Test - Tembo the Badass Elephant : Erdnussjagd in Shell City
- PS4
SEGA und Jump 'n' Runs gehören zusammen wie Erdnüsse und Elefanten. Nicht nur der blaue Igel Sonic steht bei SEGA in den Startlöchern, auch ein neuer Held wartet auf seinen Einsatz. Phantom und seine Schergen stiften in Shell City reichlich Unruhe und selbst die Nationalgarde kann ihnen nichts entgegensetzen. Daher wird Tembo gerufen, ein Elefant, der über besondere Fähigkeiten verfügt.
Im Gegensatz zu Sonic ist Tembo alles andere als klein, wuselig und blitzschnell. Das bringt allerdings andere Vorzüge mit sich. Nicht zuletzt sein Gewicht sorgt dafür, dass ihr euch schnell den Weg durch die Level bahnt und unliebsame Sperren einfach aus dem Weg räumt. Eine gezielte Elefantenarschbombe und schon öffnet sich vielerorts der Boden unter euch und gibt den Weg für Tembo frei.
Zudem ist Tembo überraschend flink und verfügt über enorme Sprungfertigkeiten. Reichen die einmal nicht aus, haltet ihr Ausschau nach Trampolinen und anderen Vorrichtungen, die euch durch die Luft schleudern. Das Spielprinzip ist recht rasant, jedoch nicht mit der Hetzjagd in den diversen Sonic-Titeln zu vergleichen. Während ihr durch die Level rast, habt ihr mehrere Aufgaben. Zum einen müsst ihr Phantoms Soldaten aus dem Weg räumen. Davon im besten Fall alle, denn nur wenn ihr genügend von ihnen erledigt, öffnet sich der Weg in den nächsten Level. 18 von diesen gibt es übrigens im Spiel.
Erdnüsse geben Lebenskraft
Auch gilt es, die versteckten Zivilisten zu finden, von denen immer zehn pro Level vorhanden sind. Damit ihr bei der Jagd nach Phantom nicht vom Elefantenfleisch fallt, müsst ihr Erdnüsse futtern. Viele Erdnüsse! Mampft ihr 300 Stück, erhaltet ihr ein Glas Erdnussbutter. Die Anzahl der Gläser spiegelt eure Leben wider. 99 Gläser dürft ihr ansammeln, um das Spiel zu meistern. Gehen euch die Leben aus, könnt ihr nicht einfach an einem der Checkpoints neu starten, sondern müsst das Level, in dem ihr gestorben seid, von vorne beginnen.
Die Manöver, die Tembo einsetzen kann, sind überschaubar, reichen aber vollkommen aus. Zusätzlich zur Sprungattacke könnt ihr als Elefantenrolle durch Wände brechen, setzt den Gleitflug ein, wenn ein Abgrund überquert werden will, und erreicht per Doppelsprung höher gelegene Abschnitte. Mit dem Rüssel und entsprechendem Wasservorrat löscht ihr Feuer, die euch den Weg versperren. Die Abschnitte müsst ihr nicht immer in rasanter Geschwindigkeit durchqueren. Manchmal ist es sinnvoller, die Bereiche langsam und aufmerksam zu erkunden, denn nur so spürt ihr alle Soldaten auf.
Nur wenn euch das gelingt, könnt ihr das Ende des Spiels erreichen. Schafft ihr es nicht auf Anhieb, alle Gegner in einem Level auszuschalten, könnt ihr das Level nach dem ersten Mal immer wieder betreten. Bei manchen Abschnitten kommt ihr gar nicht darum herum, ein Level mehrfach zu spielen, da es oft unterschiedliche Wege gibt, die untersucht werden müssen. Das alles spielt in einer bunten Comic-Landschaft, die leider unter gelegentlichen Rucklern leidet. Besonders dann, wenn sehr viele Effekte und Gegner gleichzeitig zu sehen sind, geht die Framerate gerne mal in den Keller.
Glücklicherweise treten diese Einbrüche nur sehr selten auf. Der Schwierigkeitsgrad zieht im späteren Spielverlauf zügig an. Schaffen Einsteiger die ersten Abschnitte noch spielend, werden viele von ihnen gegen Ende des Spiels verzweifeln, bis sie nach etwa sechs Stunden den Abspann zu Gesicht bekommen. Die Steuerung ist simpel und die Tastenbelegung wirkt nicht überladen. Die fetzige Hintergrundmusik passt gut zur gebotenen Bildschirm-Action.
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