Test - KitSound Storm Gaming Headphones : Günstiges Wireless-Headset
- PC
Kabellose Gaming-Headsets sind ein teures Vergnügen, erst recht, wenn sie an verschiedenen Plattformen funktionieren sollen. Der englische Hersteller KitSound bringt mit den Storm Gaming Headphones für rund 60 Euro eine enorm preiswerte Lösung auf den Markt, die an PC und PS4 kabellos, an der Xbox One allerdings nur mittels Adapter und Kabel nutzbar ist. Doch kann das Storm bei dem Preis mit der Konkurrenz mithalten?
Das Storm-Stereo-Headset kommt in recht schlichtem Design daher und hinterlässt auf den ersten Blick keinen bleibenden Eindruck. Das komplett aus Kunststoff gefertigte Headset ist überwiegend in mattem Schwarz gehalten, lediglich ein gelber Streifen zwischen Ohrmuschel und Ohrpolster sowie ein beleuchtetes Logo an den Seiten frischen die Düsternis auf.
Das dreigeteilte Kopfpolster ist mit Textil überzogen, die recht dünn wirkenden, aber durchaus weichen Ohrmuscheln mit Kunstleder. Etwas negativ fällt auf, dass die Ohrmuscheln starr und nicht drehbar sind. Dennoch zeigt sich das Storm als hinreichend bequem, da der Seitendruck relativ moderat ausfällt und auch das Gewicht nicht zu hoch ist.
Das abnehmbare Mikrofon mit einem flexiblen Arm befindet sich, ebenso wie die Bedienelemente, an der rechten Ohrmuschel – etwas gewöhnungsbedürftig. Die Verarbeitung des Mikrofonarms überzeugt nicht so recht, gerade die etwas ausziehbare Spitze wirkt nicht sehr robust. An der Rückseite der rechten Muschel befinden sich ein An-/Aus-Schalter sowie eine Pairing-Taste, die zugleich als Mikrofonschalter fungiert. An der Vorderseite können Chat- und Spiellautstärke mittels Rädern getrennt gesteuert werden.
Kabellos, aber nicht überall
An der Unterseite entdecken wir einen Micro-USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus sowie einen 3,5-mm-Klinkeneingang für den Betrieb an einem Smartphone, Tablet oder Xbox-One-Controller (Headset-Adapter erforderlich). Daran seht ihr schon, dass das Storm nur an PC und PS4 kabellos betrieben werden kann. Bei der Xbox One seid ihr auf Kabel angewiesen. Entsprechende Anschlusskabel nebst einem optionalen optischen Kabel für den Anschluss des Senders liegen bei, sind aber durch die Bank sehr kurz geraten. Hier hat KitStorm an der falschen Stelle die Drahtzange angesetzt.
Der Anschluss an PC und PS4 ist denkbar simpel: Sender mittels USB- oder optischem Kabel an die Quelle geklemmt, Headset einschalten und schon kann es losgehen. Zusätzliches Pairing war bei unserem Muster nicht nötigt und selbst wenn, ist das nur eine Sache von Sekunden. Die Treiber werden beim Anschließen automatisch installiert, eine zusätzliche Software gibt es nicht.
Ordentlicher Klang, schwächelndes Mikrofon
Hinsichtlich des Sounds überrascht das Storm positiv. Die 40-mm-Treiber in den Ohrmuscheln liefern für den Preis ein erfreuliches Stereoklangbild mit insgesamt ausgewogenem Klang. Natürlich darf man keine Qualität für Audiophile erwarten, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt aber und sowohl beim Zocken als auch beim Musikhören kommt ein vernünftiges Klangbild mit einer guten Lautstärkeleistung ohne starke Verzerrungen zustande. Lediglich ein leichtes Grundrauschen stört den insgesamt recht guten Eindruck.
Für Sprach-Chat ist das Headset allerdings nur bedingt geeignet. Die Eingangsempfindlichkeit ist recht dürftig, vor allem fällt eine leicht verzögerte Sprachübertragung des ansonsten zumindest ordentlichen Mikrofonklangs auf. Damit ist das Storm eher für Zocker geeignet, die nicht dauernd im Sprach-Chat unterwegs sind. Ein kleines, aber nerviges Detail sei noch am Rande erwähnt: Ist das Headset ausgeschaltet, blinkt der Sender kontinuierlich. Doof.
Reichweite gut, Akku okay
Die angegebene Reichweite von 10 Metern für die kabellose Übertragung kommt in etwa hin, bis die ersten Störungen auftreten. Man sollte den Sender allerdings nicht unbedingt aufs Desktop-Gehäuse legen, in dem Fall hatten wir mit einigen Störungen zu kämpfen, die durch etwas mehr Abstand aber behoben werden konnten.
Die Akkulaufzeit wird mit 15 Stunden angegeben, die werden allerdings nicht erreicht. Im durchgängigen Betrieb war bei uns nach etwa 7 bis 8 Stunden das recht langwierige Aufladen (leer auf voll: etwa 6 Stunden) fällig. Das Headset kann aber auch via Kabel betrieben werden, dann hat man allerdings wieder das Problem der viel zu kurzen Strippen.
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