Special - Release-Termine und Spieleverschiebungen : Stoppt die Verschiebungen!
Habt ihr nicht auch das Gefühl, dass so ziemlich jedes Videospiel verschoben wird? Kaum ein Release-Termin wird derzeit von den Entwicklern und Publishern eingehalten. Es ist keine Seltenheit mehr, dass die Veröffentlichung von Spielen mehrmals nach hinten verschoben wird. Das macht Kuro grummelig. Er ist zwar nicht der geduldigste Mensch, aber er hat eine Idee für das aktuelle Dilemma der Spielebranche.
Persona 5 wurde verschoben. Mir persönlich ist das relativ wumpe. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich auf das neue Rollenspiel von Atlus. Es ist aber auf meiner Most-wanted-Liste irgendwo im Mittelfeld. Trotzdem kann ich es verstehen, dass jene Leute, die sich den 14. Februar 2017 schon dick im Kalender markiert hatten, mehr als enttäuscht waren. Nun wird der Geduldsfaden noch weiter strapaziert, während in Japan schon seit Mitte September fleißig gezockt wird. Stichtag ist jetzt der 4. April. Ist ja nicht so, als sollte das Spiel ursprünglich im Winter 2014 exklusiv für die PlayStation 3 erscheinen.
Man kann sich auf nichts mehr verlassen. Ein Spiel wird angekündigt und hat einen Erscheinungstermin bekommen? Ihr könnt euren Hintern darauf verwetten, dass sich dieses Datum noch mal ändern wird. Es wäre ja verschmerzbar, wenn es sich dabei um eine Ausnahme handeln würde. Mittlerweile ist es aber Alltag. Horizon: Zero Dawn, South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe, Mass Effect: Andromeda, The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Scalebound, Gran Turismo Sport ... Alles Titel, die eigentlich 2016 (oder in einigen Fällen auch schon früher) erscheinen sollten, nun aber erst im kommenden Kalenderjahr das Licht der Welt erblicken. Hoffentlich.
Versprecht nichts, was nicht gehalten werden kann
Na klar, es ist immer gut, wenn Entwicklerstudios die nötige Zeit bekommen, um an ihren Projekten zu feilen, damit der Spieler am Ende das bestmögliche Produkt bekommt. Aber dann scheint ja fast die ganze Branche an Selbstüberschätzung zu leiden. Kaum ein Release-Termin wird noch eingehalten. So geistert aktuell das Gerücht durch das Internet, dass Links neues Abenteuer den Launch der Nintendo Switch verpassen könnte, da die Lokalisierung aufwendiger ist, als von Nintendo ursprünglich angenommen. Zelda-Fans schlagen schon die Hände über dem Kopf zusammen.
Ein ziemliches Dilemma, aber es gibt eine Lösung. Die besteht nicht daraus, einfach unfertige Spiele auf den Markt zu schleudern. Liebe Entwickler, liebe Publisher: Haltet einen konkreten Termin zurück, verschweigt anfangs am besten sogar das Jahr. Macht es doch so wie Bethesda im letzten Jahr mit Fallout 4. Das Spiel war praktisch fertig, als es auf der E3 für den November angekündigt wurde. Bei Deponia: Doomsday ging Daedalic sogar noch kurzfristiger ans Werk: Zwischen Ankündigung und Release vergingen nur wenige Tage. Das ist die richtige Einstellung!
Wenn jetzt aber behauptet wird, dass man doch möglichst viele Vorbesteller anlocken möchte, dann schreibt halt dazu, dass man das Spiel vorbestellen kann. Ist doch ganz einfach. Diejenigen, die den Titel vorbestellen wollen, werden es ja trotzdem so oder so machen. Wenn die Entwickler die Produktion abgeschlossen haben oder zumindest kurz davor sind, kann man ja immer noch einen richtigen Termin hinterherschieben.
Im Endeffekt habe auch ich lieber ein fertiges Produkt in den Händen. Im Idealfall sogar ein Spiel, das zum Start keinen 20 Gigabyte großen Patch benötigt. Trotzdem gehen mir die ständigen Verschiebungen langsam auf den Senkel. Ich möchte nicht, dass das zur Normalität wird. Aber vielleicht ist es dafür schon zu spät. Wie seht ihr das? Nehmt ihr Verschiebungen ungerührt in Kauf oder nerven sie euch? Mich würde brennend interessieren, wie ihr zu dem Thema steht. Deswegen: Schreibt eure Meinungen und Gedanken in den Kommentarbereich.
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