Test - StokEd : StokEd = Amped? Amped = StokEd?
- X360
Der Berg ruft! Falsch. Die Berge rufen! Genauer gesagt: fünf Berge. Denn statt euch bei der Wahl des Abhangs oder der Piste einzuengen, lassen euch die Entwickler von BongFish nämlich völlig freie Hand. Open World lautet das Zauberwort. Wie Tony Hawk mit Schnee, sozusagen. Einfach ab in den Hubschrauber und dann abspringen, wenn euch die Lage und die Berghang passt.
Tutorial? Nein danke!
Vorausgesetzt, ihr bewältigt das Tutorial. Das wird seinem Zweck nämlich nicht gerecht und bringt durch zu komplizierte Übungsmoves und miese Präsentation Frust statt Aufklärung. Die Steuerung eures Sportlers erfolgt über die beiden Analog-Sticks des Controllers, zusammen mit den Schultertasten (für Grabs und Drehungen) zaubert ihr nach einiger Übung ansehnliche Tricks vor schöner Bergkulisse. Das dynamische Wetter sorgt dafür, dass ihr euch vorm Snowboarden stets informieren solltet, wie die Aussichten sind. Sonst kann es vorkommen, dass ihr im tiefen Neuschnee versinkt oder über den blanken Fels schlittert.
Bei StokEd zählt Realismus, daher setzt man auf Originalfahrer und deren Marken-Equipment. Aus deutschen Landen machen beispielsweise Gigi Rüf, Nicolas Müller und Wolle Nyvelt die Berge unsicher. Auch internationale Profiboarder wie Annie Boulanger, Travis Rice oder Tadashi Fuse sind mit am Start. Da die Ausrüstung fast ebenso wichtig ist wie das Trickrepertoire, greifen die Fahrer auf Marken wie Billabong, Vans, Quiksilver oder Burton zurück. Nettes grafisches Detail am Rande: Haut es euch hin, klebt für kurze Zeit der Schnee an den teuren Klamotten.
Hucker oder Styler?
Mindestens ebenso wichtig wie die Wahl der „richtigen" Klamotten ist die Wahl des Stils. Je nachdem, wie ihr eure Tricks performt, mutiert ihr zum Hucker oder Styler. Der typische Hucker versucht, durch schnelle Drehungen zu beeindrucken und eine möglichst spektakuläre Trickpalette abzufeiern. Der Styler dagegen zeigt weniger Drehungen und Tricks, die aber dafür möglichst in Perfektion. Das ergibt Sinn, immerhin erhaltet ihr für saubere Tricks wesentlich mehr Punkte als für schlampige Performances.
Wie so oft im Leben geht's auch bei StokEd um Ruhm. Den verdient ihr euch über die diversen Herausforderungen, die an jedem Berg warten. Während ihr als kleines Licht am Snowboard-Firmament startet, sind eure Kontrahenten bekannte Größen. Mal geht's darum, eine Bestzeit zu knacken, an anderer Stelle müsst ihr die Stunts eines Profis kopieren. Ab einer bestimmten Ruhmpunktzahl wird die örtliche Presse (die schreibende, nicht die schrottverarbeitende) auf euch aufmerksam. Schafft ihr es in eines der Szenemagazine, winkt schon bald der neue Sponsorvertrag. Und so weiter. Ziel ist es natürlich wieder mal, der größte Snowboard-Star der Bergwelt zu werden.
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