Special - The Elder Scrolls Online : Durchgesickert
- PC
Das Internet ist offensichtlich ein schlechter Platz, um Geheimnisse zu wahren. So war zwar bereits bekannt, dass in der nächsten Ausgabe des Game-Informer-Magazins ein größerer Artikel zu The Elder Scrolls Online enthalten sein wird. Dass allerdings alle wichtigen Fakten daraus bereits einen Tag nach der Ankündigung des neuen MMORPGs öffentlich werden, damit hatten wohl selbst im Internet-Zeitalter nur wenige gerechnet.
Wir haben euch alle wichtigen Punkte übersichtlich zusammengestellt und lassen zusätzlich unseren redaktionsinternen Elder-Scrolls-Fachmann zu Wort kommen. Seid ihr seiner Meinung oder seht ihr alles ganz anders? Schreibt uns in den Kommentaren!
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Der Grafikstil orientiert sich leicht an Cartoons und wird in etwa dem Stil von Kingdoms of Amalur: Reckoning entsprechen.
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Die Spielmechanik wird nicht den bisherigen Teilen der Reihe entsprechen. Das heißt, es wird kein Echtzeitkampfsystem geben, stattdessen aber verschiedene Klassen und eine Third-Person-Ansicht.
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Werwölfe und Vampire werden nicht spielbar sein.
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Das Spiel wird von Zenimax Online entwickelt. Circa 250 Leute arbeiten an dem Titel. Bethesda Game Studios, Entwickler aller bisher erschienenen TES-Spiele, wird vor allem bei der Geschichte und Geographie des Universums mit Rat und Tat zur Seite stehen.
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Geleitet wird das Projekt von Matt Firor, der in der Vergangenheit bereits an Dark Age of Camelot mitwirkte, das vor allem für seine PvP-Kämpfe Beachtung fand. Das wird wohl auch ein Kennzeichen von TES Online.
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Zu Beginn kann man einer von drei Fraktionen beitreten. Jede Fraktion bietet drei spielbare Rassen.
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Die Fraktionen treffen in der zentralen Provinz von Tamriel, Cyrodiil, aufeinander. Dort werden die PvP-Kämpfe ausgetragen. Ziel wird es dabei sein, die imperiale Stadt einzunehmen und den Imperator der eigenen Fraktion zu krönen.
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Der Großteil von Tamriel kann erkundet werden. Bestimmte Areale werden hingegen nicht vollständig sein, um Raum für erweiterbaren Inhalt zu bieten.
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Die Ausdauer wird ein zentrales Element im Kampf sein. Fast alle Aktionen werden davon beeinflusst, zum Beispiel blocken, sprinten, sich von bestimmten Effekten befreien etc.
- Alle Gegner werden euch nur attackieren, wenn ihr sie zuvor angreift.
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Gruppen können fünf Spieler, die ihre Fähigkeiten miteinander kombinieren können, umfassen. Zum Beispiel wird ein Jäger den Boden mit Öl tränken können, während der Magier das Öl mittels Feuerzauber entfacht.
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PvP wird einen großen Teil des Endspiels ausmachen. Es wird aber auch sehr anspruchsvolle Dungeons geben.
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Gilden, denen beigetreten werden kann, sind Kämpfer, Magier, Diebe und die dunkle Bruderschaft.
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Crafting wird auch möglich sein.
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Es ist nicht damit zu rechnen, dass Drachen einen Auftritt haben werden.
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Eine Schnellreisefunktion wird implementiert werden.
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Es wird keine Haustiere geben.
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Das Spiel wird komplett synchronisiert.
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Es wird nicht möglich sein, zu heiraten oder Romanzen zu beginnen.
Meinung Tim Hopmann:
Als ich gestern die News über das kommende Elder-Scrolls-MMO las, war meine spontane erste Reaktion Freude. Von The Elder Scrolls kann es meiner Meinung nach gar nicht genug geben. Ich liebe die Reihe seit Morrowind und habe insgesamt fast 500 Stunden in meine Helden investiert. Die anfängliche Euphorie wich allerdings recht schnell der Überlegung, was ein MMO für die reinen Einzelspielertitel aus dem Hause Bethesda bedeutet. Wird auch dieses Studio nun seine Tugenden zugunsten des grassierenden Mehrspielerwahnsinns ad acta legen? Und will ich als bisher konsequenter MMO-Verweigerer wirklich komplettes Neuland betreten? Schon bei The Old Republic war ich mir sicher, dass es mich als ″Star-Wars″-Fan endlich überzeugen wird, mir einen neuen Rechner anzuschaffen. Dem war nicht so. Freilich gab es gestern noch keine Fakten zum neuen Elder-Scrolls-Titel. Das ist jetzt anders.
Schaut man sich die Fakten an, scheint sich das MMO in vielen Punkten von Oblivion, Skyrim und Co. abzuheben. Anderer Grafikstil, kein Echtzeitkampfsystem ... Elder Scrolls Online wird sich allem Anschein nach in vielen Punkten substanziell von seinen Einzelspielervorgängern unterscheiden. Das muss nichts Schlechtes sein, schließlich gibt es an ein MMO andere Anforderungen als an ein episches Solorollenspiel. Der Stil sieht mir aber zu sehr nach "generisches RPG Teil 342" aus, zudem wirkt es zumindest auf den geleakten Bildern so, als hätten Welt, Rassen und Rüstungen ihren Wiedererkennungswert verloren. Trotzdem: Solange der Elder-Scrolls-Kanon intakt bleibt und das MMO die Gelegenheit nutzt, Völker, Hintergrundgeschichte und Sagenwelt Tamriels weiter zu vertiefen, ist es für mich schon alleine aus dem Grund interessant.
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