Preview - The Witcher 2: Assassins of Kings : E3 2010: Neues vom Hexer
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Eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre bekommt den heiß ersehnten Nachfolger. Geralt von Riva konnte trotz der einen oder anderen Macke nahezu alle Fans begeistern und so wurde The Witcher zu einem beachtlichen Verkaufserfolg. Naheliegend, ein Sequel zu produzieren, das mit alten Tugenden und neuen Stärken auftrumpfen soll. Wir konnten erste Eindrücke sammeln.
Wir kennen es aus dem ersten Teil: The Witcher löste sich wohltuend von den meisten Fantasy-Klischees und brachte uns eine erwachsene Geschichte rund um Intrigen, Gewalt, Rassenhass und Politik. Dazu ein ungewöhnlicher Held, quasi eine Art Mutant, der von allen gefürchtet und gemieden wird, sich aber als hervorragender Monsterjäger bewährt hat. Und genauso soll es weitergehen, zumal Assassins of Kings quasi nahtlos auf dem ersten Teil aufsetzt.
Der Orden der flammenden Rose ist niedergeschlagen, die Rebellion gestoppt und der Anschlag auf König Foltest wurde vereitelt. Lediglich die Baroness La Valette leistet noch Widerstand, doch die Armeen des Königs sind bereits auf dem Weg, um auch diese Bastion der Unruhe zu befrieden. Geralt hingegen macht sich auf die Suche nach dem Attentäter, dessen Anschlag er vereitelt hat, und stößt auf eine Gruppe Assassinen, die in den nördlichen Reichen immer wieder Anschläge auf Herrscher verüben und in irgendeinem Zusammenhang mit den Hexern stehen.
Die Suche verschlägt Geralt nebst Anhang, namentlich Triss aus dem ersten Teil und Vernon Roche vom Militär des Königs, in die Grenzlande zwischen Temeria, Kaedwen und Aedrin. Diese werden dank einer nagelneuen Engine farbenfroh und lebendig in Szene gesetzt, wobei die Zoomstufe etwas näher am Charakter ist als im ersten Teil. The Witcher 2 sieht deutlich stärker nach Third-Person-Perspektive und weniger nach Iso-Ansicht aus. Ein weiteres Plus ist, dass Geralt sichtlich mehr Bewegungsfreiheit hat und nicht mehr durch künstliche Grenzen aufgehalten wird. Klettern und springen ist nun möglich.
Die Geschichte selbst bietet drei Handlungsstränge mit zahlreichen Verzweigungen und einen ganzen Batzen alternativer Wege und Enden. Eure Entscheidungen spielen erneut eine große Rolle und beeinflussen nicht nur den Verlauf der Geschichte, sondern auch die Beziehungen zu den zahlreichen Charakteren in der Spielwelt, die ihren ganz eigenen Motiven nachgehen. Vor allem die Dialoge sind dabei von Bedeutung, wobei ihr eure Entscheidungen im Gespräch unter moderatem Zeitdruck treffen müsst. Das gilt nicht nur bei ernsthaften Gesprächen, sondern auch bei Romanzen. The Witcher 2 soll insgesamt kürzer sein als der erste Teil, dafür aber kompakter und mit mehr Ereignissen.
Das Charaktersystem wurde stark überarbeitet und bietet drei Spezialisierungen: Schwertkampf, Magie und Alchemie. Ein neues Mutagensystem bietet euch die Möglichkeit, einzelne Fähigkeiten zu modifizieren. So könnt ihr einem Zauberspruch mehr Schaden verpassen oder ihn auf mehrere Feinde gleichzeitig wirken lassen. Noch mehr Flexibilität bietet das Item- und Crafting-System. Über 200 Waffen- und Rüstungsteile sind im Gepäck, hinzu kommen aufwertbare Ausrüstungsteile und Zufallswerte. So sind beispielsweise über 300 verschiedene Schwertvarianten möglich im Gegensatz zu den zehn aus dem ersten Teil. Eine Tragkraftbegrenzung soll es nicht mehr geben und das Inventar, eine der großen Schwächen aus Teil eins, wird aufgeräumt und mit sinnvollen Kategorien versehen.
Das Kampfsystem wird ebenfalls komplett umgekrempelt und soll nun weniger auf Timing setzen, sondern deutlich offener sein. Zwar gibt es erneut drei Kampfhaltungen, aber deren Kombination soll einfacher von der Hand gehen und auch mit Magie gut vermischbar sein. Ausweichen, Abrollen und geschickte Kombos spielen eine große Rolle. Was bisher zu sehen war, sieht dank Motion-Capturing auch bereits sehr flüssig und beeindruckend aus. Taktik ist dabei durchaus gefragt, vor allem im Kampf gegen größere Gegnergruppen und beeindruckend monströse Bossgegner.
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