Preview - Titan Souls : Ein Junge und sein Pfeil
- PC
Acid Nerves Titan Souls ist Minimalismus in Reinkultur: ein kleiner Held, ein Pfeil und zwanzig Titanen, die in die Knie gezwungen werden wollen. Doch das macht gerade den Reiz aus. Überflüssiger Ballast wurde erst gar nicht an Bord gelassen. Hier zählt einzig und allein die Spielerfahrung.
Der geneigte Spieleenthusiast wird beim Zocken von Titan Souls zwangsläufig an eine ganze Reihe anderer Klassiker denken. So erinnert das Szenario stark an Shadow of the Colossus. Genauso wie im Meisterwerk von Fumito Ueda steht das Bezwingen von Kolossen beziehungsweise in dem Fall Titanen im Zentrum der Spielerfahrung. Um die Ungetüme zu besiegen, müsst ihr nicht nur das Verhaltensmuster der Titanen studieren, sondern auch deren Schwachpunkt finden.
Doch zwischen Schwachpunkt finden und ausnutzen liegt ein weiter Weg. Titan Souls ist unerbittlich. Der von euch gesteuerte Held ist nicht gerade robust. Im Gegenteil: Jeder Treffer endet für ihn tödlich. Außerdem hat er für seinen Bogen nur einen Pfeil, den ihr glücklicherweise mit eurer magischen Hand wieder zu euch zurückrufen könnt. Ähnlich wie bei Demon's Souls oder Dark Souls startet das Spiel, nachdem ihr es durchgespielt habt, in den deutlich anspruchsvolleren New-Game-Plus-Modus.
Es gibt keine weiteren Waffen und ihr lernt im weiteren Spielverlauf keine neuen Fähigkeiten dazu. Von Erfahrungspunkten fehlt ebenfalls jede Spur. Alles, was ihr in Titan Souls habt, sind eure Fähigkeiten als Spieler. Je länger ihr spielt, desto besser werdet ihr im Besiegen der Titanen. Doch im Gegensatz zur Souls-Reihe oder Shadow of the Colossus spielt ihr Titan Souls aus der isometrischen Perspektive.
Geheimnisvoll
Zwischen den Aufeinandertreffen mit den Titanen erkundet ihr die uralten Ruinen der geheimnisvollen Welt. Hier versprüht Titan Souls einen zeldaesken Charme. Mit der verträumten Musik und den mysteriösen Schriften an Wänden und Mauern saugt euch die historisch wirkende Umgebung sofort auf. Ein idealer Ort, um sich zwischen den hitzigen Bosskämpfen zu erholen. Für Zelda-Atmosphäre sorgt auch die pixelige Retrografik, die direkt aus den 90er-Jahren stammen könnte und schon in anderen Indie-Spielen wie Sword & Sorcery oder FEZ Verwendung fand.
Euch erwartet ein Abenteuer, das auf das Wesentliche reduziert wird, um die Spielerfahrung so pur wie möglich zu halten. Dazu zählt auch die Steuerung, die mit nur wenigen Knöpfen und Funktionen auskommt. Das Spiel erscheint erst im nächsten Jahr, der Held lässt sich aber schon jetzt mit hoher Präzision durch die fantastische Welt manövrieren. Selbst in brenzligen Situationen könnt ihr mit richtig getimten Ausweichmanövern tödliche Treffer vermeiden.
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