Test - SteelSeries Rival : Unscheinbares Arbeitstier
- PC
Der dänische Peripheriehersteller SteelSeries hat sich mit seinen verlässlichen und fürs Spielen optimierten Produkten einen guten Namen gemacht. Mit der Rival schicken die Dänen einen weiteren optischen Nager ins Rennen, der eigentlich keine Besonderheiten zu bieten hat. Aber das, was er kann, erledigt er ohne jegliches Quieken und stellt dabei auch noch größere Patschhändchen zufrieden.
Zerren wir das recht großzügig bemessene Rechtshändermäuschen aus seinem Transporthäuschen, zwinkert es uns in schüchternem Hochglanzweiß (die Rival gibt es aber auch in Schwarz) an und verlangt nach Streicheleinheiten. Das Rival benannte Nagetier hat eine eher klassische Form und möchte mit einem gewissen Understatement unser Herz erobern. Die Verarbeitung aller Elemente wirkt hochwertig und robust. Laut SteelSeries soll der Nager 30 Millionen Klicks schadlos überstehen, was wir allerdings in unserer Testphase nicht ganz erreicht haben. Fragt uns in ein oder zwei Jahren noch mal.
Zwei Maustasten, zwei Schalter an der Seite, ein Mausrad und ein kleiner Schalter zum Umschalten des Profils – das war es schon an Bedienelementen. Dazu noch ein beleuchtetes Logo auf dem Rücken und – extrem praktisch – zwei graue, genoppte Griffflächen links und rechts, die trotz der rutschigen Hochglanzoberfläche für sicheren Halt sorgen. Fraglich ist allerdings, ob die Noppenmatten auch längere Zeit ohne Auflösungserscheinungen bleiben. Wir sind da ein wenig skeptisch. Wer möchte, darf dem guten Stück eine selbst erstellte Nameplate in den Hintern schieben – Customizing lässt grüßen.
Euer Nagetier füttert ihr mit der weiterhin etwas fummeligen SteelSeries Engine 3, dort könnt ihr allerlei Profileinstellungen vornehmen. Der Wechselschalter verkraftet zwar nur ein Profil mit zwei cpi-Optionen, dessen Wechsel ist aber über die Software problemlos möglich. Schade nur, dass man lediglich am farblich einstellbaren Logo, das zumeist von der Hand verdeckt ist, auf einen Blick erkennen kann, welches Profil man gerade aktiviert hat. Die Empfindlichkeit der Rival kann in der Engine stufenlos von 50 bis 6500 cpi eingestellt werden. Das ist eine vernünftige Bandbreite, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben sollte.
Beim praktischen Betrieb nach Einstöpseln des zwei Meter langen Kabels schmiegt sich die Rival vertrauensvoll auch in größere Hände, sehr zur Freude des Verfassers dieser Zeilen. Das Kabel ist allerdings nur „normal“ ummantelt. Eine umflochtene Strippe wäre wünschenswert gewesen, da die Gummierung des Kabels doch hier und da mal kurz auf dem Tisch als Bremse fungieren kann. Dank der erwähnten Noppenflächen entkommt der Nager auch in hektischen Momenten nicht eurem Griff. Das Mausrad erfüllt sensibel seinen Zweck mit der leichten Neigung dazu, beim Abwärtsscrollen etwas lautstark zu werden. Die beiden Seitentasten haben einen recht knackigen Druckpunkt, uns gefiel allerdings die Anordnung nicht so recht: Die vordere der beiden Tasten erschien uns ein wenig zu schlecht erreichbar und wir mussten dann doch ein wenig umgreifen.
Die linke und rechte Maustaste verfügen über gut spürbare, präzise Druckpunkte und geben erfreulicherweise nur moderate Klickgeräusche von sich, von denen im Zweifelsfall auch die lieben Kollegen nicht belästigt werden. Die Bedienung wirkt unabhängig vom Untergrund präzise, der optische Sensor arbeitet sensibel und verzögerungsfrei. Die Rival leistet in jeder Form von Anwendungen gute Dienste, sei es bei der Arbeit auf dem Desktop, bei der Bildbearbeitung oder natürlich beim Zocken. Der SteelSeries-Nager entpuppt sich als echter Allrounder, der sich zwar nicht bemerkenswert von der Masse abhebt, aber seine Arbeit in jedem Bereich klaglos und ohne Beanstandungen verrichtet. Ein echtes Arbeitstier halt.
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