News - Reaktionsgeschwindigkeit von Computerspielern : Universität Jena startet Untersuchung
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Professionelle Computerspieler sind auf eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit angewiesen, um im Wettkampf mit anderen Spielern zu bestehen. Ob sie tatsächlich höher als bei anderen Menschen liegt, will die Universität Jena nun genauer untersuchen.
Am 5. November wird bei einem Spieltag der Bundesliga für Computerspieler, der ESL Pro Series, in Hannover die Reaktionszeit bei Computerspielern getestet. Die Forscher vergleichen leistungsorientierte Zocker mit Sportstudenten. Neben dem Test ermitteln die Forscher in einem Fragebogen soziodemographische Daten wie Alter, Familien- und Bildungsstand.
In einer Pilotstudie der Universität Jena in Zusammenarbeit mit Turtle Entertainment, dem Betreiber der Electronic Sports League (ESL), wurden 2009 erstmals professionelle Computerspieler auf ihre Reaktionsgeschwindigkeit untersucht. Das Ergebnis: Die Spieler, die wettbewerbsmäßig Computerspiele spielen, weisen eine signifikant höhere Reaktionsschnelligkeit auf als die in einer Kontrollgruppe untersuchten Sportstudenten der Universität Jena.
"Statt der einfachen Reaktion auf einen optischen Reiz, wie in der Pilotstudie, setzen wir nun einen komplexen Versuchsaufbau ein", erklärt Markus Breuer von der Universität Jena. "Dieser sieht vor, dass sich die Probanden mehreren Sensorplatten gegenübersehen, die nach einem bestimmten Muster und von einem festgelegten Anfangspunkt aus berührt werden müssen."
"Die hohe Reaktionsgeschwindigkeit der Computerspieler beweist, dass das Spielen motorische Fähigkeiten wie die Hand-Auge-Koordination fördert. Damit widerlegt die Studie das Klischee vom trägen Computerspieler und beweist, dass der sportliche Wettbewerb am Computer Fähigkeiten verbessern kann", erklärt Ibrahim Mazari, Pressesprecher von Turtle Entertainment.
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