-Fragen sowie Multiple-Choice-Fragen mit Text oder Bildern.
Manche sind sogar richtig anspruchsvoll, die meisten wohl aber an Grundschüler gerichtet. Es erfordert kein Genie, das Wassertier aus Oktopus, Elefant, Giraffe und Zebra zu wählen (einer echten Frage nachempfunden). Damit ist der Einzelspielermodus fast überflüssig, denn Trivial Pursuit ist schon seinem Wesen nach ein reines Multiplayer-Spiel. Und auf einer normalen Party sind Akademikerfragen ohnehin nicht gern gesehen, denn da geht's um Spiel, Spaß und Unterhaltung.
Einer reicht
Wenn ihr jetzt schon besorgt auf die Preise für zusätzliche Controller stiert, weil ihr bisher noch keinen Bedarf dafür gesehen habt, könnt ihr euch beruhigt zurücklehnen: Trivial Pursuit funktioniert auch mit nur einem Controller, der dann herumgereicht wird. Das verlangsamt das Spiel zwar etwas und mag daher nicht gewünscht sein, aber dann kann man ja immer noch mit mehreren Controllern spielen.
Interessant ist auch das Gesamtkonzept des Spiels: Ihr bekommt ein Paket aus etlichen Fragen, einer zweckorientierten, aber guten Grafik und ordentlichen Sounds. Die Chips bewegen sich auf unterschiedlichste Arten zum Ziel. Mal werden sie flügge und verlieren dabei auch noch Federn. Dann mutieren sie zu Raketen oder Tauchern. Oder sie tippeln mit imaginären Stöckelschuhen vorwärts. Begleitet wird dies von angenehmer, wenn auch nicht besonders herausragender Musik und einem tollen Kommentator. Er ist kein Jack, so viel ist sicher. Seine Kommentare sitzen aber und dürften jede Partygesellschaft unterhalten.
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