Preview - The Darkness II : Im Dunkeln ist gut munkeln
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Nachdem die Starbreeze Studios mit dem finsteren The Darkness viele Fans gewinnen konnten, sollen nun Digital Extremes den Erfolg weiterführen. Ob die Entwickler auf dem richtigen Weg sind, konnten wir auf der E3 ausführlich begutachten. Und auch wenn auf den ersten Blick alles anders aussieht, ist doch vieles beim Alten geblieben.
Wie zum Beispiel unser Held: Wieder ist es Jackie Estacado, den wir in der Egoansicht durch die Dunkelheit steuern. Zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils darf sich Jackie wieder mit seinem alten Freund, ″The Darkness″, auseinandersetzen. Wir wissen ja bereits aus dem Vorgänger, dass Jackie trotz der praktischen Superkräfte, die ihm diese Dämonensymbiose verleiht, ohne die Dunkelheit wohl besser dran wäre. Zumindest, sobald alle seine Feinde erledigt sind. Und seine neuen Gegner dürften um einiges kniffliger zu erledigen sein als die früheren Schlägertypen.
Der Grund dafür ist deren Wissen über Jackies Kräfte - und auch über dessen Schwächen. Die sogenannte Brotherhood, angeführt von einem gewissen Victor Valente, hat es auf diese Kräfte abgesehen. Wie genau sie Jackie die Dunkelheit abnehmen wollen, bleibt bislang noch im ... Dunkeln. Ihre Mittel gegen seine Angriffe jedoch nicht: Licht ist Jackies Hauptproblem und dementsprechend intensiv wird es von der Bruderschaft eingesetzt. Rechnet schon mal mit großen Scheinwerfern und Blendgranaten, die euch zum vergleichsweise schwachen Hänfling machen.
Weichgespülte Grausamkeiten?
Solange ihr euch in den Schatten aufhaltet, stehen euch wie im Vorgänger wieder die beliebten ″Schlangen-Tentakel-Monster″ zur Verfügung. Mit denen zerfetzt ihr nicht nur Gliedmaßen und reißt Köpfe ab, sondern könnt beispielsweise auch eine Autotür als Schutz vor Jackie herumtragen, während er mit den normalen Schusswaffen aus der mobilen Deckung heraus Gegner umnietet. Dieses Konzept, mehrere Dinge auf einmal zu tun, soll in The Darkness II häufig zum Einsatz kommen. Zusätzlich begleitet euch nun ein fester Darkling, der sich aber genauso schlecht benimmt wie seine fiesen Koboldkollegen aus dem ersten Teil. Wenn er frischen Leichen ins Gesicht furzt und dabei dreckig lacht, braucht es schon ein großes Verständnis für schwarzen Humor, um sich nicht daran zu stören.
Im Gegensatz zum Vorgänger werden derartige Aktionen und die geballte Gewalt im Spiel diesmal durch den gewagten Grafikstil abgemildert. Die gezeigten Szenen spielten sich fast alle in einem Vergnügungspark ab und insbesondere dort fiel uns trotz der bemüht düsteren Atmosphäre ein gewöhnungsbedürftiger Farbreichtum auf. Die Comic-Optik mag zwar der Vorlage näherkommen, aber unterstützt nicht unbedingt die Bösartigkeit der Geschichte. Ob sich dieser Ersteindruck nach einer gewissen Einspielzeit legt, können wir natürlich erst beurteilen, sobald wir selbst mal spielen konnten.
Vermisster Weltkrieg
Für erledigte Feinde bekommt Jackie ″Dark Essence″ zum Aufrüsten seines Könnens. Im Menü wartet hierzu ein Fähigkeitenbaum mit vier Ästen auf euch: Weapons, Mystic, Demonic und Gun-Channeling. Wertet ihr beispielsweise Letzteres auf, könnt ihr im Kampf für kurze Zeit mit unendlich Munition feuern. Weitere Verbesserungen ermöglichen sogar das Sehen durch Wände, sodass ihr eure Feinde entdeckt, bevor sie euch überhaupt erahnen. Wonach wir aber vergeblich suchten, war eine alternative Dimension wie die Kriegswelt im Vorgänger. Etwas Vergleichbares wurde leider (noch) nicht präsentiert. Das Ende der Demonstration war aber durchaus interessant: Unvermittelt erwachte Jackie in einer Klinik. Befindet er sich etwa in der Klapse? Passieren all die Dinge wirklich oder spielt sich alles nur in seinem Kopf ab? Wir werden sehen.
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