Preview - The Legend of Zelda: A Link Between Worlds : Kleiner Link ganz groß

2013 war gespickt mit hervorragenden exklusiven Spielen für Nintendos 3DS. Taktische Rundenstrategie, tierische Lebenssimulationen, verlassene Geistervillen: Die Bibliothek von Nintendos Handheld wächst und gedeiht. A Link Between Worlds hat das Potenzial, am Ende trotz der bisherigen Veröffentlichungen hervorzustechen. Produzent Eiji Aonuma und sein mehr als 90 Mann respektive Frau starkes Team knüpfen an die Anfänge der Serie an, ohne den Blick nach vorne zu vergessen.

Erinnert sich irgendjemand von euch noch an das erste The Legend of Zelda? Kaum ein anderes Spiel konnte seinerzeit mit solch einem Umfang glänzen. Nintendo wusste bereits damals um die Besonderheit dieses Spiels. Nicht umsonst hat das Unternehmen das Modul im protzigen goldenen Design veröffentlicht. Die Aufmerksamkeit war The Legend of Zelda im Schaufensterregal sicher – und das völlig zu Recht. Selbst heute gilt der Titel als Blaupause für offene Spielwelten. Der damit verbundene Entdeckerdrang hat eine ganze Generation an Spielern geprägt. Passender konnte der Spieltitel nicht gewählt werden, denn The Legend of Zelda ist in der Tat eine Legende.

Zurück zu den Wurzeln

Doch der Fokus auf Entdeckung und nichtlineares Spiel-Design verschwand mit der Zeit und jüngere Zelda-Titel nahmen den Spieler mehr denn je an die Hand. Nun ist es das Original selbst, das den Entwicklern von A Link Between Worlds als Vorbild gilt. Statt wie in Skyward Sword ein enges Korsett übergestülpt zu bekommen, besticht A Link Between Worlds bereits kurz nach der Einführung mit mehr Freiheiten. Wenn ihr an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommt, fehlt euch womöglich nur der passende Gegenstand.

Diese erhaltet ihr aber nicht mehr in den unterschiedlichen Dungeons, sondern in einem speziellen Geschäft. Oftmals bewegt sich der Preis der benötigten Gegenstände aber deutlich über dem, was ihr zahlen könnt. Statt sie zu kaufen, empfiehlt es sich daher, sie gegen eine weitaus geringere Gebühr zu leihen. Segnet ihr das Zeitliche, verliert ihr diesen Gegenstand und müsst erneut mühsam gesammelte Rubine investieren. Bei einem Kauf kann euch dies jedoch nicht passieren.

Da ihr bereits zu Beginn auf viele Gegenstände zurückgreifen könnt, gibt es keine feste Reihenfolge mehr, in der ihr die unterschiedlichen Verliese meistern müsst. Damit ist A Link Between Worlds dem Original näher als kaum ein anderer Zelda-Titel. Durch die weitaus offenere Spielwelt wird das Suchen und Entdecken zu einem viel wichtigeren Spielelement, das zusehends drohte, an Bedeutung zu verlieren. Weiterer wichtiger Bestandteil ist Links Fähigkeit, sich in eine Wandmalerei zu verwandeln. Dadurch werden Rätsel um eine interessante Ebene erweitert und selbst bis ihr auf die offensichtliche Lösung kommt, kann einige Zeit vergehen. Dazu findet ihr in unserer ersten Vorschau mehr.

Fazit

von David Kepler

A Link Between Worlds macht sowohl technisch als auch spielerisch einen hervorragenden Eindruck. Trotzdem ist eine zuverlässige Prognose noch nicht möglich. Ehe ich mich noch nicht in Lorule, der Parallelwelt zu Hyrule, umgesehen habe, ist es schwer abzuschätzen, ob A Link Between Worlds mit seinen Handheld-Vorgängern gleichzieht oder sie sogar überflügelt. Die Rückbesinnung auf eine offenere Spielwelt und der damit verbundene Entdeckerdrang sind der erste Schritt hin zu einem äußerst vielversprechenden Endprodukt. Links neue Fähigkeit sorgt zudem für einen völlig neuen Rätselansatz. Wenn es die Entwickler schaffen, diesen aufrechtzuerhalten und im späteren Verlauf noch zu erweitern, könnte A Link Between Worlds der bisherige Höhepunkt der bereits äußerst beeindruckenden 3DS-Bibliothek werden.