News - The Witcher 3: Wild Hunt : Downgrade-Diskussion nimmt kein Ende
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Kaum steht der Release von The Witcher 3: Wild Hunt am 19. Mai direkt vor der Tür, stampft ein Shitstorm aus den Tiefen des Internets und überschattet den Release. Der Ursprung dessen waren bei Imgur veröffentlichte und heiß diskutierte Bildvergleiche (hier und hier) zwischen Trailern verschiedenen Ursprungs und ebenso verschiedener Veröffentlichungszeiträume, in denen grafische Veränderungen und der angebliche Wegfall von Grafikfeatures angeprangert wurden.
Die Reaktion einiger erboster Spieler folgte prompt, nachdem man in den vergangenen Jahren bei Titeln wie Aliens: Colonial Marines und Watch_Dogs bereits unschöne Unterschiede zwischen Trailern und den finalen Versionen hinnehmen musste.
Weiteres Feuer bekam die Diskussion nun durch Aussagen eines angeblichen CD-Projekt-RED-Mitarbeiters gegenüber einem Magazin, in dem entfallene Grafikfeatures und die Gründe dafür aufgelistet werden. Wohlgemerkt, ein Beweis, dass es sich tatsächlich um einen Mitarbeiter des Studios handelt, gibt es derzeit nicht.
Unterm Strich steht nun, dass das Spiel nicht mehr so gut aussehe, wie noch vor zwei Jahren und dass die gegenüber dem PC deutlich schwächere Leistung der neuen Konsolen ausschlaggebend für eventuelle Downgrades verantwortlich sei. Ein Teil der Spielergemeinde reagiert nun empfindlich, ungeachtet der Tatsache, dass es bei jedem Spiel im Laufe des Entwicklungsprozesses und der Performance-Anpassung teils deutliche Veränderungen gibt, und fühlt sich vom Entwicklerstudio "betrogen".
CD Projekt RED äußert sich zu dieser Diskussion wie folgt:
"The Witcher 3: Wild Hunt hat sich seit den ersten Trailern optisch verändert - daraus haben wir nie ein Geheimnis gemacht und dies ist ein ganz normaler Vorgang einer mehrjährigen Entwicklungphase. Ideen werden verworfen, neue Ideen kommen dazu, einige Features erweisen sich als nicht umsetzbar oder sehen in Bewegung nicht wie gewünscht aus. Wir zeigen deshalb regelmäßig den aktuellen Stand des Spiels und haben während der Entwicklung immer wieder aktuelle Trailer und Gameplay veröffentlicht.
Einige der aufgeführten Vergleiche erscheinen uns dennoch unglücklich. 4K-Trailer-Material im direkten Vergleich mit YouTube-Grabs - und das ist nur ein Beispiel. Gerne wird auch Nebel angeführt. Dieser ist Teil unseres dynamischen Wetters, welchen wir erst später ins Spiel integriert haben. Wir haben uns zudem sehr früh dafür entschieden, unser Spiel in unterschiedlichen Qualitätsstufen zu präsentieren. Würden wir ausnahmlos in 4K Ultra-Settings auf Highend-PCs präsentieren, so würde daraus sehr schnell ein 'So können das nur wenige spielen'-Täuschungs-Gate, eine perfekte Lösung gibt es also nicht.
Was wir jedoch bei der ganzen Diskussion vermissen: Inzwischen verfügt unser Spiel über zahlreiche neue Features und Elemente. Wir haben dynamisches Wetter (2013 nicht existent), bessere Animationen, verbesserte Licht- und Schatteneffekte und nebenher auch eine größere Spielwelt. Es würde der hitzigen Debatte deshalb gut tun, sie nicht zu einseitig zu betrachten."
Betrachtet man die Schärfe der Diskussion, könnte man fast meinen, dass The Witcher 3: Wild Hunt als 8-bit-Titel auf den Markt kommt. Dass dem nicht so ist, davon konnten wir uns kürzlich bei NVIDIA überzeugen, wo der Titel im Rahmen einer Community-Veranstaltung auf verschiedenen Rechnerkonfigurationen lief und einen sehr guten Eindruck hinterließ, wobei deutlich zu sehen war, dass die PC-Version den Konsolenversionen, die dem ersten Eindruck nach etwa der PC-Version auf niedrigen bis mittleren Detaileinstellungen entsprechen, optisch einiges voraus hat.
Was haltet ihr von solchen Downgrade-Diskussionen? Wichtig und notwendig? Überflüssig, weil am Ende das Gameplay zählt? Reine Wichtigtuerei? Oder sind grafische Veränderungen, mitunter auch mal zum Schlechteren hin, völlig normal und akzeptabel, solange das Spiel am Ende flüssig läuft und gut aussieht? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen.
Wir für unseren Teil werden uns im noch ausstehenden Test der PC-Version auf das konzentrieren, was letztendlich über unseren Bildschirm huscht.
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