News - Lootboxen : Niederlande unterstützen neues Verbot
Mehrere politische Parteien der Niederlande unterstützen einen neuen Versuch, Lootboxen in Videospielen in ihrem Land zu verbieten.
Sechs Parteien in den Niederlande untertützen eine Bewegung, welche die Gesetzgebung bezüglich Lootboxen in Videospielen mit der Belgiens angleichen würden. Dort sind die Zufallspakete, die oft mit Glücksspiel in Verbindung gebracht werden, seit 2018 verboten. Schon damals stuften die Niederlande einige Modelle als Glücksspiel ein. Versuche, Lootboxen wie die FIFA Ultimate Team Packs zu regulieren, scheiterten jedoch.
In dem neuerlichen Vorstoß werden Lootboxen als "Form des Glücksspiels" bezeichnen, durch die "Kinder in Videospielen dazu manipuliert werden" Gegenstände über In-Game-Mikrotransaktionen "zu kaufen". Da die besagten sechs Parteien über die Hälfte des Senats und Repräsentantenhauses ausmachen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass einem entsprechenden Gesetz der Weg bereitet wird.
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Im Oktober 2020 legte das Gericht von Den Haag fest, dass die FUT-Packs gegen das niederländische Glücksspielgesetz verstoßen würde und belegte EA mit einer Strafe von 500.000 Euro für jede Woche, die der Entwickler es versäumte, die Pakete aus dem damaligen FIFA-Ableger zu entfernen. EA legte Widerspruch ein und ließ es zur Maximalstrafe von 10 Millionen Euro kommen. Zwei Jahre später wurde die Geldstrafe durch das Oberste Gericht der Niederlande gekippt. Der neuerliche Vorstoß soll nun das dabei ausgenutzte Schlupfloch stopfen.
Auch in Spanien wächst der Druck Anbieter von Lootboxen. Das Land plant, gegen "gedankenloses, zwang- oder sogar krankhaftes" Konsumentenverhalten vorzugehen, möchte Spielern dabei aber nicht den Spaß an Games nehmen.
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